Durch geschickte Verarbeitung verschiedenster Materialien wie Kunststoff, Holz, Metall läuft PEDRALIs vielfältige Objektmöbel-Kollektion ausser Konkurrenz. Aber wer will da noch laufen? Nehmen Sie Platz.

Sessel Vic ist mit Leder- und Stoffbezug erhältlich. Das komfortable Design - eine moderne Überarbeitung klassischer Mid-Century-Formen - ist Patrick Norguets erste Zusammenarbeit mit Pedrali

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Sessel Vic ist mit Leder- und Stoffbezug erhältlich. Das komfortable Design - eine moderne Überarbeitung klassischer Mid-Century-Formen - ist Patrick Norguets erste Zusammenarbeit mit Pedrali

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Auf dem diesjährigen Salone del Mobile Milano präsentierte die italienische Firma PEDRALI auf ihrem aufsehenerregenden Stand die neuesten Kollektionen und sehr interessanten Zuwachs bei bestehenden Produktfamilien. Die Architekten Migliore+Servetto entwarfen eine u-förmige Strasse mit offenen weissen Häusern um einen weiträumigen, komplett mit Bänken ausgestatten Platz. Einmal in diesen belebten Mikrokosmos gelockt, begegnete der Besucher einem regenbogenfarbenen Panorama aus Möbeln, das zu näherer Betrachtung einlud.

PEDRALIS neue Designs, wie z. B. der Stuhl DOME, der Sessel VIC und der Tisch LUNAR, sind sehr farbenfroh, was auf dem Stand noch durch das Arrangement betont wurde. Die modernen, lebendigen Töne (senf, terrakotta, pfauenblau und aqua) waren kontrastreich gruppiert. Nicht, dass es nur grelle Farben gegeben hätte. Viele Entwürfe kamen auch in ruhigeren Schattierungen wie grau, olivgrün, altrosa und natürlichen Holztönen daher. Aber auf den zweiten Blick liess sich diese brillante Farborgie von einem anderen Produktmerkmal die Show stehlen: von der Mühelosigkeit, mit der die Stücke verschiedene Materialien und Finishs miteinander verbinden, von Polypropylen im Industrial-Look über pulverbeschichteten Stahl bis zu eher traditionellen Lederpolsterungen und Holz.

Pedrali-Kollektionen auf dem Mailänder Salone. Dome, Vic und Osaka deuten die verfügbare Vielfalt an Farben und Oberflächen an

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Pedrali-Kollektionen auf dem Mailänder Salone. Dome, Vic und Osaka deuten die verfügbare Vielfalt an Farben und Oberflächen an

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Diese Qualität, die souverän fliessende Verbindung verschiedener Materialien, unterscheidet PEDRALIs schlanke Entwürfe von denen der Mitbewerber im Bereich Objektmöbel, der über 80% des Jahresumsatzes ausmacht. "Wir produzieren zunehmend Produkte, die verschiedene Materialien mixen und verbessern kontinuierlich unsere Expertise in der Verarbeitung von Metall, Kunststoff und Polsterungen. Und wir entwickeln alle Produkte an unserem Hauptsitz in Mornico al Serio und in unserer Holzverarbeitung in Manzano", sagt Monica Pedrali, CEO des Unternehmens. "Unsere In-House- und Multi-Material-Produktionsanlagen sind Teil unserer DNS und machen uns einzigartig."

In diesem Jahr feiert die Holzverarbeitungsdivision von PEDRALI ihren zehnten Geburtstag. Die State-of-the-art-Anlage wurde gegründet, um die Verwendung eines natürlichen, nachhaltigen Materials zu ermöglichen und zog im Jahr 2012 in eine 19.000 Quadratmeter grosse Produktionsstätte. Obwohl Manzano ein ganzes Stück östlich der Firmenzentrale in Mornico al Serio gelegen ist, war der Ort die perfekte Wahl, denn die Region Friaul ist eine der traditionsreichsten Gegenden Europas im Bereich der Holzstuhlfertigung.

PEDRALI arbeitet bevorzugt mit Hölzern wie Esche, Eiche und Walnuss aus nachhaltiger europäischer Forstwirtschaft, denn der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt ist seit je her wesentlicher Bestandteil der Firmenphilosophie. Massivholz wird, wenn möglich, durch Schichthölzer und Furniere ersetzt, um die Menge des verwendeten Holzes zu reduzieren. In der firmeneigenenen Lackierstrasse kommen Farben auf Wasserbasis zum Einsatz, wodurch die Emission schädlicher flüchtiger organischer Verbindungen stark begrenzt wird. In Anerkennung der ökologischen Bemühungen erhielt PEDRALI 2013 die FSC-Produktkettenzertifizierung COC.

Norguets vielseitiger Vic-Sessel mit Stoff- und Lederoberflächen und Eschenbeinen in grau oder schwarz (oben). Unzählige Variationen von Pio und Tito Tosos schlankem Lunar-Tisch (unten)

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Norguets vielseitiger Vic-Sessel mit Stoff- und Lederoberflächen und Eschenbeinen in grau oder schwarz (oben). Unzählige Variationen von Pio und Tito Tosos schlankem Lunar-Tisch (unten)

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Ursprünglich war die Firma bekannt für ihre Kunststoff- und Metallmöbel. Der Einstieg in die Holzverarbeitung vor zehn Jahren erweiterte das Repertoire an Materialien. Ausschlaggebend für den eklektischen Material- und Oberflächenmix ist für PEDRALI, dass die Herstellung vielseitiger Produkte ermöglicht wird. Diese wiederum können in vielfältiger Weise angepasst und individualisiert werden. "Viele unserer Produkte sind in verschiedenen Versionen erhältlich", sagt Monica Pedrali. "Wir können sehr individuelle Designs entwickeln, was natürlich besonders Architekten anspricht, die häufiger nach einzigartigen Produkten für ihre Projekte suchen."

Diese Mix-and-Match-Praxis wird auch auf bestehende Kollektionen angewendet, so dass ein kontinuierlicher Weiterentwicklungsprozess entsteht. Die von Michele Cazzaniga, Simone Mandelli und Antonio Pagliarulo co-designte Sitzkollektion OSAKA wurde 2015 komplett aus Esche hergestellt. Auf der diesjährigen Mailänder Messe präsentierte PEDRALI eine Interpretation des Entwurfes mit pulverbeschichtetem Stahlrohrrahmen in ziegelrot, weiss und schwarz. Überdies gibt es Varianten mit oder ohne Armlehnen und mit Beinen oder Kufen.

Odo Fioravantis stapelbarer Stuhl Dome in weiss, beige, gelb, rot, schwarz und grau erinnert an die romantische Tradition von Bistro-Stühlen

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Odo Fioravantis stapelbarer Stuhl Dome in weiss, beige, gelb, rot, schwarz und grau erinnert an die romantische Tradition von Bistro-Stühlen

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Auch an anderen Designs auf dem Messestand wird PEDRALIS Freude am Spiel mit Materialien und Stilen sichtbar. Zum Beispiel am Stuhl DOME von Odo Fioravanti, dessen kuppelförmige Rückenlehne von der Architektur inspiriert ist und der aus glasfaserverstärktem Polypropylen hergestellt wird. DOME ist in zwei Ausführungen erhältlich: mit oder ohne Armlehnen und mit festem oder perforiertem Rückenteil und Sitz, wobei letzterer an industrielle Metallplatten erinnert. Auch aus nur einem einzigen Material gefertigt ist der elegant schlanke Tisch LUNAR, mit seiner hauchdünnen Tischplatte auf trapezförmigen Beinen. Durch unterschiedlich grosse Tischplatten und diverse Finishs funktioniert LUNAR in verschiedensten Kontexten.

Ästhetisch in eine ganz andere Richtung geht ein Entwurf von Patrick Norguet. Als Polstersessel wirkt VIC vergleichsweise klassisch, die reduzierte Silhouette generiert aber zugleich eine modische Mid-Century-Anmutung. Die Trennung zwischen Lehne und Sitzfläche gibt dem Möbel seine luftig-transparente Qualität, durch die VIC sich perfekt in moderne, übersichtlich gestaltete Räume einfügt. Auch VIC ist in einigen Variationen erhältlich: die Polster sind mit Leder oder Stoff bezogen und seine Eschenbeine gibt es in grauer und schwarzer Lackierung.

Pedrali hat seine Osaka-Kollektion dieses Jahr durch neue Varianten ergänzt. Bisher nur aus Esche gefertigt, sind die Sitzmöbel nun auch in Industrial-Optik mit pulverbeschichtetem Stahlrohr-Rahmen erhältlich

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Pedrali hat seine Osaka-Kollektion dieses Jahr durch neue Varianten ergänzt. Bisher nur aus Esche gefertigt, sind die Sitzmöbel nun auch in Industrial-Optik mit pulverbeschichtetem Stahlrohr-Rahmen erhältlich

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Die auffällige Vielseitigkeit der Produkte wird nicht einfach nur einer praktischen Forderung nach Individualität im Objektbereich gerecht, wie Monica Pedrali herausstellt. Sie spiegelt auch einen Trend für öffentliche Plätze, Benutzern ein unnachahmliches und unvergleichliches Erlebnis zu bieten. "Öffentliche Bereiche werden zunehmend so gestaltet, dass sie ein einzigartiges Erlebnis bieten, eines, das alle Sinne miteinbezieht", erklärt sie. "Ein ausserordentlich bequemer Sitz, ein weicher Bezugsstoff, die unerwartete Textur eines Kunststoffmaterials - all diese Elemente tragen dazu bei unterschiedliche Umgebungen und Stimmungen zu schaffen."

Ein solch subtiler Ansatz mag die Ausnahme im Bereich Objektmöbel sein. PEDRALIs facettenreiche Designs bestätigen diese Ausnahme aber mit Nachdruck.

© Architonic


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