Der Salone Satellite präsentierte sich wieder in seinem eigenen Pavillon, abseits vom Messetreiben, wurde man von einem luftigen Raumklima empfangen.

Der Salone Satellite präsentierte sich dieses Jahr wieder in seinem eigenen Pavillon. Etwas abseits vom allgemeinen Messetreiben, wurde man von einem sehr angenehmen, luftigen Raumklima empfangen – natürlich nicht vergleichbar mit der grandiosen Halle im alten Messegelände. Zumindest wurde das diesjährige Motto 'Go green!' mit der einfachen Temporärarchitektur spürbar. Einem Gewächshaus gleich, in dem 'knospende Designer erblühen' und sich eine 'Explosion aus Grün' entfaltet, versprach der offizielle Pressetext. Ob hier das Stockholmer 'Greenhouse' gegen Süden abgefärbt hat?
Motto hin oder her - der 11. Satellite hinterliess einen inspirierenden und positiven Eindruck. Viele internationale Designer warteten mit Mut zu inszenierten Ständen auf, die ein Genuss für's Auge waren. Allen voran dieses Jahr: die Finnen. Entsprechend zeugten auch die vorgestellten Produkte von sehr hoher Qualität und viel Potential.

Satellite Stand von Kokoomo, Finnland

Cool & Fresh 2008 | Aktuelles

Satellite Stand von Kokoomo, Finnland

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Satellite Stand von How About Viktor, Finnland

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Satellite Stand von How About Viktor, Finnland

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Kokoomo
Kokoomo ist eine Gruppe von Designern aus Finnland, die im Sommer 2006 gebildet wurde und aus sechs Designern besteht, die auf die Raum-, Möbel und Produktgestaltung spezialisiert sind. Ihr Hauptmerkmal ist eine Mischung aus Minimalismus und Extravaganz.

'Kiekko' von Mikael Mantila
Die Gestaltung des Lampenschirms widerspiegelt die Kontraste zwischen Licht und Dunkelheit.

'Kiekko' von Mikael Mantila

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'Kiekko' von Mikael Mantila

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'Shadowplay' von Jitan Patel
Der Stuhl setzt die Origamitechnik aus dem 'Fortune Teller' (Wahrsager) Spiel für Kinder ein.

'Shadowplay' von Jitan Patel

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'Shadowplay' von Jitan Patel

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Fokus Fabrik
Die Gestalterkooperative Fokus Fabrik wurde 2005 gegründet und besteht aus vier Designern mit einer Leidenschaft für Design und ein dauerhaftes Interesse für die alltäglichen Erscheinungen der Stadt. Die vier Designer wollten eine Stoffkollektion schaffen, die von einer Mischung der pulsierenden Stadtlandschaft und der reinen Natur (oder wie sie es bezeichnen, 'der städtischen Natur') inspiriert ist. Die Stadt mit den faszinierenden Farben von verschiedenen Schildern, Gebäuden, Bäumen mit interessanten Formen und der weite Horizont sind voller Inspiration. Diese sich ständig ändernde visuelle Umgebung ist eine wahre Schatztruhe für die Designer. Innenarchitekturprojekte - Hotels, Büros sowie Wohnhäuser – sind für die Designer interessant. Fokus Fabrik arbeitet gerne mit anderen Designern zusammen, deshalb nimmt die Gruppe auch Aufträge für die Gestaltung von Textilien an.

Fokus Fabrik Design-Team

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Fokus Fabrik Design-Team

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Von Anfang an war es klar, dass Fokus Fabrik nachhaltige Materialien für ihre Kollektion verwenden würden und in Finnland produzieren wollten, um eine ethische Produktion sicherzustellen. Die Muster sind auf eine fabelhafte Mischung aus Bio-Baumwolle und Hanf gedruckt. Bio-Baumwolle ist umweltfreundliche Baumwolle, die ohne die Verwendung von Pestiziden oder synthetischen Düngern angebaut wird. Die Verwendung von Hanf macht die Produkte noch umweltfreundlicher. Der Hanf ist von Natur aus gegen Schädlinge und Unkraut immun und kann ohne Pestizide oder Herbizide angebaut werden. Dies bedeutet eine gesündere Arbeitsumgebung für die Landarbeiter. Es ist auch besser für die Umwelt und verleiht dem Stoff ein natürlich weiches Gefühl.

Aava
Die Holzmöbel-Kollektion von Aava – einem Design-Team mit dreiviertel finnischer und ein viertel deutscher Herkunft – widerspiegelt den nordischen Ursprung von Elisa und Hanna sowie die Erfahrungen, die sie bei ihrer Arbeit in Italien und Frankreich gesammelt haben. Sie haben sich während einer Zusammenarbeit mit dem Studio von Piero Lissoni in Mailand kennen gelernt; Elisa arbeitet zurzeit mit dem Studio von Patrick Norguet in Paris zusammen.

'Aito' von Elisa Honkanen
Die Idee war, mit einer asymmetrischen Struktur aus Holz zu spielen, um leichte, unkomplizierte und nützliche Möbel mit geometrischen Formen zu schaffen. Die Grundmaterialien geben den Stücken eine natürliche Erscheinung.
'Aamu' von Hanna Ehlers
Die Konfiguration der drei Beine mit unterschiedlichem Durchmesser geben dem Tisch ein dynamisches Aussehen, während die Gummischicht ihm ein sanftes Gefühl verleiht.
'Apu 1-3' von Hanna Ehlers
Diese Beistelltische sind eine Kombination von Tisch, Teller und Vase.

'Aito' Stuhl und Tisch, 'Apu'-Serie, 'Aamu' Tisch

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'Aito' Stuhl und Tisch, 'Apu'-Serie, 'Aamu' Tisch

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How About Viktor
How About Viktor ist ein Designkollektiv mit Sitz in Helsinki. Sie wurde 2005 von fünf Innenarchitekten gegründet, die im Bereich Raum-, Möbel und Produktgestaltung tätig sind. Das Ziel war die Schaffung einer Umgebung, in der Designer gemeinsam Ideen ohne Grenzen austauschen und entwickeln können, während man gleichzeitig auf unabhängiger Basis die eigenen Projekte weiter bearbeitet. Die Mitglieder der Kooperation sind Marko Nenonen, Helga Lahtinen, Anna Salonen, Taina Lehtinen und Yuki Abe. Am diesjährigen Salone Satellite zeigte How About Victor ihre neue Kollektion 'VOW' - Viktor On Wheels

How About Viktor Design Kollektiv

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Maneki' von Yuki Abe

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Maneki' von Yuki Abe

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'Hanabi' von Yuki Abe

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'Campanula' von Marko Nenonen

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'Campanula' von Marko Nenonen

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POSTFOSSIL
Vor einem Jahr haben zehn junge Schweizer Designer in Zürich die Plattform POSTFOSSIL mit dem Gedanken gegründet, sich regelmässig über aktuelle und mögliche Fragen zur Entwicklung im Design auszutauschen und konkret zu handeln.
Mitglieder der Plattform sind: Anna Blattert, Christine Birkhoven, Annina Gähwiler, Daniel Gafner, Isabelle Hauser, FlorianHauswirth, ClaudiaHeiniger, MichaelNiederberger, Thomas Walde, Corina Zuberbühler.
Die Designer der Plattform verfolgen ihren eigenen Ansatz. Anstatt der oft gestellten Frage nach alternativen Materialien oder neuen Produktionsmethoden, stellen sie den Benutzer und sein Bewusstsein in Bezug auf die Alltagsobjekte in den Mittelpunkt. Die entworfenen Objekte möchten zum Überdenken des eigenen Handelns und zu mehr Eigenverantwortung anregen. Mit ihren Produkten wollen die Designer Einfluss nehmen auf ihre Umgebung und auf dem Hintergrund eines postfossilen Denkens im weitesten Sinne die Beziehung zwischen Benutzer und Objekt verstärken. Von diesem Kerngedanken ausgehend sind für Mailand zehn Wohnobjekte entstanden, die unterschiedliche Aspekte des Themas postfossil behandeln. Mal ironisch, mal ernsthaft und hinterfragend, zuweilen auch überraschend wird diese Auseinandersetzung mit einer postfossilen Fragestellung geführt. Hier zwei schöne Beiträge:

'Sports Furniture' von Florian Hauswirth und Thomas Walde
Die fünfteilige Sportmöbel-Kollektion thematisiert einerseits auf einer symbolischen Ebene die Produktion von Eigenenergie, andererseits das Einsparen von Ressourcen durch den Zweitnutzen der einzelnen Möbelelemente. So kann beispielsweise die Garderobe auch als Klimmstange genutzt werden.

'Sports Furniture' von Florian Hauswirth und Thomas Walde

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'Sports Furniture' von Florian Hauswirth und Thomas Walde

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'The Spill' von Corina Zuberbühler
Ein anderer Ansatz verfolgt dieses Möbelobjekt bestehend aus zwei Quadratvolumen sowie Kissen- und Teppichelementen. Es visualisiert das Thema des Verfliessens von Zeit aber auch von Ressourcen und will somit den Benutzer auf den Wert der Dinge und deren Vergänglichkeit aufmerksam machen.

'Thespill' von Corina Zuberbühler

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'Thespill' von Corina Zuberbühler

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Steverlynck und Hoegner
Die Designerinnen Diane Steverlynck aus Belgien und die deutsche Christiane Hoegner, haben sich für die Präsentation ihrer neuen Projekte am diesjährigen Salone Satellite zusammengetan. Ihre Produkte überzeugen durch die unmissverständliche Aussage, direkte Umsetzungen von brauchbaren Ideen zu sein.

'E.T. - Electric Table' von Christiane Hoegner
Der E.T.-Tisch ist die perfekte Kombination von einfachen und nützlichen Merkmalen in einem Produkt. Dieser übergroße Schreibtisch hat integrierte Steckdosen unter der Arbeitsfläche, die sowohl sichtbar als auch praktisch sind. Mit so vielen elektronischen Geräten, die Strom an unseren Schreibtischen aufsaugen, sind Überspannungsschutzgeräte und Steckdosenleisten heutzutage für alle unentbehrlich. E.T. bietet einen riesigen Arbeitsbereich an, der gleichzeitig für mehrere Aufgaben verwendet werden kann. Sobald man den Tisch anschliesst sind gleichzeitig Computer, Drucker, mobiles Ladegerät und alle sonstigen Geräte, die sich darauf befinden und für die Arbeit benötigt werden, arbeitsbereit. Dementsprechend ist man ständig einsatzbereit mit vollständig geladenen Geräten.

'E.T.' - ein Arbeitstisch mit integrierter Steckdosenleiste

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'E.T.' - ein Arbeitstisch mit integrierter Steckdosenleiste

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'Envelope'von Christiane Hoegner
Leicht wie Luft und dünn wie ein Umschlag. Diese Laptoptasche funktioniert wie ein unzerbrechliches und schlagfestes Haus. Die meisten Computertaschen sind aus Neopren. Sie schützen den Inhalt, können die Bruchgefahr aber nicht völlig verhindern. Der Schaum, der bei 'Envelope' eingesetzt wird, weist eine vergleichbare hohe Dichte auf wie Materialien, die in der Verpackungsindustrie verwendet werden. Der extrem stoßdämpfende Schaum ist auf beiden Seiten in Stoff gehüllt. Verschlossen wird die Tasche mit Klettband.

'Envelope' - eine stossdämpfende Notebookhülle von Christiane Hoegner

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'Envelope' - eine stossdämpfende Notebookhülle von Christiane Hoegner

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'Length' von Diane Steverlynck
Ein aus Textilien geformter Stuhl - Textilien, die einen Stuhl gestalten. Der 'Length'-Stuhl hat ein zweifaches Design. Einerseits gibt es die Holzstruktur. Dieser nackte Rahmen bildet den Kern des Sitzbereichs und erinnert an die sinnbildliche Vorstellung des Stuhls. Das Textil anderseits stellt nicht nur einen entfernbaren Bezug dar, der dem Benutzer die Gelegenheit gibt, die Polsterung mit einem einfachen Reißverschluss je nach Stimmung zu ändern. Der Stoff zeichnet auch eine fliessende Linie und formt den Sitz und die Rückenlehne des Stuhls. Ein Stuhl, der die Form jedes Körpers annimmt.

'Length' - Stuhl mit einem abnehmbaren Bezug von Diane Steverlynck

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'Length' - Stuhl mit einem abnehmbaren Bezug von Diane Steverlynck

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'Strap Stool' von Diane Steverlynck
Ein Holzpuzzle aus Beinen und Sitzfläche, die mit einem farbigen Riemen zusammengebunden werden. Der Riemen wirkt nicht nur als der letzte Schliff, sondern auch als das einzige Strukturelement, das den hölzernen Hocker zusammenhält. Die Inspiration für den Hocker war eine Ansammlung von losen Gegenständen, die per Zufall zusammengestellt werden, um ein anderes, temporäres Objekt zu bilden. Die einzelnen Elemente festzubinden stärkt nicht nur die Struktur, es schafft auch eine flexible Lösung, die man schnell wieder auflösen und neu aufbauen kann. Es bedarf nur einer gewissen Kreativität, Einsicht und Stärke.

'Strap Stool' - ein Hocker zusammengehalten durch einen farbigen Spanngurt von Diane Steverlynck

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'Strap Stool' - ein Hocker zusammengehalten durch einen farbigen Spanngurt von Diane Steverlynck

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