Immer mehr Häuser werden zu Smart Homes – zum “intelligenten” Zuhause. Der iF Design Award 2021 zeichnet Hersteller aus, die unser Zuhause sicherer und unser Leben gesünder und komfortabler machen.

In etwa zwölf Prozent der globalen Haushalte werden dieses Jahr Geräte zur Hausautomation eingezogen sein. Jüngst wurden einigie der herausragendsten Smart-Home-Produkte mit dem iF Design Award 2021 ausgezeichnet

Spielerisch intelligent: iF Design Award 2021 | Aktuelles

In etwa zwölf Prozent der globalen Haushalte werden dieses Jahr Geräte zur Hausautomation eingezogen sein. Jüngst wurden einigie der herausragendsten Smart-Home-Produkte mit dem iF Design Award 2021 ausgezeichnet

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Auf Sizilien am Strand liegen und sich sicher sein, dass daheim alles in Ordnung ist? Wohingegen man früher die befreundete Nachbarin bat, ein Auge auf das Haus zu haben, genügt heute ein kurzer Blick auf das Smartphone. So lassen sich dank smarter Technologie Kameras, Sensoren, Schlösser, Beleuchtung oder Jalousien aus der Ferne orchestrieren – mal, um potenziellen Einbrechern die eigene Anwesenheit vorzutäuschen, mal, um grössere Schäden abzuwenden und mal, um befugten Personen ferngesteuert Zutritt zu gewähren.

Tatsächlich aber soll das „Internet of Things“ deutlich weitgreifendere Funktionen übernehmen: indem Geräte vielmehr selbstständig untereinander kommunizieren, sich als helfende Maschinen in unseren Alltag integrieren. Mit dem Angebot an smarter Haustechnik wächst die Nachfrage. Das Statistik- und Marktforschungsunternehmen Statista prognostiziert in einem aktuellen Report, dass in diesem Jahr rund zwölf Prozent der globalen Haushalte Geräte zur Hausautomation besitzen werden. Bis 2025 wird ein Anstieg auf über 21 Prozent erwartet, oder anders: 478,2 Millionen Nutzer weltweit.

Doch was ist wirklich gut und sinnvoll? Mit dem iF Design Award 2021 wurde gerade eine Reihe technischer und gestalterischer Highlights ausgezeichnet. Neun dieser Produkte möchten wir an dieser Stelle näher präsentieren.

Die Kamera DCS-8635LH von D-Link (oben) folgt unerbetenem Besuch nicht nur auf Schritt und Tritt, sie erkennt auch das Geräusch von Glasbruch. Dank Türschloss Linus von Yale (unten) lassen sich Türen ferngesteuert öffnen

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Die Kamera DCS-8635LH von D-Link (oben) folgt unerbetenem Besuch nicht nur auf Schritt und Tritt, sie erkennt auch das Geräusch von Glasbruch. Dank Türschloss Linus von Yale (unten) lassen sich Türen ferngesteuert öffnen

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Da ist zum einen – und damit zurück zum Aspekt Sicherheit – die wetterfeste Outdoor-Überwachungskamera DCS-8635LH von D-Link, mit der einem dank WQHD-Auflösung, 270-Grad-Linse und motorisierter Schwenkfunktion kein Detail entgeht. Die Videoaufnahmen ermöglichen eine KI-basierte Personen- und Fahrzeugerkennung sowie -nachverfolgung. Und das direkt im System statt Cloud-gestützt, was häufigen Bedenken zur Privatsphäre Rechnung trägt. Auch das Geräusch von Glasbruch erkennt die Kamera. Versucht ein Eindringling in das Haus gelangen, informiert das System den Besitzer auf seinem Smartphone und aktiviert die in die Kamera integrierte Sirene.


Tatsächlich aber soll das „Internet of Things“ deutlich weitgreifendere Funktionen übernehmen: indem Geräte vielmehr selbstständig untereinander kommunizieren, sich als helfende Maschinen in unseren Alltag integrieren


Doch nicht jeder Besuch bei Abwesenheit kommt ungebeten. Mithilfe des smarten Türschlosses Linus des britischen Herstellers Yale lassen sich Türen von überall aus ferngesteuert öffnen. Etwa, wenn der Paketbote etwas in der Garage abstellen soll oder die Kinder ihren Hausschlüssel vergessen haben. Wer sein Apartment auf einer Onlineplattform vermietet, kann mithilfe von Linus einen virtuellen Schlüssel vergeben. Als Besitzer behält man dabei den Überblick, wer wann kommt und geht und ob das Schloss tatsächlich verriegelt ist. Ausserdem ist Linus, so der Hersteller, kompatibel mit Sprachassistenten, Beleuchtungssystemen und Hosting-Plattformen.

Die Hansgrohe Home App (oben) verschickt im Havariefall Meldungen aufs Smartphone. Zudem lassen sich damit RainTunes und Beleuchtung bedienen. Auch bei AquaSymphony Lite von Grohe (unten) werden Duschpräfernezen per App gewählt

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Die Hansgrohe Home App (oben) verschickt im Havariefall Meldungen aufs Smartphone. Zudem lassen sich damit RainTunes und Beleuchtung bedienen. Auch bei AquaSymphony Lite von Grohe (unten) werden Duschpräfernezen per App gewählt

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Es ist aber nicht nur beruhigend zu wissen, dass kein Einbrecher sich Zutritt zum Haus oder der Wohnung verschafft. Auch andere Schäden sind ärgerlich, wenn sie längere Zeit unentdeckt bleiben. Darum bietet der Armaturenhersteller Hansgrohe seinen Kunden ein Warnsystem an, das Alarm schlägt, sollte einmal ein Leck auftreten. Das Unternehmen aus dem Schwarzwald erhält den iF Design Award in der Disziplin „Communication“ für die von Phoenix Design entwickelte Hansgrohe Home App, die nicht nur im Havariefall informiert, sondern auch der Steuerung multisensorischer Duscherlebnisse mit dem Duschsystem RainTunes dient sowie Aufschluss über den täglichen Wasserverbrauch gibt. Darüber hinaus lassen sich mit der App auch Produkte anderer Hersteller, wie die Leuchtmittel Philips Hue, steuern.


Einem aktuellen Report zufolge werden in diesem Jahr rund zwölf Prozent der globalen Haushalte Geräte zur Hausautomation besitzen. Bis 2025 wird ein Anstieg auf über 21 Prozent erwartet, oder anders: 478,2 Millionen Nutzer weltweit


Generell ist das Bad als Raum für smarte Anwendungen nicht zu unterschätzen: Armaturenhersteller Grohe erhält den iF Design Award in der Kategorie Produktdesign für sein Smartmodules-System AquaSymphony Lite. Die Dusche aus dem Premium-Segment des Herstellers wird modular in die Decke integriert. Bei der Planung können so ganz nach Belieben verschiedene Duschfunktionen – von der Regendusche über Nebeldüsen bis hin zum Wasserfall – addiert und bei Bedarf sogar ausgetauscht werden. Eingestellt werden die Duschvorlieben per F-digital-App auf dem mobilen iOS- oder Android-Endgerät.

Mit dem Leader Smart Towel Rack (oben) können Handtücher keimfrei getrocknet werden. Reine Raumluft garantiert, dank Blueair HealthProtect (unten). Wann der Filter gewechselt werden muss, meldet ein Chip

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Mit dem Leader Smart Towel Rack (oben) können Handtücher keimfrei getrocknet werden. Reine Raumluft garantiert, dank Blueair HealthProtect (unten). Wann der Filter gewechselt werden muss, meldet ein Chip

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Dass selbst Duschhandtücher sich mittlerweile smart trocknen lassen, zeigt Haier mit dem für den asiatischen Markt entwickelten Handtuchtrockner Leader Smart Towel Rack. Das intelligente Gerät wird an der Wand montiert. Wird ein Handtuch über die an der unteren Seite platzierte Stange gehängt, erkennt ein Sensor automatisch, ob dieses feucht ist und zieht es in dem Fall in das Gehäuse hinein, wo es getrocknet und sterilisiert wird, um so die Vermehrung von Bakterien zu verhindern.

Die Verbreitung von Keimen zu stoppen, ist auch Aufgabe der Serie HealthProtect des schwedischen Herstellers Blueair. Der Luftreiniger liefert rund um die Uhr gereinigte Raumluft, und das dank HEPASilent Ultra besonders leise und in einem sehr guten Energie-Leistungs-Verhältnis. Zur einfachen Handhabung wird über das intuitiv gestaltete User Interface ein benötigter Filterwechsel über einen im SmartFilter integrierten RFID-Chip erkannt und signalisiert. Die Vorfilter sind für den Anwender leicht zu erreichen ist. Per Blueair-App lässt sich der Reinigungsfortschritt in Echtzeit verfolgen sowie Einstellungen via Smartphone, Tablet oder per Sprachsteuerung vornehmen. Zur Neutralisation von Bakterien und Viren nutzt das Gerät ähnlich wie auch der folgende Preisträger eine Plasma-Technologie.

Der Core 400S True HEPA Smart Air Purifier von Levoit (oben) misst die Umgebungsluftqualität und minimiert so Energieverbrauch und Filterabnutzung. Die Klimaanlage TC-AC von COLMO (unten) ist speziell für Küchen und Bäder gedacht

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Der Core 400S True HEPA Smart Air Purifier von Levoit (oben) misst die Umgebungsluftqualität und minimiert so Energieverbrauch und Filterabnutzung. Die Klimaanlage TC-AC von COLMO (unten) ist speziell für Küchen und Bäder gedacht

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In Räumen von bis zu 36 Quadratmetern Fläche sorgt der Core 400S True HEPA Smart Air Purifier von Levoit für saubere Luft. Ein Laser-Partikelsensor scannt dafür die Umgebungsluftqualität und passt die Rotationsgeschwindigkeit des Gebläses automatisch an – das spart Energie und verlängert die Lebensdauer des Filters. Per Smartphone-App lassen sich die Luftqualität und der Filterzustand anzeigen sowie Zeitvoreinstellungen vornehmen.

Fest in die Zimmerdecke installiert, sorgt auch der KT-AC der Midea-Premium-Brand COLMO als Klimaanlage speziell für Küchen und Badezimmer für frische Luft. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Klimageräten und PTC-Heizelementen verwendet KT-AC die Wärmepumpentechnologie, die energiesparender und umweltfreundlicher ist“, erklärt der Hersteller. Eine Besonderheit ist, dass das Gerät Luft von aussen anstelle von innen zirkulierender Luft verwendet, sodass Russ, Dämpfe und Gerüche nicht im Kreislauf bleiben. COLMO ist spezialisiert auf die Entwicklung von KI-gestützten und miteinander verknüpften Haushaltsgeräten. Konzipiert ist die Klimaanlage für den asiatischen Markt.

Licht und vieles mehr im Goldenen Schnitt: Das Schaltersystem Fibonacci von Basalte offenbart sein Funktionsspektrum erst auf den zweiten Blick

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Licht und vieles mehr im Goldenen Schnitt: Das Schaltersystem Fibonacci von Basalte offenbart sein Funktionsspektrum erst auf den zweiten Blick

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Zu guter Letzt noch ein Schaltersystem vom belgischen Unternehmen Basalte: Dessen Name Fibonacci deutet nicht nur auf ausgewogene Proportionen hin, sondern steht für einen Bedientaster, der erst auf den zweiten Blick mit der intelligenten Haussteuerung verbunden ist. Denn mit dem Schaltersystem lassen sich Licht, Jalousien und andere Anwendungen je nach Vorprogrammierung per zartem Druck auf die berührungsempfindlichen Taster bedienen. Ein Näherungssensor löst die Hintergrundbeleuchtung der lasergravierten Felder aus. Der Temperatursensor kommuniziert mit dem Hausautomatisierungssystem. Und per Multitouch, also die Berührung mehrerer Tasten gleichzeitig, können Szenen wie gedimmtes Licht und gleichzeitig das Abspielen der Lieblingsmusik gestartet werden. Erhältlich ist Fibonacci in elf edlen Finishes, die es zum luxuriösen Designstatement im Interior machen.

So schön kann das smarte Leben sein!

© Architonic

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