Aus einem einfachen Faden wird ein komplexer Köper, aus einer Linie wird ein Raum – Möbel und Leuchten mit geschnürten Sitzflächen oder Schirmen haben ihren Ursprung in den 1950er Jahren, und einige dieser konstruktivistischen Stücke haben heute Kultstatus erlangt.

Aus einem einfachen Faden wird ein komplexer Köper, aus einer Linie wird ein Raum – Möbel und Leuchten mit geschnürten Sitzflächen oder Schirmen haben ihren Ursprung in den 1950er Jahren, und einige dieser konstruktivistischen Stücke haben heute Kultstatus erlangt.
Skandinavien, neben Italien und den USA zu jener Zeit Dreh- und Angelpunkt des internationalen Designgeschehens, brachte mit den Entwürfen der dänischen Designer Poul Kjærholm und Hans Wegner eine Reihe von Klassikern aus Holz, Stahl und gespannten Schnüren hervor, die das Experimentieren mit diesem eigentlich labilen Material dokumentieren.

Deck Chair von H. Altorfer für Embru,1949; Flag Halyard Chair von Hans Wegner für PP Møbler,1950; PK 4 von Poul Kjærholm für Thorsen, 1952

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Deck Chair von H. Altorfer für Embru,1949; Flag Halyard Chair von Hans Wegner für PP Møbler,1950; PK 4 von Poul Kjærholm für Thorsen, 1952

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In den letzten Jahren feiern die String Möbel ein erfolgreiches Comeback. Farblich etwas mutiger und geometrisch komplexer finden die gespannten Sitzflächen und verflochtenen Lampenschirme wieder Einzug in die Designwelt.
Den stilvoll geschnürten Arbeiten des amerikanischen Designers Kevin McCarthy sieht man dessen zwanzigjährige Erfahrung in der Modeindustrie und seinen intensiven Umgang mit textilen Materialien an. Obwohl es eher ein amüsanter Zufall war, der ihn zum Leuchtendesign brachte: Als er 2003 auf einem New Yorker Bürgersteig über einen 50er Jahre String Lampenschirm stolperte, küsste ihn die Muse und er fand auf Anhieb Inspiration für eine ganze Kollektion filigraner, aufwendig verwobener Leuchten.

Wilson von Kevin McCarthy

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Wilson von Kevin McCarthy

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Auch Premiumhersteller wie Moroso und Zanotta haben beim diesjährigen Salone del Mobile in Mailand eine Reihe von Möbeln mit geschnürten Sitzflächen präsentiert. Im Gegensatz zu den häufig sehr „zweckmässig“ daherkommenden Vorgängern, hat Partricia Urquiola durch die Verwendung hochwertiger Lederstreifen eine edel anmutende Indoor-Variante entworfen.
Mit der String Variante der Club Serie von Zanotta erweitert der italienische Designer Prospero Rasulo das Prinzip der String Möbel, indem er eine geschlossene Grossform beschreibt. Durch die Bespannung eines Stahlgestells mit nylonverstärkten PVC Kabeln wird das optische Volumen des Sessels und des Sofas in der typischen Silhouette des gepolsterten Vorgängermodells geschaffen.

Tropicalia by Partricia Urquiola for Moroso

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Tropicalia Indoor von Patricia Urquiola für Moroso

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Club von Prospero Rasulo für Zanotta

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Club von Prospero Rasulo für Zanotta

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Wir haben für Sie in unserem Sonderthema „Das Comeback der Spaghetti Möbel“ eine Reihe von String Klassikern und Neuheiten zusammengestellt.