Der italienische Stuhlhersteller Palma hat seine Prozesse neu erfunden, um seine Produktion so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.

Die Stühle Maxim Soft gehören zu den wichtigsten Produkten der Stuhlmarke Origins1971, die von Palma eingeführt wurde

Der italienische Hersteller Palma wird grün | Aktuelles

Die Stühle Maxim Soft gehören zu den wichtigsten Produkten der Stuhlmarke Origins1971, die von Palma eingeführt wurde

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Nach Monaten der Ungewissheit findet der Salone del Mobile endlich statt. Und die italienischen Möbelhersteller sind bereit für einen Neuanfang. Palma, ein Unternehmen, das seit Jahrzehnten Stühle herstellt und heute 80 % seiner Produktion in 50 Länder exportiert, hat gerade einen neuen Katalog veröffentlicht, der sich auf seine Eigenmarke Origins 1971 konzentriert. Die grosse Neuerung findet jedoch am Hauptsitz des Unternehmens in der Nähe von Udine statt. Nur wenige wissen, dass Palma zu einem der Vorreiter der grünen Revolution in der Möbelherstellung geworden ist.

„Wir sind Hersteller. Im Gegensatz zu anderen grossen Namen stellen wir unsere Produkte tatsächlich selbst her“, sagt Daniele Musig, Geschäftsführer von Palma. „Deshalb liegt die Veränderung der Prozesse in unserer Hand. Wir engagieren uns schon seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung. Jetzt ist es an der Zeit, dies sichtbar zu machen.“

In den letzten Jahren hat Palma ständig an der Verbesserung der Nachhaltigkeit des für seine Stühle verwendeten Holzes gearbeitet

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In den letzten Jahren hat Palma ständig an der Verbesserung der Nachhaltigkeit des für seine Stühle verwendeten Holzes gearbeitet

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Auch wenn Palma jetzt eine Eigenmarke hat, Origins 1971, die eine grosse Auswahl an Stühlen und Sesseln umfasst, hat das Unternehmen lange Zeit als Zulieferer gearbeitet – und tut dies noch immer, insbesondere für IKEA. Die schwedische Marke hat sich Nachhaltigkeit schon vor langer Zeit auf die Fahnen geschrieben und dazu ihre Zulieferer in ihre innovative Politik mit einbezogen: mit Nachhaltigkeitsbewertungen, jährlichen Berichten über die Verringerung des CO2-Fussabdrucks und einem Fokus auf Ökologie... So hat sich Palma schon früh auf FSC-Holz und klimaneutrale Produkte umgestellt. „Was die Nachhaltigkeit angeht, schneidet IKEA viel besser ab als seine Konkurrenten; wir haben den gleichen Weg eingeschlagen", so Daniele Musig.


Nur wenige wissen, dass Palma zu einem der Vorreiter der grünen Revolution in der Möbelherstellung geworden ist


Nach Plastikstühlen brauchen Sie im neuen Katalog von Palma gar nicht erst zu suchen. Das Unternehmen hat sich seit jeher auf Holz konzentriert und erst vor zwei Jahren Metall eingeführt, um bei einigen wenigen Produkten ein bestimmtes Design zu erreichen.

Die Fabrik von Palma in Ostitalien hat ihre Prozesse angepasst, um sie kohärenter in Bezug auf Umweltfragen zu gestalten

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Die Fabrik von Palma in Ostitalien hat ihre Prozesse angepasst, um sie kohärenter in Bezug auf Umweltfragen zu gestalten

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Das Unternehmen ist ausserdem führend bei der Verwendung von FSC-Holz. „Die Anzahl der Stühle aus FSC-Holz, die Palma in einem Jahr verkauft, ist deutlich höher als die von anderen Stuhlherstellern in Westeuropa", so Daniele Musig nicht ohne Stolz. Ausserdem sind 99% der von Palma verwendeten Materialien erneuerbare natürliche Ressourcen.

Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Bei näherer Betrachtung wird man feststellen, dass Palma mehr Solarstrom erzeugt, als für die Produktion benötigt wird. Die Arbeitsplätze werden mit Holzresten beheizt und das im Produktionsprozess verwendete Wasser wird als wertvolle Ressource behandelt. Insgesamt werden 80 % der bei der Herstellung anfallenden Abfälle wiederverwertet und recycelt.

Palma setzt auf handwerkliches Know-how, um seine Ziele zu erreichen

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Palma setzt auf handwerkliches Know-how, um seine Ziele zu erreichen

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Unter allen Stuhlherstellern Italiens ist Palma auch derjenige, der die meisten Lacke auf Wasserbasis einsetzt. Abgesehen davon bestehen 70 % der verwendeten Verpackungen aus recyceltem Material und sind zu 100 % recycelbar. Um seine ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen ist auch der Designprozess von zentraler Bedeutung. Die Produkte von Palma sind für den robusten Gebrauch und eine lange Lebensdauer konzipiert und gebaut.

Der Roalds-Sessel ist eine Hommage an die Eleganz des italienischen Designs

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Der Roalds-Sessel ist eine Hommage an die Eleganz des italienischen Designs

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Palmas Engagement für eine bessere Zukunft erstreckt sich ausserdem auf den Bereich der sozialen Beziehungen. Die Gesundheit und das Wohlergehen aller Arbeitnehmer*innen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Die MitarbeiterInnen arbeiten in einer sicheren Arbeitsumgebung und haben mehr Rechte, als in italienischen Arbeitsverträgen gefordert wird. Der wichtigste Grundsatz des Ethikkodex des Unternehmens ist der gegenseitige Respekt zwischen MitarbeiterInnen, LieferantInnen und KundInnen sowie die Ablehnung und Meldung jeglicher Form von Diskriminierung oder Belästigung.

Die Stühle von Ariston sind sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich einsetzbar

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Nun will das Unternehmen bis 2022 neue Massstäbe setzen: Angestrebt werden eine Steigerung der Solarstromproduktion um 50 %, eine Senkung des Energieverbrauchs um 5 %, ein verstärkter Einsatz von Materialien aus erneuerbaren Ressourcen, recycelten Materialien und Komponenten, eine Erhöhung des Anteils der wiederverwerteten und recycelten Abfälle und die Einführung eines Produkterneuerungsservice.

Solarzellen tragen dazu bei, Palmas CO2-Fussabdruck erheblich zu verringern

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Solarzellen tragen dazu bei, Palmas CO2-Fussabdruck erheblich zu verringern

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Es gibt kaum Zweifel daran, wie Musig zu diesem Thema steht: „Ich bin der Eigentümer des Unternehmens. Ich befasse mich mit den wirklichen Zahlen. Ich stehe in diesem Kampf an vorderster Front und habe die Absicht, diese Position zu halten. Als Hersteller dürfen wir bei dieser Bewegung nicht ins Hintertreffen geraten.“

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