Neun geschmackvolle Esstische für ästhetische Innenräume

Wann ist ein Esstisch kein Esstisch? Die Antwort lautet: die meiste Zeit. Ob er nun als Familienmittelpunkt in einem offenen Raum steht oder versteckt in einem separaten Zimmer, das nur für die kritischsten Gäste abgeräumt und mit dem besten Besteck geschmückt wird – Esstische sind für so viel mehr da als nur zum Verzehr von Speisen.

Als kurzfristige Ablage für Post und Pakete, als behelfsmässiger 9-to-5- oder 5-to-9-Arbeitsplatz oder für Eltern, die so tun, als würden sie die Hausaufgaben ihrer Kinder verstehen, um am Sonntagmorgen in aller Ruhe die Zeitung zu lesen oder am Sonntagnachmittag in aller Ruhe zu basteln, als eine der wichtigsten breiten und flachen Flächen in der Wohnung: Esstische haben im modernen Leben viele Funktionen. Daher ist es nicht immer einfach, die richtige Kombination aus Form, Material und Gestalt zu finden, wenn man den perfekten Tisch für seinen Raum sucht.

Runde Tische eignen sich nicht nur für eine ritterliche Tafelrunde, sondern auch für die meisten Esszimmer und Situationen. Dank ihrer effizienten Geometrie und der zentralen Stütze kann eine beliebige Anzahl von Stühlen gleichmässig verteilt werden, so dass flexible Essenszeiten möglich sind. Die geschwungene Kante fördert die Konversation, indem sie mehr Gäste in Sicht- und Hörweite bringt. Der runde Tisch Lem 72 von Reflex verfügt beispielsweise über eine dezent installierte Lazy Susan für geselliges, interaktives Essen.

Eine geschwungene Tischkante bedeutet aber auch, dass der Tisch ständig im Rückzug ist. Geradlinige Tische mit einem grösseren Aktionsradius sind Allrounder, die sich nicht nur für Mahlzeiten eignen. Vor allem in offenen Räumen, die mit anderen quadratischen Formen wie Kücheninseln und Sofas gefüllt sind, fügt sich ein rechteckiger Tisch wie Oskar von B&B Italia harmonisch in einen homogenen Grundriss ein und bietet dennoch genug grafisches Augenmerk, um den Pulsschlag zu erhöhen.

Die grosse Auswahl an Materialien für Esstische passt nicht nur zum zweidimensionalen Grundriss eines Raumes, sondern macht es auch einfach, die Vorgaben eines Moodboards zu erfüllen. Tische aus Massivholz wie der Stammtisch von Quodes zum Beispiel bieten weiche, natürliche Töne für einen mühelosen Scandi-Stil, oder die ansprechenden Muster auf Massivholztischplatten wie bei Rimadesios Tisch Manta lassen die Natur sprechen.

Glastische wie der Tisch Reale von Zanotta haben einen modernen, minimalistischen Look. Reale kombiniert seine transparente Oberfläche mit einem rätselhaft strukturierten Holzgestell, das für zusätzliche Tiefe und Interesse sorgt, ohne dabei an Leichtigkeit einzubüssen – ein Beispiel dafür, wie ein Glastisch seine Wirkung entfalten kann. Die Benutzer:innen von Glastischen können jedoch leicht ihre eigenen Spuren hinterlassen, denn jeder Fleck und jeder Fingerabdruck ist gut sichtbar und erfordert eine regelmässige Reinigung. Aluminiumtische wie der Moai von Fast bieten mit ihrer Flexibilität, Funktionalität und vor allem Abwischbarkeit eine informellere Variante, die dennoch eine hochwertige Oberfläche beibehalten kann.

Die transparente Oberfläche von Reale macht die komplizierte Form des Untergestells sichtbar, während Benutzer:innen von undurchsichtigen Tischplatten dies manchmal übersehen können. Tische mit einzigartigeren Untergestellen, wie der Wave-Tisch von Tonin Casa, können jedoch eine grosse Wirkung erzielen, egal was sich über ihnen befindet. Aufwändig gestaltete Tische, die den Tisch in ein skulpturales Herzstück verwandeln, eignen sich oft besser für separate Esszimmer als für gemeinsam genutzte Räume.

Tische mit vier geraden Standbeinen an den Ecken bieten zwar Stabilität und Schlichtheit, können aber auch die Bewegungsfreiheit sowie den Ein- und Ausstieg der Sitznachbar:innen einschränken. Alternativ dazu bieten Tische mit zentralem Fuss, wie der Grip-Tisch von Randers+Radius, mit seinen schräg gestellten Beinen das Beste aus beiden Welten. Grip bietet Zugänglichkeit und Bewegungsfreiheit auf jeder Seite und sorgt mit seiner breiten und sauberen Basis für Stabilität in Stand und Stil.

Im Leben weiss man nie, wann man ein zusätzliches Gedeck braucht. Das Gleiche gilt, natürlich weniger metaphorisch, für Esstische. Tische, die bei Bedarf vergrössert werden können und bei Nichtgebrauch die zusätzliche Fläche darunter verbergen, sind eine Lösung mit wenigen Nachteilen. Der Fontana-Tisch von Draenert beispielsweise verfügt über zwei zusätzliche Abschnitte, die sich mühelos aus der Mitte herausklappen lassen, wobei die Platte selbst herausgleitet, um sie aufzunehmen. Bei der Wahl einer Tischplatte aus eng gemasertem Holz oder gemustertem Marmor sind die Übergänge nahezu nahtlos.

Um mehr Gäste zu bewirten, sind zusätzliche Sitzgelegenheiten erforderlich. Stapelbare Stühle nehmen im Ruhezustand weniger Platz ein, aber ihre erhöhte Funktion kann auf Kosten des Komforts, des Charakters oder, wie im Beispiel des Standard-Schulstuhls, auf Kosten von beidem gehen. Mit ihrer Persönlichkeit und der Variabilität von Farbe, Material und Armlehnen sehen viele stapelbare Stühle wie die Forest-Esszimmerstühle von Fast am Tisch nicht fehl am Platz aus, auch nicht bei längerem Gebrauch.

Ein Kindertisch ist eine weitere gängige Lösung, um bei weniger häufigen Zusammenkünften einen Platz am Esstisch freizumachen. Doch die Kinder in einen anderen Raum und an eine oft improvisierte Fläche zu verfrachten ist nicht ideal. OSWs Tabletttisch Bento ist ein vielseitig verwendbarer Kindertisch, der in verschiedenen Formen und Grössen erhältlich und auch dann noch brauchbar ist, wenn er umfunktioniert und als zusätzliche Lösung für die kleinen Esser verwendet wird. Mit seinem leicht erhöhten Rand ist Bento wie ein Mensatablett in der Schule gestaltet, das Erbsenrollen und sogar ungeschicktes Kleckern aufhält. Bleibt nur zu hoffen, dass das angebotene Essen besser ist als in der Schule.

© Architonic

Im Architonic Magazin finden Sie weitere Informationen über die neuesten Produkte, Trends und Praktiken in Architektur und Design.