Renzo Pianos Istanbul Modern Museum verkörpert die urbane Integration und wird so Teil der Stadt. Eine Rolle spielen auch Pedrali-Möbel, die mit der Architektur und dem Design kombiniert werden, um Verbindungen auf menschlicher Ebene zu fördern.

Auf der pavillonartigen Terrasse des Istanbul Modern mit atemberaubendem Blick auf das Wasser, haben sich die Architekt:innen für die Nolita-Sitzmöbel von Pedrali entschieden, die vom dynamischen Design-Trio CMP Design entworfen wurden. Foto: Cemal Emden

Pedrali in Istanbul: eine Verbindung aus Möbeln, Architektur und der Stadt | Aktuelles

Auf der pavillonartigen Terrasse des Istanbul Modern mit atemberaubendem Blick auf das Wasser, haben sich die Architekt:innen für die Nolita-Sitzmöbel von Pedrali entschieden, die vom dynamischen Design-Trio CMP Design entworfen wurden. Foto: Cemal Emden

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Scheideweg ist die Metapher, die oft verwendet wird, um Istanbul mit seiner überragenden Schnittmenge zu beschreiben: Seine strategische Lage (die Stadt liegt bekanntlich am Bosporus, der Europa und Asien verbindet) wird von sozialen, kulturellen und religiösen Veränderungen begleitet. Aber sie ist nicht nur ein Zentrum der Geschichte. Mit seinen über 15 Millionen Einwohner:innen ist Istanbul (früher Konstantinopel und davor Byzanz) seit Jahrtausenden ein wichtiger Knotenpunkt für den Austausch von Waren, Ideen und Menschen – und tut dies auch heute noch.

Das jüngste Projekt von Renzo Piano Building Workshop, Istanbul Modern, das bereits ein internationales Publikum anzieht, zelebriert die Idee der Überschneidungen. Foto: Cemal Emden

Pedrali in Istanbul: eine Verbindung aus Möbeln, Architektur und der Stadt | Aktuelles

Das jüngste Projekt von Renzo Piano Building Workshop, Istanbul Modern, das bereits ein internationales Publikum anzieht, zelebriert die Idee der Überschneidungen. Foto: Cemal Emden

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Ein Gebäude, das sich öffnet, um zu verbinden

Das jüngste Projekt von Renzo Piano Building Workshop (kurz RPBW), Istanbul Modern, das bereits ein internationales Publikum anzieht, zelebriert die Idee der Überschneidungen. Im Stadtteil Beyoğlu gelegen, mit der Altstadt im Westen, dem Bosporus im Süden, dem Tophane Park im Norden und dem neuen Galataport im Osten, befindet sich das erste Museum der Türkei, das sich der modernen und zeitgenössischen Kunst widmet, am Schnittpunkt dieser verschiedenen Bereiche und stellt ein neues städtisches Wahrzeichen sowie ein soziales und kulturelles Ziel dar.


Das Istanbul Modern Museum von RPBW liegt am Schnittpunkt verschiedener Gebiete und bildet ein neues städtisches Wahrzeichen sowie ein soziales und kulturelles Ziel


Gute Architektur hat immer (auch) mit dem Kontext zu tun. Gebäude sollten niemals alleinstehende Skulpturen sein. Das RPWB-Team hat in Zusammenarbeit mit Arup auf den übergreifenden Masterplan reagiert, der mehr als 1,5 Kilometer des Kais der Stadt mit einer horizontal gegliederten, halbtransparenten Struktur erneuert, die das Land mit dem Wasser verbindet und durch die verglaste Lobby im Erdgeschoss ununterbrochene Sichtlinien zwischen dem Ufer und dem Park auf der Rückseite des Museums ermöglicht.

Der übergreifende Masterplan erneuert mehr als 1,5 Kilometer des städtischen Kais mit einer horizontal gegliederten, halbtransparenten Struktur, die das Land mit dem Wasser verbindet. Fotos: Cemal Emden (oben), Enrico Cano (unten)

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Der übergreifende Masterplan erneuert mehr als 1,5 Kilometer des städtischen Kais mit einer horizontal gegliederten, halbtransparenten Struktur, die das Land mit dem Wasser verbindet. Fotos: Cemal Emden (oben), Enrico Cano (unten)

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Besucher:innen, die das Istanbul Modern über eine Reihe von Rampen und Stufen betreten, die das Gebäude an seinem Standort verankern, können sich auf mehr als 15.000 Quadratmeter Ausstellungs- und Kulturfläche freuen, die sich auf fünf Etagen verteilen (von denen zwei unter dem Erdgeschoss liegen) und durch eine grosse zentrale Treppe miteinander verbunden sind.

Mit den richtigen Möbeln Verbindungen schaffen

Design ist keine Kunst, und das zu Recht, aber es passt, dass die Möbel von Pedrali – dem Unternehmen, das zu 100 % Made in Italy ist und die Verbindung von innovationsgetriebener industrieller Produktion mit einem Höchstmass an Materialüberlegung und Handwerkskunst zu einer Kunstform gemacht hat – für einige Räume des Museums ausgewählt wurden. Nämlich für einen pädagogischen Workshopraum und die 650 Quadratmeter grosse Panoramaterrasse.


Design ist keine Kunst, und das zu Recht, aber es ist passend, dass Möbel von Pedrali für einige Räume des Museums ausgewählt wurden


Snow Junior, entworfen von Odo Fioravanti, bietet eine spielerische und flexible Sitzgelegenheit für jüngere Besucher:innen in einem ihnen gewidmeten Bildungsraum. Der in einem leuchtenden und optimistischen Gelb gehaltene Stuhl ist ein Polypropylen-Monoblock – eine Miniaturskulptur, wenn man so will –, der mit Hilfe der Gasinnendrucktechnologie Airmould spritzgegossen wird, was bedeutet, dass er zwar solide und robust, aber auch leicht ist. Das erweist sich als äusserst nützlich, wenn man ihn stapelt, um den Raum zu öffnen. Ausserdem bietet sich dadurch ein reizvoller Farb- und Strukturkontrast zu den polierten Betonböden.

Snow Junior bietet eine spielerische und flexible Sitzlösung für jüngere Besucher:innen in einem ihnen gewidmeten Bildungsraum. Foto: Cemal Emden (oben)

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Snow Junior bietet eine spielerische und flexible Sitzlösung für jüngere Besucher:innen in einem ihnen gewidmeten Bildungsraum. Foto: Cemal Emden (oben)

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Auf der pavillonartigen Terrasse von Istanbul Modern, die einen atemberaubenden Blick auf das Wasser bietet, haben sich die Architekt:innen für die Pedrali-Sitzgruppen Nolita und Tribeca entschieden, die beide vom dynamischen Design-Trio CMP Design entworfen wurden. Sie sprechen eine gemeinsame Sprache: die der Leichtigkeit, der Transparenz und der kollektiven, populären Designvorstellung. Während Nolita aus pulverbeschichtetem Stahl gefertigt ist, besteht Tribeca aus einer Rückenlehne und einem Sitz aus gewebtem, extrudiertem PVC mit Nylonkern.

Nolita und Tribeca sprechen eine gemeinsame Sprache: die der Leichtigkeit, der Transparenz und der kollektiven, populären Designvorstellung. Foto: Cemal Emden (oben)

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Nolita und Tribeca sprechen eine gemeinsame Sprache: die der Leichtigkeit, der Transparenz und der kollektiven, populären Designvorstellung. Foto: Cemal Emden (oben)

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Beide machen aus der zeichnerischen Linearität, die ihre Formen ausmacht, eine Tugend. Auch hier spielt die Farbe eine aktive Rolle: Blau und Weiss wurden gewählt, um die Wasserlandschaft widerzuspiegeln. Gleichzeitig vervollständigen die Fluxo-Tische von Luca Casini mit ihren ausdrucksstarken, stielartigen Füssen das durchdachte Ensemble.

Möbel, Architektur, Metropole. In Istanbul ist das alles miteinander verbunden.

© Architonic

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