Changing Rooms

Der Aufschwung ist endlich da. Der Aufschwung verläuft schleppend. Der Aufschwung macht sich nur hier und da bemerkbar.

Wenn man das liest, identifiziert man sich je nachdem, wo auf der Welt man sich befindet, mehr oder weniger mit einer der drei Aussagen. Doch auch wer das Glück hat, in einer Industrienation und in einer Region zu arbeiten, in der sich die Lage positiv darstellt, muss feststellen, dass die vergangenen, extrem volatilen Jahre das Vertrauen der Verbraucher massiv untergraben haben und sich zudem unsere Einstellung zum Geldwert von Produkten und Dienstleistungen verändert hat. Vielleicht hat es auch ein Gutes, Tatsache ist jedenfalls, dass die Zeiten, in denen jedermann verschwenderisch mit Geld umging, vorbei zu sein scheint.

Eine Branche, die offensichtlich die Zeichen der Zeit richtig interpretiert und in den meisten Teilen der Welt einen Gesinnungswandel vollzogen hat, ist das Hotelgewerbe: Aus den Tiefen der globalen Rezession arbeitet sich die Hotelindustrie seit 2012 mit weltweit kontinuierlich steigenden Umsatzzahlen und Expansionsbestrebungen wieder nach oben, auch wenn es hier und da regionale Gegenbeispiele geben mag. Dabei sind sich die Hoteliers durchaus der Unbeständigkeit ihres Marktes bewusst. Selbstverständlich begrüßt man den wieder florierenden Tourismus und die daran gekoppelten verbesserten Belegungsraten. Doch jeder Hotelier weiß, dass seine Gäste mit höheren Erwartungen als jemals zuvor einchecken. Derzeit vollzieht sich die Renaissance eines alten Prinzips: das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis, – wobei sich die Leistung heutzutage nicht nur auf den Komfort und den Service bezieht, sondern auf das Erlebnis in seiner Gesamtheit. In Zeiten von „Trip Advisor“ und ähnlichen Bewertungsplattformen im Internet kann es sich kein Haus leisten, die Wünsche seiner Gäste zu ignorieren.

Und so sehen sich Hoteleigentümer, die (unabhängig von der Größe ihres Unternehmens und der Zahl ihrer Häuser) unter dem ständigen Druck des Rotstifts stehen, nun auch mit der Anforderung konfrontiert ein Hotelkonzept anzubieten, das nicht nur kosteneffizient ist, sondern zugleich auch ein Kundenerlebnis auf höchstem Niveau garantiert.

Bühne frei für das Programm „Endless Hospitality“ von Lotte Chemical Deutschland – ein Gesamtkonzept, das einen holistischen Ansatz in der Gestaltung von Hotellandschaften sowie deren Schnittstellen zum Gast und den Umgang mit ihnen verfolgt. Beim Markennamen Samsung denkt der informierte Leser unwillkürlich an Elektronikartikel. Die Assoziation liegt nahe, handelt es sich bei dem Unternehmen doch um den weltweit größten Anbieter in der Informationstechnologiebranche. Allerdings verfügt der global operierende Konzern über eine große Vielfalt an Tochtergesellschaften, deren Spezialisierungen von der Chemie über den Anlagenbau bis zu Versicherungen und Werbung reichen.

Auf einer der wichtigsten Fachmessen der Branche, der diesjährigen Igeho in Basel, wurde der Schleier bereits ein wenig gelüftet, eine umfangreichere Ausstellung des „Endless Hospitality“-Systems erwartet die Besucher der internationalen Einrichtungsmesse „imm cologne“ im Januar 2014. Mit seinem Messebeitrag präsentiert Lotte Chemical Deutschland sein gesamtes Portfolio an Kompetenzen und Innovation, das nicht nur hochmoderne Materialien und zukunftsweisende Designs enthält, sondern auch, wie nicht anders zu erwarten, neuartige digitale Darstellungsformen und brandneue Technologien für die Kundenkommunikation. Kurz gesagt: eine Gesamtlösung für Hotellandschaften der Gegenwart – und Zukunft.

Für Jürgen Lammers, Leiter der Unternehmensentwicklung bei Lotte Chemical Deutschland, ist das Programm die Antwort auf ein großes Angebotsdefizit in der Hotelindustrie, da es maßgeschneiderte, schlüsselfertige Einrichtungen für die gesamte Hotelumgebung anbietet, einschließlich Empfangsbereich, Gästezimmer, Badezimmer und Wellnessbereich. „Viele Einzelanbieter innerhalb der Branche, wie beispielsweise Architekten, Innenausstatter und Endnutzer, wollen nicht die Verantwortung für alle relevanten Teilaspekte übernehmen oder sich um Installationsfragen kümmern“, erklärt er. „Die Idee war, eine komplette Designlösung anzubieten, in der die gesamte benötigte Technik bereits integriert ist: Beleuchtungssysteme, Wasser- und Abflussrohre, Stromversorgung und nicht zuletzt die Kabelnetze für die elektronische Kundenkommunikation.“

Die Entwickler bei Lotte Chemical Deutchland haben bereits mit ihrem neuartigen Material STARON® (ein formbarer und trotzdem widerstandsfähiger, styrolfreier Kunststein aus Acrylharz und Aluminiumhydroxid, einem natürlich vorkommenden Mineral, das aus Bauxit gewonnen wird) Pionierarbeit geleistet. In Basel haben Lammers und sein Team den Wunderwerkstoff zu verblüffend glatten Gebilden geformt, die einen Vorgeschmack auf die schöne neue Welt des Hoteldesigns liefern. Die Messebesucher waren eingeladen, mit den beeindruckenden Einrichtungs-Installationen zu interagieren, wobei die Einzelobjekte aus dem Hochleistungsmaterial STARON® durch ihre jeweilige Form und Struktur interessante Einblicke dahingehend boten, wie das „Endless Hospitality“-Konzept eine Vielfalt von Räumen schaffen und auch wieder verändern kann.

Zwar steht dem Endkunden eine Palette von über 80 Farbschattierungen zur Verfügung, zur Gestaltung des Messestandes verwendete Lotte Chemical Deutschland jedoch weißes STARON®. So entstand ein von klaren, zeitgemäßen Linien geprägtes Gesamtbild, das sowohl optisch als auch haptisch ausgezeichnet den hochwertigen Charakter des Produkts vermittelte. Die Konzepträume, bestehend aus einem Empfangstisch, einem Wellnessbereich, Badezimmern der Vier- und Fünf-Sterne-Klasse sowie einem Gästezimmer, das exemplarisch auch Möbel und Türen aus STARON® vorführte, erschienen auf den ersten Blick ästhetisch ansprechend reduziert und geradezu minimalistisch, bei näherer Begutachtung enthüllten sie jedoch mannigfaltige innovative Designdetails und hochmoderne technologische Funktionen, die sich nahtlos und ohne die Reinheit der Optik zu stören, einfügten.

Die Beleuchtung (oftmals nachträglich implementiert) ist beim „Endless Hospitality“-Einrichtungskonzept integraler Bestandteil des Programms. Mit LED- und OLED-Elementen werden stimmungsvolle Räume geschaffen, aber auch Informationen vermittelt, beispielsweise in Form der in die Wände integrierten Downlights in den Gästezimmern und den unter der Oberfläche verlegten Lichtfeldern im Badezimmer, die Toilettenspülfunktionen markieren, ohne dass sichtbare Armaturen zu betätigen wären. Um die Spülung seiner Wahl (viel oder wenig Wasser) auszulösen, berührt man lediglich die von hinten erleuchtete Oberfläche aus STARON®. Auch die Waschbecken in den Gästezimmern und den öffentlichen Bereichen setzen diesen hoch integrierten Ansatz fort: Wasserhähne verbergen sich hinter Spiegelflächen, Wasser fließt aus dem Innern senkrecht über das Becken ragender Vorsprünge (natürlich aus STARON®) direkt in verborgene Abflüsse.

„Ein großes Problem für Hotels ist die Verkalkung der Armaturen“, erklärt Lammers. „Unsere Idee war es, die Armaturen im Badezimmer der „Endless Hospitality“-Generation komplett abzuschaffen. Waschbecken und andere wasserführende Einrichtungselemente sind so konzipiert, dass Wasser schnell und ungebremst abfließen kann, ohne sich in Lachen anzusammeln, wie in einem klassischen Waschbecken.“ Mit diesen Designbausteinen und dank der weitgehenden Verbannung von Silikonfugen (die durch in entsprechende Kanten und Ecken geformtes Staron ersetzt werden) entsteht eine sanitäre Umgebung, die der üblichen in punkto Sauberkeit und Hygiene um Klassen überlegen ist.

Auch in anderen Teilen des „Endless Hospitality“-Programms setzt sich der Trend zur Reduzierung fort, beispielsweise dank der NFC Technologie (Near Field Communication), die es elektronischen Geräten ermöglicht über geringe Abstände hinweg miteinander zu kommunizieren. Lotte Chemical Deutschland bietet eine Reihe von revolutionären NFC Anwendungen für Hotels, u. a. in den Bereichen Anmeldung, Kasse und sogar Zimmerzugang: die herkömmliche Klinke fehlt komplett, dafür übernehmen LED Feld und NFC Technologie (vollständig im Blatt der Starontür verborgen) die Zugangskontrollfunktionen, die nicht nur das sichere Öffnen und Schließen der Tür durch ein einfaches Schwenken der Hotel-Keycard ermöglichen, sondern es dem Gast auch erlauben, Informationen zum Gang hin per Leuchtfeld zu vermitteln („Bitte nicht stören“, „Zimmerreinigung erwünscht“ usw.).

Integriertem Design liegt integriertes Denken zugrunde und das findet sich auch in den Informations- und Entertainmentsystemen (beispielsweise eingebaut in Badezimmerspiegel) sowie in den Sitzheizungen des Wellnessbereiches, was den Gästen ein Komforterlebnis bester Hotelqualität bietet. Das Paradebeispiel für integratives Konzeptdesign jedoch ist und bleibt die Markenqualität des jeweiligen Kunden, die dank der Flexibilität des Wunderformstoffes STARON® in Verbindung mit dem „Endless Hospitality“-Programm nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bietet, die Werte der Kundenmarke zu unterstützen und ihnen Ausdruck zu verleihen, zum Beispiel durch die Einarbeitung, ja, quasi „Eintätowierung“ des Hotellogos und anderer graphischer Erkennungsmerkmale in die Strukturen der Räume, Oberflächen und Gestaltungselemente, wodurch dem Kunde ein bislang ungekanntes Markenerlebnis zuteil wird.

Ein derart umfassendes und durchdringendes Konzept wie das „Endless Hospitality“-Programm, bei dem Lotte eine intelligente Verknüpfung unterschiedlicher Produkte geglückt ist, stützt sich – und das überrascht keineswegs – auf die Schultern einer Gruppe besonders talentierter Partner. Jürgen Lammers suchte sich für die Entwicklung und Umsetzung dieses ausgetüftelten und konsequent zu Ende gedachten Programms die Unterstützung von Unternehmen aus Deutschland, Polen, der Schweiz und Österreich, wodurch er um den Mittelpunkt Lotte herum ein noch nie da gewesenes Kompetenznetzwerk schmiedete. Die Entscheidung, dieses Programm als Kooperationsprojekt auszuführen, garantiert echten Mehrwert für den Kunden, weil es in seiner Gesamtheit mehr ist, als die Summe seiner einzelnen Teile.

Schon jetzt interessieren sich Architekten sehr dafür, wie die innovative Lotte-Einrichtung eventuell auf den Sektor der Kranken- und Altenpflege anwendbar gemacht werden könnte – und das ist sicherlich nur der Anfang einer viel versprechenden Zukunft für Lammers und sein Team. Wenn es um „Endless Hospitality“ geht, bieten sich wahrhaft endlose Möglichkeiten.