Kettnakers Möbel sind schwäbisch ausgetüftelt – so sehr, dass sie in unterschiedlichsten Kombinationen funktionieren. Was genau damit gemeint ist und welche Bedeutung das süddeutsche Wort hat, lesen Sie hier.

Wie schafft es Kettnaker, stets zeitlos modern zu bleiben? Indem es auf Werte setzt, auf Unikate in Serie, auf zukunftsweisende Innovationen und auf Qualität “Made in Germany”

Stilvoll ausgetüftelt: KETTNAKER | Aktuelles

Wie schafft es Kettnaker, stets zeitlos modern zu bleiben? Indem es auf Werte setzt, auf Unikate in Serie, auf zukunftsweisende Innovationen und auf Qualität “Made in Germany”

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Sich ausgiebig und penibel mit Dingen zu beschäftigen, sei typisch schwäbisch, erklärt Wolfgang Kettnaker, geschäftsführender Gesellschafter der gleichnamigen Möbelmanufaktur aus Dürmentingen. Und auch, erfinderisch zu sein, in Systemen zu denken und sich echte Alleinstellungsmerkmale zu suchen – ein Tüftler sein eben.

Eine Struktur für unendlich viele Möglichkeiten: Im oberschwäbischen Dürmentingen fertigt Kettnaker hoch individuelle Möbelsysteme für alle Raumtypen. Hier die Produktinie SOMA als schwebendes Hängesideboard und als Highboard

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Eine Struktur für unendlich viele Möglichkeiten: Im oberschwäbischen Dürmentingen fertigt Kettnaker hoch individuelle Möbelsysteme für alle Raumtypen. Hier die Produktinie SOMA als schwebendes Hängesideboard und als Highboard

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Bezogen auf die Designlinien des Traditionsunternehmens bedeutet das folgendes: Kettnaker betrachtet alle seine Produkte gewissermaßen "modellübergreifend". Sie basieren auf einer durchgängigen Systemplattform mit einem einheitlichen Raster von 12 auf 32 Millimeter. Weil dieses am meisten teilbar ist, begründet Wolfgang Kettnaker. Der auf Aufbewahrungsmöbel spezialisierten Manufaktur erlaubt das, mit größtmöglicher Flexibilität auf individuelle Kundenwünsche einzugehen.


Das Qualitätssiegel "Möbel Made in Germany" und die Möglichkeit von stimmigen Kombinationen aller Serien untereinander zeichnen die Produkte aus


Das Sortiment zählt dabei vier Produktlinien im Wohn- und Essbereich sowie zwei weitere im neu etablierten Schlafzimmersegment. Damit lassen sich Möbel von Sideboard und Regalwand bis hin zum Kleiderschrank planen. Hinzu kommen ein Tisch, drei Beistelltische und zwei Betten. "Die einheitliche Verrasterung und die Tatsache, dass wir alle unsere Produktlinien zu 99 Prozent in denselben Oberflächen und Farben anbieten, erlauben eine stimmige Kombination aller Serien miteinander", so Wolfgang Kettnaker. Zur Materialauswahl gehören lackierte Fronten und Edelholzfurniere ebenso wie hinterlackiertes Glas und Aluminium.

Entscheidend für Kettnaker ist die enge Zusammenarbeit mit Planern und Handel. Nur so können präzise Maßanfertigungen und jeder noch so persönliche Wunsch realisiert werden. Sideboard (oben) und Drehturm: SOMA, Garderobe: VITA

Stilvoll ausgetüftelt: KETTNAKER | Aktuelles

Entscheidend für Kettnaker ist die enge Zusammenarbeit mit Planern und Handel. Nur so können präzise Maßanfertigungen und jeder noch so persönliche Wunsch realisiert werden. Sideboard (oben) und Drehturm: SOMA, Garderobe: VITA

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Neben dem starken Systemgedanken, der das Angebot charakterisiert, steht die Manufaktur Kettnaker für traditionsbewusste Verwurzelung in Oberschwaben. Im vergangenen Jahr feierte das Unternehmen sein 150-jähriges Bestehen. Seit kurzem tragen die Produkte das Qualitätssiegel "Möbel Made in Germany" des Verbands der Deutschen Möbelindustrie. Vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL) wurden dafür strenge Anforderungen festgelegt. Demnach müssen Konstruktion, Montage und Qualitätsprüfung in Deutschland stattfinden.

Ein Beweis für die Vielfältigkeit der Produktlinien: Auch diese Vitrine gehört zur SOMA-Familie

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Ein Beweis für die Vielfältigkeit der Produktlinien: Auch diese Vitrine gehört zur SOMA-Familie

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Dafür sorgen knapp einhundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer hochpräzisen Produktion – in Serie, von Hand und damit doch im höchsten Maße individuell. "Die Wertschöpfung geschieht vom Plattenzuschnitt bis zur Veredelung vollständig vor Ort", versichert Wolfgang Kettnaker. Einschließlich des Designs.

Zur Bühne für Designklassiker werden der SOMA-Esstisch und die beleuchtete VITA-Hängevitrine (oben) sowie die VITA-Regalwand (unten)

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Zur Bühne für Designklassiker werden der SOMA-Esstisch und die beleuchtete VITA-Hängevitrine (oben) sowie die VITA-Regalwand (unten)

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Konzipiert werden die Möbel inhouse, zwei Meister leiten die Produktentwicklung. Auf die Frage, warum man auf namhafte Designer verzichte, was in dem Qualitätssegment ja durchaus unüblich ist, antwortet der Geschäftsführer: "Bei uns ist der Einrichtungsberater der Designer. Wir verstehen uns als ein Problemlöser, der den Planern ein Werkzeug zur Verfügung stellt." Als Basis diene dem Innenarchitekten oder Berater eine pure, minimalistische Formensprache. Darüber hinaus liegt die Gestaltungsfreiheit ganz in dessen Händen.

Trotz aller Kombinationsmöglichkeiten: Entscheidende Unterschiede zwischen den Serien bestehen letztendlich schon. So lassen sich die Module der ALEA-Kollektion beliebig aneinanderreihen oder stapeln. Dank variabler Breiten, Höhen und Tiefen können skulpturale Objekte mit Vor- und Rücksprüngen ebenso so arrangiert werden wie elegant unaufdringliche Wandschränke.

Das weisse Regal (oben) und die Wandkombi (unten) gehören beide zur Produktlinie VITA. Dazwischen und oben vorne befinden sich ALEA-Sideboardvarianten: Dank 8 Breiten, 12 Höhen und 4 Tiefen werden diese zum wahren Kombinationstausendsassa

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Das weisse Regal (oben) und die Wandkombi (unten) gehören beide zur Produktlinie VITA. Dazwischen und oben vorne befinden sich ALEA-Sideboardvarianten: Dank 8 Breiten, 12 Höhen und 4 Tiefen werden diese zum wahren Kombinationstausendsassa

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Bemerkenswert ist die Serie SOMA, deren Möbelkorpus neben fest installierten Frontblenden wahlweise auch Fronten mit einem einzigartigen Magnetwechselsystem besitzt. Bei Bedarf können diese einfach von Hand ausgetauscht werden, sodass die Ästhetik sich ändert, während die Funktion erhalten bleibt. Nicht zuletzt bezeugt dieser Kniff auch eine Grundhaltung und ein Versprechen des Unternehmens: Man befreit sich vom verführerischen Hang zum Modischen. Möbel von Kettnaker sind hochwertig, langlebig und wandelbar. "Unser Weg orientiert sich nicht primär an Trends, es geht um Werte, Zeitlosigkeit und die Qualität einer Manufaktur", sagt Wolfgang Kettnaker. "Denn modulare Möbelsysteme begleiten den Nutzer oft durch das ganze Leben." Sollte man sich doch einmal an der Oberfläche eines Sideboards satt gesehen haben, bleibt nunmehr die Option, sie einfach auszuwechseln.

Klare Linie auch im Schlafzimmer: Konsequent lässt sich das Bett B3 mit dem Nachttisch T3 und einer SOMA-Kommode in Blutorange kombinieren (oben). Grafisch wird es mit dem Kleiderschrank FLAT, Bett B3 und SOMA-Kommode (unten)

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Klare Linie auch im Schlafzimmer: Konsequent lässt sich das Bett B3 mit dem Nachttisch T3 und einer SOMA-Kommode in Blutorange kombinieren (oben). Grafisch wird es mit dem Kleiderschrank FLAT, Bett B3 und SOMA-Kommode (unten)

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"Wir leben Traditionen und brechen sie, wenn die richtige Zeit dafür ist" – so formuliert Wolfgang Kettnaker es in einem Papier zum Jubiläumsjahr. Seit 1987, nachdem sein Vater verstarb, leitet er das Unternehmen. Die Werkstatt kennt er seit seiner Kindheit. Kettnaker, das sind Wolfgang Kettnaker und sein Team. Und das waren bereits vier Generationen vor ihm. Nun verlangt das Fortbestehen aber stets den Blick nach vorn. Das schlanke Produktangebot mit luxuriösem und individuellem Anspruch ist so etwa auf die Zeit der Finanzkrise zurückzuführen. "Unser Ziel war es, noch feiner und minimalistischer zu werden sowie eine große Materialvielfalt zu ermöglichen", erklärt Wolfgang Kettnaker.

Wer nach ausgefeilten Möbellösungen sucht, liegt bei Kettnaker richtig. Weil knifflige Fragen nicht von Kollektion zu Kollektion, sondern über Generationen hinweg immer wieder durchdacht und so zu ganzheitlichen Systemen optimiert wurden.

© Architonic

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