Auch wenn der leicht überstrapazierte Name "Freedom" zunächst nicht besonders verheissungsvoll wirkt, mit seiner neuen Linie für den türkischen Badhersteller VitrA hat sich Ross Lovegrove tatsächlich ein paar Freiheiten herausgenommen, die zeigen, dass der Sanitärbereich noch einige Gestaltungsräume bietet.

Die Verschmelzung von Badkeramik und Armaturen
Häufig werden Badkeramik und Armaturen unabhängig voneinander gestaltet und sind deshalb nur dank reduzierten Designs leicht kombinierbar. Mit Freedom ist es VitrA jedoch gelungen, ein Ensemble zu entwickeln, das diese beiden entscheidenden Funktionselemente formal miteinander vereint. Wasserzulauf und Waschbecken erscheinen als das, was sie von jeher waren – eine voneinander abhängige Einheit. VitrAs Fähigkeit, beide Elemente selbst produzieren zu können, kamen dem Entwurf dabei zugute.

Jedes Teil ist in sich konsequent asymmetrisch und wird durch die Lovegrove-typische organische Formgebung bestimmt.
Der Wasserzulauf wird weder über einen Hebel- noch Drehmechanismus, sondern per dezenten Knopfdruck geöffnet. Der Warmwasserregler funktioniert ähnlich wie der Schalter einer dimmbaren Leuchte.

Ross Lovegrove
Wer, wenn nicht er, der Meister des "organischen Essentialismus", wäre in der Lage sich mit dem Thema Wasser so unverblümt auseinander zu setzen. Ross Lovegrove nimmt sich die Perfektion und die formale Ökonomie der Natur als Vorbild, seine Entwürfe sollen stets die logische Konsequenz aus dieser Herangehensweise sein. Das Ergebnis ist Lovgroves unverkennbare Formsprache, die er mithilfe moderner digitaler Gestaltungsmöglichkeiten generiert.
Für VitrA hat Lovegrove mit Freedom bereits die dritte Serie entworfen.

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