Bei den Projekten und Inszenierungen, die unter dem gemeinsamen Titel „meuble – immeuble“ präsentiert werden, geht es um die Beziehung zwischen Architektur und Design. Denn Raum und Einrichtung bedingen sich gegenseitig – ohne „immeuble“ kein „meuble“.

Raumbildende Materialien, Atmosphäre und Möblierbarkeit sind wichtige Faktoren, wenn es um Investitionen in Immobilien geht und somit schon in der Planungsphase von entscheidender Bedeutung. Vier spannende Projekte zeigen auf eindrucksvolle Weise das Zusammenspiel von Raum und Einrichtung und daraus entstehenden Möglichkeiten:

Die Emmen Feldhäuser

Die neue räume 15 holt im Rahmen dieser Sonderschau die „Feldhäuser“ in Emmen, ein Projekt von Senn Development, Architektur MVRDV, in die ABB-Halle. Nicht etwa als kleines Modell, sondern als Ein-zu-eins-Nachbau von einem der vielen bunten Häuschen, die zurzeit auf dem Grundstück des ehemaligen „Schindlerdörfchens“ entstehen. Ein einzelnes Turmhaus, das aus der dorfartigen Situationslösung stammt, wird als verkleidetes Gerüst in einer Ecke der grossen Messehalle aufgebaut. Ein besonderes Ereignis für den Besucher ist die Erkundung des Modells, in dem man vergeblich nach Möbeln sucht: In den Zimmern werden in schneller Abfolge Fotos mit unterschiedlichsten Einrichtungsstilen an die Wände projiziert. So entstehen im wahrsten Sinne des Wortes ständig „neue räume“.

Raumstimmung

Die kontroverse Frage, wie Atmosphäre im Wohnungsbau geschaffen werden kann, ist das Thema der Sonderschau „Raumstimmung“. Am Beispiel des sich im Bau befindenden Zwicky Areals, welches stadtübergreifend in Dübendorf und Wallisellen neue Räume schafft, soll die beispielhafte Planung von Mischnutzungen anhand von Raumperspektiven, Modellen und Materialmustern aufgezeigt werden. Der neu gestaltete öffentliche Raum und der individuelle Wohnraum stehen kontinuierlich in einer Wechselwirkung. Dabei vermitteln die verschiedenen Quartierteile unterschiedliche Raumstimmungen. Zwei Podiumsdiskussionen werden den Besuchern das Thema vertiefend veranschaulichen (Details werden noch bekannt gegeben). 

Hard Turm Park

Studenten der Hochschule Luzern konnten dank der Halter AG, einem der führenden Unternehmen für Bau- und Immobilienleistungen in der deutschen Schweiz, Erlerntes direkt in die Praxis umsetzen: Zum Thema „Wohnen über zwei Geschosse“ wurden ihnen zwei Wohnungstypen im 23. und 24. Stock des Hard Turm Parks in unmittelbarer Nachbarschaft des Toni Areals als Übungsobjekt für die Raumgestaltung zur Verfügung gestellt. Das Unter- sowie Obergeschoss der 120 m2 grossen Rohbau-Wohnungen sollte erschlossen und mit allen erforderlichen Raumteilen gestaltet, materialisiert, möbliert und beleuchtet werden. Anhand von 1:20-Modellen und ergänzenden Plänen werden die Ergebnisse eindrucksvoll präsentiert und in Szene gesetzt.

Glasgow

Mit einem weiteren spannenden Projekt beteiligen sich Studierende der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Zum Thema Städtebau präsentieren sie ihr Modell für die Erweiterung des Zentrums von Glasgow, der grössten Stadt Schottlands, im Massstab 1:200. Dieses erfasst das von den Studierenden selbst entwickelte städtebauliche Konzept in dreidimensionaler Form. Ergänzt wird die Sonderschau von grossformatigen Darstellungen einzelner Bauprojekte mit ihren Innenräumen.