In neuem Licht: USM Haller E

Das modulare USM Möbelbausystem Haller, entwickelt in Zusammenarbeit mit Fritz Haller, ist über die Jahre zum Designklassiker avanciert: zeitlos, funktional und beliebig erweiter- sowie anpassbar findet es seit den 1960ern seinen Platz in Büros und Wohnräumen. Damit stellt sich die Frage, ob solch ein ikonisches Möbel überhaupt weiterentwickelt werden kann. Dass dies durchaus möglich ist, zeigt das neue System USM Haller E, welches auf beinahe unsichtbare Weise Licht und Energie integriert. Das Regal geht mit der Zeit, das bewährte Design bleibt dabei erhalten.

Ein Regal kann heute weit mehr sein, als nur Stauraum und Ablagefläche. Doch wie lässt sich ein Klassiker weiterdenken ohne dessen Grundprinzipien zu verändern? Sieben Jahre Entwicklungszeit gingen der finalen technischen Umsetzung von USM Haller E voraus, denn die Rahmenbedingungen waren eng gesetzt und der Anspruch an das Ergebnis hoch. Zum ersten Mal wird Licht nicht nur adaptiert, wie es bisher zum Beispiel bei den USM Haller Glasvitrinen der Fall war, sondern integriert. Dies ist ein entscheidendes Kriterium, da die gesamte Stromversorgung innerhalb der Struktur kabellos und beinah unsichtbar geführt werden kann.

Grundlegendes Prinzip des USM Möbelbausystems Haller ist ein modularer Aufbau aus Stahlrohren, die an ihren Knotenpunkten durch die ikonische, patentierte Stahlkugel verbunden werden. Diese Bauteile wurden zu kabellosen Stromleitern, sogenannten e-Elementen, weiterentwickelt. Dazu wird die e-Kugel über ein flaches Netzteil, das sich elegant unter das Regal schieben lässt, mit Strom versorgt, der von dort weiter durch die Struktur geleitet wird. Da keine Kabel zur Stromführung notwendig sind, lassen sich weiterhin alle Elemente innerhalb des e-Systems im Sinne der Kompatibilität austauschen und kombinieren.

Auf den ersten Blick fällt diese technische Ergänzung kaum auf, denn die neuen Elemente werden ganz unkompliziert in dafür vorgesehene Aussparungen bündig in den Stahlrohren eingeklinkt. Umso grösser ist deren Wirkung: Das Spiel mit verschiedenen Lichtszenarien ermöglicht unterschiedliche Raum- und Regalbeleuchtungen und lässt das Möbel so im wahrsten Sinne des Wortes in neuem Licht erscheinen.

Zur Wahl stehen dimmbare Leuchten in warm- oder kaltweiss, die in unterschiedlicher Ausrichtung für akzentuierte oder diffuse Beleuchtung sorgen. So kann ein einzelnes Element bzw. ein Gegenstand im Regal in den Vordergrund gerückt, der Raum beleuchtet oder mit Reflexionen gearbeitet werden. An der Möbelunterseite angebracht, können die Leuchten der Orientierung dienen. Eine zusätzliche sensorgesteuerte Funktion schaltet darüberhinaus beim Öffnen der Schubladen und Türen automatisch das Licht ein und erhellt diese von innen.

Neben den Leuchten, lassen sich auch USB-Charger zum Laden mobiler Geräte oder Blindelemente in die Rohraussparungen einklinken. Wer sich zum Beispiel im Lauf der Zeit für eine andere Nutzung entscheidet, verwendet zunächst Blindelemente, die später durch Licht- oder USB-Elemente getauscht werden können. Das Regal ist dadurch, ganz im Sinne der Modularität, immer wieder an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse anpassbar.

Das USM Haller ist in seiner neuen Ausführung mehr als nur Stauraum, es ist Leuchtkörper und funktionale Ladestation, kann der Inszenierung und Orientierung dienen und Atmosphäre schaffen. Für die Entwickler im Schweizer Unternehmen USM ist damit jedoch nur ein erster Schritt getan, denn mit der zunehmenden Digitalisierung wird es langfristig noch zahlreiche weitere Nutzungen und Möglichkeiten geben, die sich integrieren lassen. Und so wird bereits an einer Steuerung per Mobile-App, touch-sensitiven Möbeloberflächen und programmierbaren Lichtszenarien geforscht. Auf die Frage, was ein Regal in Zukunft alles sein kann, wird es also sicherlich noch weitere spannende Antworten geben.

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