Innenraumdialoge auf der imm cologne 2023

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen“, sagte Antoine de Saint-Exupéry, der nicht nur ein bedeutender Schriftsteller, sondern auch ein studierter Architekt war. Genau hier setzt ab 2023 eine der grössten Interior-Fachmessen der Welt an: Die imm cologne wird nicht länger nur Innovationen und Trends präsentieren, sondern Ideen oder Visionen vorantreiben und initiieren.

Die zweijährige Pause, in der die Pandemie Präsenzveranstaltungen verhindert hat, nutzte die imm cologne, um sich für den Neustart 2023 moderner und vor allen Dingen zukunftsweisender aufzustellen. Die imm cologne erfährt dafür konzeptionell und räumlich Veränderungen, um ein Messefeeling im Sinne von „Up next: Business“ zu generieren.

„So wandeln wir uns als Messegesellschaft immer mehr vom Content Mover zum Thought Leader“, erklärt Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement der Koelnmesse. „Wir positionieren uns als Vordenker der Branche“, führt er weiter aus und betont, dass man Unternehmen mit den komplexen Herausforderungen, vor denen die gesamte Gesellschaft steht, nicht allein lassen will.

Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz haben einen starken Einfluss auf unser tägliches Leben und damit auch auf das Wohnen. Die imm cologne wird zum Diskurs anregen. „Aus unserer Sicht wird es für die Unternehmen entscheidend sein, ihren wirtschaftlichen Erfolg mit der gesellschaftlichen Verantwortung in Balance zu bringen“, erläutert Matthias Pollmann. Natürlich fördert die Messe weiterhin das Ordergeschäft und klassisches Business, aber eben auch Diskussionen, Networking und die Suche nach innovativen Lösungsansätzen für Zukunftsfragen.

Um diese Weiterentwicklung des Messegedankens sichtbar zu machen, ändert die imm cologne Struktur und Hallen-Layout: So verlässt Pure Atmospheres den Stammplatz in Halle 11, um in der erst während der Pandemie fertiggestellten Halle 1 und den benachbarten Arealen neue Anziehungspunkte zu schaffen. Die Halle 11 am Südeingang steht nun der grosszügig konzipierten Themenwelt Home Scenes als Lifestyle-affines Angebotssegment zur Verfügung.

So erhalten beide Messeschwerpunkte Platz zur Entfaltung und mehr Aufmerksamkeit: Pure im Westen und Home im Osten des Messegeländes. Das Hallenlayout sorgt zudem für eine stärkere Durchmischung unterschiedlicher Standgrössen und Formate, um den Besucher:innen mehr Abwechslung und eine höhere Aufenthaltsqualität zu bieten. Vielfalt ist überall angesagt.

In den verschiedenen Arealen wird Pure künftig breiter aufgestellt. Pure Atmospheres bietet der Avantgarde des internationalen Designs die Möglichkeit, ganzheitliche Einrichtungskonzepte als State-of-the-Art-Ideen zu inszenieren. So können Premium-Aussteller charakteristische Entwürfe als Raumerlebnis in Szene setzen und ihren einzigartigen Lifestyle als Markenwelt entfalten.

Im Bereich Pure Editions bringen Markenhersteller Trends zum Ausdruck. Visionäre Entwürfe, innovative Designs, aussergewöhnliche Materialien und inspirierende Kollektionen finden hier eine Bühne, die als kreativer Spielraum für konzeptionelle Präsentationen genutzt werden kann. Die offene Messe-Architektur ermöglicht dabei originelle Designinszenierungen.

Mit Pure Galleries erhalten Aussteller:innen ab sofort kleine Flächen, auf denen sie ihre Designs und Produkte kompakt und zugleich hochwertig arrangieren können – ähnlich wie auf einer Kunstmesse mit Galerie-Charakter. So können Design-Statements gesetzt und die Markenidentität noch konzentrierter auf den Punkt gebracht werden – eine Präsentationswelt auch für junge Unternehmen, um minimalistische, personalisierte Markenräume zu kreieren.

Neu sind auch die SPOTS, die zu konstruktiven Auseinandersetzungen zu ausgewählten Zukunftsfragen einladen. 2023 werden hier Themen wie Textil, Licht, Kunst und Smart Living inszeniert und diskutiert. Genutzt werden die kreisrunden Flächen zum Teil auch von der Gastronomie – zur Förderung des Netzwerkens – und von Nachwuchsdesignern des Pure Talents Contest, der 2023 sein 20-jähriges Jubiläum feiert.

Insgesamt kommt die imm cologne mit der Neuorientierung und den unterschiedlichen Networking-Angeboten dem gestiegenen Bedarf an Inspiration und inhaltlichem Austausch entgegen. Während „Das Haus“ beispielsweise früher als einzelnes Highlight-Event Besucher anzog, werden nun an diversen Standorten mit verschiedenen Formaten neue Entwicklungen und relevante Themen erlebbar gemacht.

„Natürlich stehen die klassischen Produktpräsentationen der Austeller und die Möglichkeit für die Besucher, sich ein komplettes Bild über die Einrichtungsbranche zu bilden und neue Einrichtungslösungen zu entdecken, weiterhin im Mittelpunkt“, stellt Creative Director Dick Spierenburg klar, der das Fresh-up der imm cologne mit vorangetrieben hat: „Aus meiner Sicht ist der reine Präsentations-Charakter aber passé.“

Heute gehe es darum, die Bereiche Wohnen und Interior aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und zu diskutieren, spezifiziert Spierenburg. Die imm cologne dient daher als vielfältige Plattform, um Aussteller:innen und Besucher:innen auch abseits des Hallenparketts intensiv in den Dialog zu bringen. Künftig wird ein Mix aus Präsenzveranstaltungen und digitalen Angeboten der Community die Chance geben, sich das ganze Jahr über auszutauschen.

Für das fortschrittliche Messe-Erlebnis wird aber nicht nur der Pure-Bereich neu konzipiert, sondern auch der Home-Bereich als Branchen-Business-Plattform ausgebaut, um u.a. Antworten auf Anforderungen wie Digitalität und Logistik zu geben. Die imm cologne ist bereit, sich der Zukunft anzunehmen. Die Branche ist das sicher auch. Entsprechend zuversichtlich ist die Prognose von Matthias Pollmann: „Die Messe 2023 verspricht ein Fest des Wiedersehens, der neuen Begegnungen und des Neuanfangs zu werden.“

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