Farbträume im Bad mit Villeroy & Boch

Farbe im Badezimmer: Viele meiden sie, denn lange wurde ihre gemütsbeeinflussende Rolle unterschätzt. Oder oft eher zu Unrecht gefürchtet, da die Freude am ja doch als angenehm empfundenen Farbtupfer von kurzer Dauer sein könnte. Was, wenn ich mich „sattsehe“ am lebendigen Türkisblau oder am sommerlichen Zitronengelb? Die Frage mag berechtigt sein, lässt aber ausser Acht, dass auch steriles Weiss uns im Alltag zu eintönig, zu kühl werden kann. Man bedenke, dass uns das Bad einen Extragrad an Komfort und Geborgenheit vermitteln soll, wie wir ihn von keinem anderen Raum erwarten.

Designerin Gesa Hansen drückt es so aus: „Mit Farbe lassen sich so viele Emotionen wecken und fast alles verändern: die Stimmung, die Dimensionen oder die Definition eines Raumes.“ Für die Waschbeckenkollektion Artis der Traditionsmarke Villeroy & Boch entwickelte sie vor gut zwei Jahren eine Palette aus insgesamt zehn Farbtönen. Um einen denkbar entschlossenen, nicht aber wagemutigen Schritt auf das Gebiet der Farbgestaltung im Bad zu tun, führt Villeroy & Boch die Waschbecken in BiColour-Optik aus.

Das heisst, dass diese auf der Innenseite ganz klassisch weiss sind. Für aussen besteht die Wahl aus Farbklängen wie dem tiefen „Deep Ocean“-Blau, kräftigem „Bordeaux“-Rot oder sattem „Forest“-Grün sowie dem etwas ruhiger wirkenden „Sage Green“ oder dem frischen „Indian Summer“-Gelb. Aber auch ein warmes Grau namens „French Linen“ und ein elegantes „Coal Black“ stehen zur Auswahl.

Im Einklang mit jedem einzelnen dieser Farbtöne schlägt der Hersteller seine verschiedenen Schrankmöbel in passenden Holzvariationen und Lackoberflächen vor. Auf Wunsch lassen sich mithilfe des Colour-on-Demand-Service auch die Badewannen in den begehrten Lieblingsfarbton tauchen. Im Fokus steht auf diese Weise der Akzent, der sich wahlweise in harmonischer Abstimmung mit der Wand- und Fussbodengestaltung integrieren lässt oder bewusst einen Kontrast setzt. Ein Beispiel: der mystisch-nordische Blaugrauton „Frozen“, der als Gegenpart zu Terrakotta und Walnussholz dienen kann. Erlaubt ist, was guttut (und nebenbei das periodisch wiederkehrende Fernweh stillt).

Apropos Fernweh: Wer hätte gedacht, dass es genau fünf Badkeramikfarben braucht, um sich – zumindest imaginär – an einige der beliebtesten Sehnsuchtsorte des Planeten zu begeben? Soll das Bad im Stile marokkanischer Tempel funkeln, bietet sich eine ovale Aufsatzwaschschale in „Graphite“-Grau vor einem rhythmischen Fliesenmosaik an.

Ähnliches Becken in dunkelgrauem „Ebony“ sowie in Kombination mit furniertem Unterschrank und einer Wandgestaltung aus senkrechten Holzleisten, und Sie befinden sich gedanklich in Kyoto. Die Rede ist von der Kollektion Loop & Friends von Villeroy & Boch. Sie beweist, dass es oft Nuancen sind, die ein Baddesign zur Reminiszenz an ein Gefühl oder einen Ort werden lassen.

Loop & Friends beruht auf einer Farbauswahl für die Waschbecken aus „Stone White“, „White Alpin“, „Almond“, „Ebony“ und „Graphit“ in Kombination mit den drei Einbauvarianten Aufsatz, Einbau oder Unterbau. Erhältlich sind drei Formen: oval, rechteckig und rund. Das durchgefärbte TitanCeram ist dabei ein garantiert zeitloser Hingucker, gerade weil Villeroy & Boch hier auf sanfte Neutralfarbtöne setzt. Komplettiert wird die Loop & Friends Komposition mit einer der abgestimmten Waschtischarmaturen der Kollektion, wahlweise in Chrom, Mattschwarz oder „Brushed Nickle Matt“. Zudem gibt es auch passende Pendants an Wannen- und Duscharmaturen.

Entscheidend bei der Gestaltung mit farbiger anstelle von weisser Badkeramik ist im Übrigen nicht, ob es sich um einen Alt- oder einen Neubau handelt, ob die Renovierung eines grossen Familienbades ansteht oder doch erst einmal nur das Gästebad ein wenig einladender inszeniert werden soll. Ein Statement im Badezimmer einer Altbauvilla liesse sich so etwa mit der mattschwarzen Kollektion Hommage an Hommage erzielen, für die Villeroy & Boch im Jubiläumsjahr die Anfänge des 20. Jahrhunderts in Form von exklusiven Character-Pieces wiederaufleben lässt. Naturbezogener geben sich daneben die Töne „Almond“ und „Morning Green“ der Kollektion Antao des Designduos kaschkasch für den Hersteller.

So gross war das Spektrum zur farbigen Badgestaltung selbst in den Siebzigern und Achtzigern nicht – und mit ihm die Möglichkeiten, in kleinen Bädern Tiefe zu erzeugen, in dunklen für Lebendigkeit zu sorgen, grosse Bäder zu strukturieren und so fort. Eben ganz wie Gesa Hansen es sagte. Nun müssen nur noch die Dimensionen der eigenen kreativen Vorstellungskraft befeuert werden.

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