Der für sein geschmackvoll reduziertes Design bekannte dänische Armaturenhersteller VOLA wird 50. Den Produkten sieht man das jedenfalls nicht an.

VOLA bietet unzählige Finishes für Armaturen und Mischbatterien an, die dem Planer alle kreativen Möglichkeiten geben

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VOLA bietet unzählige Finishes für Armaturen und Mischbatterien an, die dem Planer alle kreativen Möglichkeiten geben

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Die dänische Marke VOLA, Synonym für die 1968 entworfene Armatur HV1 und den Mischer 111, feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Natürlich ist die berühmte minimalistische Ästhetik von VOLA nicht aus dem Nichts entstanden. Gründer Verner Overgaard zeigte dem legendären dänischen Architekten und Designer Arne Jacobsen 1961 (nachdem dieser die Ausschreibung um den Entwurf der dänischen Nationalbank gewonnen hatte) seinen Vorschlag für eine modulare Wandmischbatterie, die ihre unansehnlichen mechanischen Teile verbirgt und nur die Griffe und den Auslauf sichtbar lässt.

Obwohl damals ein völlig neues Konzept, gefiel Jacobsen die Idee einer einfachen, industriell produzierten und von Hand bearbeiteten Armatur, da sie seiner Vision von gutem, funktionalistischem Design entsprach. Die ursprünglich für die Bank geschaffene Mischbatterie wurde kurze Zeit später für den allgemeinen Markt produziert und erwies sich als durchschlagender Erfolg.

Fünfzig Jahre nach der Unternehmensgründung von VOLA sind die damals von Arne Jacobsen entworfene Armatur HV1 und der Mischer 111 immer noch äusserst beliebt

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Fünfzig Jahre nach der Unternehmensgründung von VOLA sind die damals von Arne Jacobsen entworfene Armatur HV1 und der Mischer 111 immer noch äusserst beliebt

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Im wesentlichen bestand die Form aus einem Kreis gerahmt von einem weiteren Kreis, womit sie überzeugend geometrisch und reduziert war. Seit den 70er Jahren wurden der zylindrische Mischer und Auslauf in einem bunten Spektrum von leuchtenden Farben sowie in neutralem Grau und Schwarz angeboten. Bereits 1974 fanden die VOLA-Designs ihren Weg in die ständige Sammlung des Museum of Modern Art in New York.

Noch heute sind die Designs von früher sehr gefragt – ein Beweis für deren Nachhaltigkeit. Mittlerweile sind sie in einer Vielzahl von Ausführungen erhältlich, darunter mehrere Metallic-Farbtöne, was das Sortiment äusserst flexibel macht.

Dank der Arbeit von Teit Weylandt, der ursprünglich von Jacobsen angeheuert wurde, um beim Design des 111, HV1 und KV1 (ein Einhandmischer für die Küche) zu helfen, konnte VOLA sich seit den 60ern zu einer weltweit bekannten Marke entwickeln. Nach Jacobsens Tod 1971 erweiterte Weylandt das Angebot von VOLA erheblich.

Hinter der Entwicklung und Herstellung der VOLA HV1 Armaturen im Werk bei Horsens (Dänemark) stehen präzises Design und feinste Handwerkskunst

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Hinter der Entwicklung und Herstellung der VOLA HV1 Armaturen im Werk bei Horsens (Dänemark) stehen präzises Design und feinste Handwerkskunst

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Im Jahr 2007 plante VOLA die Gründung der VOLA Academy. Das repräsentative Gebäude mit Showroom und Bildungszentrum wurde 2008 zum 40. Jubiläum eröffnet. Im gleichen Jahr begann das Unternehmen im Rahmen der VOLA Akademie eine Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Aarhus Arkitekterne, heute Link Arkitektur. Bis heute haben sie gemeinsam einige stilvolle Neuheiten etwickelt, wie den geradlinigen Handtuchwärmer T39 und den Duschkopf 060, dessen runde Elemente denen von HV1 und 111 entsprechen.

Hergestellt im eigenen Werk in der Nähe von Horsens (Dänemark), wurden die Produkte des Unternehmens mit vielen internationalen Designpreisen ausgezeichnet. Sie sind heute in solch repräsentativen Bauten wie dem von Foster + Partners umgebauten Reichstagsgebäude in Berlin zu finden.

Mit zehn Vertriebsniederlassungen in Europa und im Asien-Pazifik-Raum sind VOLAs Produkte mittlerweile weltweit erhältlich. Anfang 2018 begann das Unternehmen mit seinen Jubiläumsfeierlichkeiten auf den Designmessen IMM in Köln und Swissbau in Basel. Hier zeigte VOLA eine atemberaubende Skulptur, die im Vorfeld gemeinsam und spontan von einigen langjährigen Werksangehörigen erschaffen wurde – ein Mobile aus Rundduschköpfen in glamourösem, gebürstetem Kupfer, Gold und Edelstahl sowie in schwarzem und poliertem Chrom. Das Objekt zeichnet sich durch seine klare Geometrie und die hervorragende Verarbeitung aus und verkörpert damit perfekt Philosophie und Ästhetik von VOLA. Auch die Besucher des Standes auf dem diesjährigen Salone del Mobile konnten das einzigartige Design bestaunen.

Auch der neu entwickelte modulare Handtuchwärmer T39 (oben) und der Duschkopf 060 (unten) verfügen über die für VOLA typische reduzierte Eleganz

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Auch der neu entwickelte modulare Handtuchwärmer T39 (oben) und der Duschkopf 060 (unten) verfügen über die für VOLA typische reduzierte Eleganz

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Die hervorragende Handwerkskunst von VOLA wird auch von den Gruppen internationaler Architekten und Innenarchitekten bestätigt, die das Werk einmal im Monat besuchen. Ausserdem werden Fachinstallateure in die VOLA Akademie eingeladen, um alle Aspekte der Produktpalette genauestens zu studieren. Mit eine Serie von sieben kurzen Dokumentarfilmen, anlässlich des Jubiläums in Auftrag gegeben, wird nun ein noch grösseres Publikum an das makellose Handwerk herangeführt.

Inzwischen spezifizieren Architekten und Innenarchitekten auf der ganzen Welt VOLAs formschöne Armaturen und Produkte. Könnte es einen überzeugenderen Beweis für die Langlebigkeit der Marke geben?

© Architonic

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