Wie man in der Wand-zu-Wand-Architektur Fassaden maximiert

Ob aufgrund städtebaulicher Vorschriften, Typologien, Flächennutzung oder auch der Informalität in der Stadtentwicklung: das Bauen zwischen benachbarten Strukturen begrenzt die Anzahl der Gesichter eines neuen architektonischen Volumens. Diese Reduzierung führt in der Regel zu einem Gebäude mit nur zwei Fassaden an der Vorder- und Rückseite und stellt auch eine räumliche Herausforderung dar, wenn es darum geht, eine angemessene Belichtung und Belüftung entlang einer scheinbar einzigen horizontalen Achse zu erreichen.

Die Verdichtung durch umgebende Strukturen kann aber auch zur Erkundung neuer Beziehungen zwischen Elementen wie Voll- und Leerräumen, Licht und Schatten sowie durchlässigen und undurchlässigen Oberflächen führen. Darüber hinaus kann das Dach des Volumens als dritte Seite oder Fassade verstanden werden, die als weitere Achse, als vertikale Strömung dient. Diese vier Projekte beleuchten nur einige der Möglichkeiten zur Maximierung von Fassaden im Kontext der Wand-zu-Wand-Architektur.

Das Dawar El Ezba Cultural Center des Architekten Ahmed Hossam Saafan ist das Herzstück eines überbevölkerten Stadtteils mitten in Kairo und sticht in dieser informellen Siedlung hervor. Es interveniert mit einer Architektur, die darauf abzielt, „den verfallenen architektonischen Missstand zu ändern und die Möglichkeit aufzuzeigen, vorhandene Ressourcen zu nutzen, um einen höheren ästhetischen und funktionalen Wert zu schaffen.“ Vor allem aber projiziert es, zusammen mit den bewussten Strategien zur Gestaltung der Gemeinschaft durch nachhaltige Prozesse, ein Gebäude, das einen gekühlten und gut beleuchteten Innenraum erhält, der von drei Seiten einzigartig ist.

Durch eine Reihe von kleinen Fenstern unterschiedlicher Grösse wird die Privatsphäre gewahrt, während sie im Laufe des Tages unterschiedliche Schatten werfen. Was das Volumen anbelangt, so hat der Architekt strategisch einen Bereich herausgenommen, um Platz für einen vertikalen Garten zu schaffen. Diese Geste lässt nicht nur natürliches Licht vom Himmel eindringen, sondern sorgt auch für erfrischende Luft, die der hohen Luftverschmutzung in dieser Gegend entgegenwirkt.

In einer eklektischen ästhetischen Nachbarschaft, auf einem Grundstück, das früher eine Garage an der Strasse war, entsteht Koto mit zwei unterschiedlichen Volumen, die sich subtil den sie begrenzenden Mauern widersetzen. Das zur Strasse hin gelegene Volumen verfügt über ein halboffenes erstes Stockwerk, das einen direkten Zugang zum zweiten Volumen bietet. Durch die Einführung eines gemeinschaftlichen Innenhofs zwischen den Strukturen vervielfacht der Entwurf von Notan Office seine Perspektiven und enthüllt Innenfassaden.

Die Entscheidung, eine einzelne Masse in zwei von Mauern flankierte Teile zu teilen, führt zu einem Innenhof. Dieser Raum mit seiner Weite und seiner offenen Verbindung zum Himmel löst das Gefühl der Abgeschlossenheit zwischen den Wänden auf. Die abgerundeten Formen der Fassade verbessern die räumlichen Perspektiven sowohl innerhalb als auch ausserhalb des Gebäudes. Im Gegensatz zu einer geraden Linie verlängert die Krümmung die Lücke zwischen den Wänden und erweitert das Blickfeld in Richtung Stadt oder Innenhof erheblich.

Statt auf herkömmliche Fassadenfenster setzen Iterare arquitectos auf Fenstertüren, durch die Licht einfällt, ohne offen sichtbar zu sein. Der halboffene Vordergrund des Kindergartens in Aguas Nuevas erfüllt einen doppelten Zweck: Er schützt die Fenster vor der direkten Belichtung durch die Strasse und schafft gleichzeitig einen Luftraum mit Terrassenfunktion. Dadurch wird die Fassade der Schule gleichzeitig privatisiert und geöffnet.

Architecturally, the design recesses the surface through which light enters, illuminating the building's interior from a secondary plane. Capturing light in this manner imparts a soft form of illumination which spreads an intimate atmosphere in relation to the interior patios. The arrangement of solid walls at different heights creates a play of shadows and light which injects movement into the educational and recreational spaces, enhancing children's perceptions.

Architekt Pepe Ramírez setzt bei der Casa Eréndira auf ein Spiel mit der Subtraktion von Masse, indem er Hohlräume schafft, die mit Vegetation gefüllt werden. Dieser Ansatz bricht den ansonsten rechteckigen Raum auf, indem er eine Vielzahl von Einfriedungen mit unterschiedlichen Höhen einführt und dem Innenraum eine Dreidimensionalität verleiht. Die Dachkonstruktion lässt natürliches Licht durch behutsam platzierte Oberlichter einfallen.

Abweichend von der konventionellen Anordnung positioniert Ramírez ausgewählte Oberlichter an den Teilen der Fassaden, wo die Wände ihren Höhepunkt erreichen. Diese erleichtern den Eintritt von indirektem und dynamischem Licht während des Tages, werfen ein Wechselspiel von Licht und Schatten in die Wohnräume und unterstützen die visuelle Stärke der ruhigen Fassade, die ansonsten mit ihrem Kontext verschmilzt.

© Architonic

Im Architonic Magazin finden Sie weitere Einblicke in die neuesten Produkte, Trends und Praktiken in Architektur und Design.