Für die aktuellen Flagshipstores werden bestehende architektonische Räume in unverwechselbare Inkarnationen von Markenidentität verwandelt. Top Shops!

Tokujin Yoshiokas farbenfrohe Interventionen in seinem Entwurf für den neuen Mailänder Laden von Issey Miyake sind kühn, das Projekt zelebriert aber vor allem die ursprüngliche Architektur des Gebäudes. Foto: Olivier Baco

So kommen wir ins Geschäft: Neue Ladenarchitektur | Aktuelles

Tokujin Yoshiokas farbenfrohe Interventionen in seinem Entwurf für den neuen Mailänder Laden von Issey Miyake sind kühn, das Projekt zelebriert aber vor allem die ursprüngliche Architektur des Gebäudes. Foto: Olivier Baco

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Es ist noch gar nicht so lange her, da drohte ein neues Phänomen namens Online-Shopping den stationären Einzelhandel vom Erdboden zu fegen. Die Rettung kommt aus unerwarteter Richtung: Ausgerechnet Tech- und E-Commerce-Giganten wie Amazon und Apple eröffnen physische Geschäfte und holen die Leute zum Shoppen weg vom Bildschirm.

Die neuen Flagshipstores in Bestandsgebäuden machen aus ihrer Architektur oft ein Feature, was die Tatsache betont, dass sie physische Shops und keine E-Commerce-Sites sind. Der historische Charakter der Gebäude wird von den Designern der ultramodernen Geschäfte mit einbezogen, so dass ein ästhetisches Spannungsfeld zwischen Alt und Neu entsteht.

Tokujin Yoshiokas Entwurf des neuen Mailänder Stores von Issey Miyake im Palazzo Reina aus dem 19. Jahrhundert feiert seine Architektur, die kürzlich renoviert wurde. Tatsächlich werden die neuen Elemente des Ladens – etwa orangfarbene und grüne Deckenblenden aus Aluminium, apfelgrüne und eisvogelblaue Sockelleisten für die Kleiderstangen – von den originalen Gewölben und bemalten Decken des Raumes überspannt. Dank der modernen Terrazzoböden und der klösterlich weissen Wände wirkt der Shop dennoch sehr zeitgemäss. "Das Konzept verweist auf den Kontrast von Geschichte und Zukunft", betont Yoshioka.

Beim Schlendern von Raum zu Raum wirkt der dramatische Kontrast zwischen traditionellem Interieur und regenbogenfarbener Kleidung auf die Besucher des Mailänder Issey Miyake Stores. Fotos: Olivier Baco

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Beim Schlendern von Raum zu Raum wirkt der dramatische Kontrast zwischen traditionellem Interieur und regenbogenfarbener Kleidung auf die Besucher des Mailänder Issey Miyake Stores. Fotos: Olivier Baco

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Auch der neue Mailänder Flagshipstore von Acne Studios im historischen Bezirk Brera, der für seine Designerläden und Galerien bekannt ist, nutzt die klassischen, elegant verglasten Bögen an der Fassade des Hauses zu seinem Vorteil. Das Innere jedoch ist mit Edelstahlbögen, einer synthetisch pinken Decke und polierten Aluminiumstrahlern äusserst modern.

Acne Studios' eigenwillige Mailänder Boutique spiegelt den künstlerischen Charakter ihres Standortes Brera. Der Granitboden schliesst ebenerdig an die Piazza und verstärkt die Verbindung zwischen Laden und Umgebung. Fotos: Acne Studios

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Acne Studios' eigenwillige Mailänder Boutique spiegelt den künstlerischen Charakter ihres Standortes Brera. Der Granitboden schliesst ebenerdig an die Piazza und verstärkt die Verbindung zwischen Laden und Umgebung. Fotos: Acne Studios

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Pink ist sowieso eine der coolsten Farben für Innenräume – vor allem der mortadellaartige Farbton, den die französischen Büros Java Architecture und Atelier Brunoir für das Pariser Schmuckgeschäft Nuun verwendeten. Messingakzente, Parkettböden, geschwungene Decken und sanft indirekt beleuchtete rosafarbene Wände vermitteln Opulenz und Tradition, gleichzeitig wirkt der Innenraum zurückhaltend und modern.

Gründerin Nourah Al Faisals Faible für Roségold befriedigen Java Architecture und Atelier Brunoir mit Pfirsichrosa und Messing im Pariser Juweliergeschäft Nuun. Fotos: Nuun Jewels (1,3,5), Alexandra Mocanu (2,4)

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Gründerin Nourah Al Faisals Faible für Roségold befriedigen Java Architecture und Atelier Brunoir mit Pfirsichrosa und Messing im Pariser Juweliergeschäft Nuun. Fotos: Nuun Jewels (1,3,5), Alexandra Mocanu (2,4)

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Think Pink ging wohl auch dem niederländischen Büro MVRDV bei der Einrichtung des Rotterdamer Designshops Groos durch den Kopf. Der Laden ist in einem ehemaligen Industriegebäude untergebracht, dessen ursprüngliche Ausstattung restauriert wurde. Die rosafarbenen und minzgrünen Elemente geben dem Laden eine spielerische Anmutung, ebenso wie das massgefertigte raumhohe Regal mit den ständig wechselnden Warenpräsentationen. Ansonsten ist der Shop sehr aufgeräumt – ganz im Einklang mit dem aktuellen Retail-Trend zu Kontrastierung moderner und traditioneller Einrichtungsgegenstände.

Das neue Rotterdamer Heim des Designladens Groos befindet sich in einem renovierten Lagerhaus. Das Interieur ist eine Hommage an die industriellen Wurzeln des Gebäudes. Fotos: Ossip van Duivenbode

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Das neue Rotterdamer Heim des Designladens Groos befindet sich in einem renovierten Lagerhaus. Das Interieur ist eine Hommage an die industriellen Wurzeln des Gebäudes. Fotos: Ossip van Duivenbode

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