Zu der breiten Palette an Materialien, die der Stand von Pedrali, einem der führenden italienischen Möbelproduzenten, auf dem diesjährigen Salone del Mobile präsentierte, zählten auch Aluminium, Beton, Holz und Kunststoff. In einem Gespräch mit Architonic führte Geschäftsführer Giuseppe Pedrali aus, welchen Einfluss die jahrzehntelange Erfahrung als Möbelmanufaktur auf die Herstellungsverfahren der neuen Kollektion gehabt hat.

Das Design des Stuhls „Ara Lounge“ von Pedrali zielt auf eine Optimierung der inhärenten Eigenschaften des Materials, aus dem er gefertigt ist: Polypropylen

Made in Pedrali | Aktuelles

Das Design des Stuhls „Ara Lounge“ von Pedrali zielt auf eine Optimierung der inhärenten Eigenschaften des Materials, aus dem er gefertigt ist: Polypropylen

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Auf der weltweit wichtigsten Möbel- und Designmesse in Mailand stellte Pedrali unter anderem einen Stuhl für den Aussenbereich vor, dessen pulverbeschichtete Stahlrohre Assoziationen an die ersten Entwürfe des Unternehmensgründers Mario Pedrali aus dem Jahre 1963 wecken. Laut Marios Sohn Giuseppe Pedrali schlägt der von Simone Mandelli und Antonio Pagliarulo entworfene Stuhl „Nolita“ die Brücke „zurück zu den Anfängen einer historischen Reise, für die einst mein Vater mit seinen Gartenstühlen aus Metall den Startschuss gab“. Was den Stuhl allerdings unverkennbar in der Gegenwart platziert, ist der Einsatz hoch moderner Herstellungsverfahren. „Die Kollektion greift die einfache und zu Kultstatus gelangte Form der Sitze von damals auf und aktualisiert sie durch die Nutzung moderner Technologien bei der Metallbearbeitung, wie z. B. Roboterschweissen und Rohrbiegetechniken mit variablen Biegeradien“, erklärt Pedrali. Auch die anderen Produktneuheiten des Jahres 2015, mit denen die Marke Pedrali ihr Portfolio mit Designs für den Objektbereich aber auch für die Bereiche Büro und Wohnen erweitert, erwiesen sich als gelungene Vermählung zwischen in Ehren gehaltenem Designerbe und zeitgenössischer Ingenieurskunst.

Pedrali präsentierte auf dem diesjährigen Salone del Mobile seine neuesten Produkte in von Migliore + Servetto Architects gestalteten Schaukästen

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Pedrali präsentierte auf dem diesjährigen Salone del Mobile seine neuesten Produkte in von Migliore + Servetto Architects gestalteten Schaukästen

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In der gegossenen Rückenlehne des „Ara Lounge“ ist eine Griffmulde ausgespart, durch die er sich leicht von einem Ort zum anderen tragen lässt, beispielsweise in Bars, Wartezimmern oder am Rand eines Swimmingpools

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In der gegossenen Rückenlehne des „Ara Lounge“ ist eine Griffmulde ausgespart, durch die er sich leicht von einem Ort zum anderen tragen lässt, beispielsweise in Bars, Wartezimmern oder am Rand eines Swimmingpools

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In „Nemea“ vereinen sich solide Eschenholzbeine mit einem druckgegossenen Aluminiumrahmen und einer Sitzfläche und Rückenlehne aus Sperrholz zu einem Stuhl, der ebenso schlicht wie elegant ist

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In „Nemea“ vereinen sich solide Eschenholzbeine mit einem druckgegossenen Aluminiumrahmen und einer Sitzfläche und Rückenlehne aus Sperrholz zu einem Stuhl, der ebenso schlicht wie elegant ist

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Schon immer war die Forschungs- und Entwicklungsarbeit ein Schwerpunkt in Pedralis Hauptsitz im Norden Italiens. Im Rahmen der jüngsten Produktentwicklung hat das Unternehmen seinen Fokus zudem auf eine neue Vielfalt an Materialien verlagert, unter anderem Holz, Aluminium, Kunststoff, Stahl, Beton und Polsterungen. „Noch nie haben wir eine solche Bandbreite an Materialien bei der Konzeption der unterschiedlichen Produktausführungen verwendet“, sagt Giuseppe Pedrali. „Der Leitgedanke bei der Verwirklichung neuer Projekte ist immer, dass sie im eigenen Haus und mit unseren eigenen Mitteln gestaltet, entwickelt und serienmässig hergestellt werden müssen.“ Bei jedem einzelnen der neuen Produkte unterlagen die Materialien hinsichtlich ihrer Eigenschaften sowie der Art und Weise, wie sie zusammengebaut wurden, äusserst strengen Vorgaben. Das soll gewährleisten, dass das endgültige Design ein Höchstmass an Komfort, Effizienz und Langlebigkeit erfüllt.

Eines dieser erstmals durch Pedrali eingesetzten Materialien ist Beton, das den Fuss des von den Designern Pio e Tito Toso entworfenen Tischmodells „Concrete“ bildet. Der gewichtige, formgegossene Fuss bietet sicheren Halt für die Mittelstütze aus Stahl, auf die Tischplatten in verschiedenen Ausführungen gesetzt werden können. Ebenfalls in Premiere ging auf der Mailänder Messe Pedralis erstes Sofa: „Social“, entworfen von Patrick Jouin. Es ist ein modulares System gepolsterter Sitzelemente und Poufs, die sich beliebig kombinieren und je nach aktuellem Anlass flexibel erweitern lassen.

Mit der Tischfamilie „Concrete“ präsentiert Pedrali ein Material, das erstmals Eingang in eine Kollektion gefunden hat. Bei den „Concrete“-Tischen sorgt der gewichtige und robuste Fuss für Standfestigkeit

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Mit der Tischfamilie „Concrete“ präsentiert Pedrali ein Material, das erstmals Eingang in eine Kollektion gefunden hat. Bei den „Concrete“-Tischen sorgt der gewichtige und robuste Fuss für Standfestigkeit

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Unter den weiteren Produktneuheiten sind auch Möbel, die aus eher herkömmlichen Materialien wie Metall und Holz hergestellt sind, deren Funktionalität und Ästhetik nichtsdestotrotz neu interpretiert erscheinen. Der leichtgewichtige Stuhl „Intrigo“ von Marco Pocci und Claudio Dondoli ist stapelbar und zeichnet sich durch harmonisch ineinander greifende Linien und eine minimalistische Silhouette aus. Rücken- und Armlehnen bestehen aus druckgegossenem Aluminium, das trotz seiner optischen Fragilität Standfestigkeit garantiert. Weitere Stuhlkollektionen, mit denen Pedrali seine Meisterschaft in der Auswahl und Bearbeitung unterschiedlicher Materialien unter Beweis stellt, verwenden beispielsweise Polypropylen („Ara Lounge“), Esche („Osaka“) und eine Kombination aus Aluminium, Sperrholz und Esche („Nemea“).

Die harmonisch ineinander fliessenden, schlanken Linien des leichtgewichtigen Stuhls „Intrigo“ aus druckgegossenem Aluminium treffen immer an den Stellen zusammen, an denen Stabilität erforderlich ist

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Die harmonisch ineinander fliessenden, schlanken Linien des leichtgewichtigen Stuhls „Intrigo“ aus druckgegossenem Aluminium treffen immer an den Stellen zusammen, an denen Stabilität erforderlich ist

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Dank des Unternehmensgrundsatzes, dass sämtliche Aspekte der Fabrikation in eigener Hand bleiben müssen, arbeitet Pedrali eng mit seinen Designern zusammen und kann so sicherstellen, dass deren Ideen präzise in Produkten zum Ausdruck kommen, die nicht nur die hohe Qualität der Materialien und ihrer Herstellung unterstreichen, sondern dem Markt auch etwas Neues hinzufügen. „Die bislang erzielten Ergebnisse sind eine Anerkennung für unsere Erfolge und unser Festhalten an einem internen Produktionsmodell, das noch vor wenigen Jahren als überholt und nicht zukunftsfähig galt“, fügt Giuseppe Pedrali hinzu. Statt die Produktion in Billigländer zu verlegen, setzte Pedrali konsequent auf das Prinzip „Made in Italy“, was die Pedrali-Produkte zu den besten unter ihresgleichen macht.

The 'Nolita' chair recalls a similar design created by the company's founder Mario Pedrali in 1963. Its steel rod frame is ideal for outdoor use as there are no surfaces on which water can collect

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The 'Nolita' chair recalls a similar design created by the company's founder Mario Pedrali in 1963. Its steel rod frame is ideal for outdoor use as there are no surfaces on which water can collect

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Auf dem Mailänder Messegelände Rho Fiera stellte Pedrali seine neuen Kollektionen in einer Reihe von grossen, beleuchteten Schaukästen aus. Das von Migliore + Servetto Architects entworfene Beleuchtungskonzept präsentierte die Stücke wie in einer überdimensionierten Fotokabine, in der die Reduziertheit von Szenographie und Hintergrund dafür sorgten, dass der Blick des Betrachters hundertprozentig auf die Möbel gelenkt wurde.

Seine klassische und graphische Optik erhält der aus Sperrholz und massivem Eschenholz bestehende Stuhl „Osaka“ dank seines geradlinigen Profils und der grosszügig gestalteten Sitzfläche und Rückenlehne

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Seine klassische und graphische Optik erhält der aus Sperrholz und massivem Eschenholz bestehende Stuhl „Osaka“ dank seines geradlinigen Profils und der grosszügig gestalteten Sitzfläche und Rückenlehne

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Mit den neuen Produkten erhielten die Besucher des Salone del Mobile die Gelegenheit, Pedralis Experimentierfreudigkeit aus erster Hand zu begutachten. Denn nur dank dieser, so ist der Geschäftsführer überzeugt, kann es immer aufs Neue gelingen, den Wunsch der Kunden nach funktionalem und originellem Design zu erfüllen. „Um das zu erreichen, dürfen wir nicht aufhören unsere Zeit und Energie darauf zu verwenden, die geeignetsten Materialien zu finden und die modernsten Bearbeitungsverfahren einzusetzen sowie im ständigen Dialog mit jenen Designern zu bleiben, von denen wir wissen, dass sie mit unserer auf Serienfertigung ausgerichteten Unternehmensphilosophie auf einer Wellenlänge sind“, so Pedrali. Diese Entschlossenheit, den Werten die Treue zu halten, die dem Unternehmen seit den 1960er Jahren ausgezeichnete Dienste geleistet haben, sollte überdies eine Garantie dafür sein, dass Pedrali auch zukünftig einer der innovativsten und angesehensten Möbelhersteller Italiens bleibt.

Das modulare Sitzmöbelsystem „Social“ besteht aus gepolsterten Sitzelementen und Poufs, die sich beliebig kombinieren und je nach Umgebung flexibel erweitern lassen

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Das modulare Sitzmöbelsystem „Social“ besteht aus gepolsterten Sitzelementen und Poufs, die sich beliebig kombinieren und je nach Umgebung flexibel erweitern lassen

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