Furniture

Wenn Skandinavien rund um die Uhr in Licht getaucht ist, verwandeln sich auch die Umgebungen in traumhafte Landschaften. Wenn die Sonne jedoch verschwindet, richtet sich die Aufmerksamkeit nach innen. Hier erfahren Sie, wie sich skandinavische Wohn(t)räume realisieren lassen.

In der Küchenlandschaft des #FO15-Hauses verbinden sich helle und natürliche Oberflächen mit dunklen Akzenten in tiefem Grün und Schwarz. Foto: Erik Lefvander

Fünf goldene Regeln für grossartiges skandinavisches Design | Aktuelles

In der Küchenlandschaft des #FO15-Hauses verbinden sich helle und natürliche Oberflächen mit dunklen Akzenten in tiefem Grün und Schwarz. Foto: Erik Lefvander

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Skandinavische Innenräume und Produkte stehen seit fast einem Jahrhundert für herausragendes Design. Obwohl die Landschaft Skandinaviens zweifellos von traumhafter Schönheit ist, hüllt sie sich leider dennoch einen Grossteil des Jahres in Dunkelheit.

Skandinavische Häuser sind daher typischerweise in hellen Farben gehalten, um das wenige natürliche Licht zu nutzen; die klaren, übersichtlichen Linien der funktionalen Möbel bieten den BewohnerInnen den nötigen Raum, um tief durchzuatmen.


Skandinavisches Design hat mehr zu bieten als nur weisse Wände und IKEA


Skandinavisches Design hat jedoch mehr zu bieten als nur weisse Wände und IKEA. Hier erfahren Sie, wie ausgewählte skandinavische Einrichtungsgegenstände und Produkte dazu beitragen, dass sich die Menschen in den langen, dunklen Wintern entspannen und mit der verborgenen Aussenwelt in Kontakt bleiben.

Der Glasanbau des Green House (oben) lenkt das Licht durch gut platzierte Fenster (Mitte); die glänzenden Metallbeine des Form-Stuhls von Normann Copenhagen sind ein zusätzliches Highlight (unten). Fotos: Tia Borgsmidt (oben, Mitte)

Fünf goldene Regeln für grossartiges skandinavisches Design | Aktuelles

Der Glasanbau des Green House (oben) lenkt das Licht durch gut platzierte Fenster (Mitte); die glänzenden Metallbeine des Form-Stuhls von Normann Copenhagen sind ein zusätzliches Highlight (unten). Fotos: Tia Borgsmidt (oben, Mitte)

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Natürliches Licht

Natürliches Licht zu nutzen, ist für Innenräume, die vom skandinavischen Sonnenkalender betroffen sind, noch wichtiger als sonst. Breite, gut platzierte Fenster – wie die in The Green House im dänischen Lejre mit seinem sonnenbeschienenen Gewächshaus-Anbau – fangen auch den schwächsten Lichtstrahl ein, und zwar bis zum Ende des Tages.

Eine helle, gedämpfte Farbpalette für Wände und grosse Einrichtungsgegenstände öffnet Räume und macht sie heller. Zusätzliche Farbakzente oder funkelnde metallische Highlights wie die schlanke, vermessingte Stahlbeinstruktur der Form-Stühle von Normann Copenhagen machen den Raum persönlicher und beleben ihn.

Die Sitzmöbelkollektionen Oto (oben) und Hammock (unten) von David Design sind mit Holzrahmen bzw. Ledersitzen ausgestattet

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Die Sitzmöbelkollektionen Oto (oben) und Hammock (unten) von David Design sind mit Holzrahmen bzw. Ledersitzen ausgestattet

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Holz und andere natürliche Materialien

Wie es bei den waldreichen Landschaften des Landes kaum anders sein könnte, ist Holz in der skandinavischen Kultur ein hochgeschätztes Material. Die Region ist geradezu vernarrt in Holz. Skandinavisches Design ist bekannt für seine Holzfussböden und schlichten Möbel mit freiliegenden Holzrahmen – wie die Oto-Stühle von David Design. Und auch traditionelles skandinavisches Holzspielzeug erlebt gerade in der ganzen Welt ein Comeback.

Es geht aber nicht nur um Holz. Auch andere natürliche Stoffe sind im Kommen: Wolle, Leinen und Leder ergänzen die raffinierte Designsprache moderner Möbel und Accessoires, wie die Ledersitzmöbel der Hammock-Kollektion von David Design zeigen.

Das Oberlicht im #FO15 lässt natürliches Licht in den Wohnraum fallen (oben), während die gemütlichen Strickhocker von GAN (Mitte) und die bernsteinfarbene Fondue-Leuchte von David Design (unten) für Wärme sorgen. Foto: Erik Lefvander (oben)

Fünf goldene Regeln für grossartiges skandinavisches Design | Aktuelles

Das Oberlicht im #FO15 lässt natürliches Licht in den Wohnraum fallen (oben), während die gemütlichen Strickhocker von GAN (Mitte) und die bernsteinfarbene Fondue-Leuchte von David Design (unten) für Wärme sorgen. Foto: Erik Lefvander (oben)

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Machen Sie es sich gemütlich

Das renovierte Haus #FO15 von Förstberg Ling in der schwedischen Hauptstadt Stockholm erweist nicht nur dem natürlichen Licht, sondern auch natürlichen Materialien die Ehre. Ein oberes Zwischengeschoss vergrössert die Wohnfläche und erhält gleichzeitig das in die ursprüngliche Struktur einfallende Licht. Der Raum selbst ist intelligent und funktional und nutzt natürliche Materialien und Farben, um ein beruhigendes, angenehm kleines Zuhause zu schaffen.

Diese auffälligen Strickhocker von GAN sind genau das Richtige für die dunkle Jahreszeit, denn sie erinnern mit ihren dicken Strickmustern an warme Winterabende am Kamin. Am Kamin verwandelt sich auch die Oberfläche eines mit Brennholz gefüllten Code-Korbs von ASPLUND in eine moderne Grafik. Wenn Sie keinen Kamin haben, um es sich gemütlich zu machen, sorgt die Fondue-Leuchte von David Design ganz von allein für warmes, bernsteinfarbenes Licht.

Die Blumentapete von House of Hackney (oben), die Tapete Leaves von Engblad & Co (Mitte) und das spektakuläre Atrium von Peter‘s House (unten). Foto: Peter Kraslinikoff (unten)

Fünf goldene Regeln für grossartiges skandinavisches Design | Aktuelles

Die Blumentapete von House of Hackney (oben), die Tapete Leaves von Engblad & Co (Mitte) und das spektakuläre Atrium von Peter‘s House (unten). Foto: Peter Kraslinikoff (unten)

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Natürliches Dekor

Wenn die Sonne nur für ein paar Stunden am Himmel steht, tun die Skandinavier alles, um die Natur aufzusaugen. Sie verwenden nicht nur natürliche Materialien aus der Region, sondern kombinieren diese auch mit natürlichen Farben, Mustern und natürlichem Laub.

Exotische, von der Flora inspirierte Wandverkleidungen und Stoffe wie die der britischen Marke House of Hackney sind lebendige und dekorative Elemente, können aber für skandinavische Schlichtheit etwas zu unruhig sein. Die schwedische Marke Engblad & Co stellt mit ihren Tapeten mit dreidimensionalem Effekt herabgefallene Blätter nach, aber möglicherweise fängt ihr monochromer Farbton nicht die ganze Schönheit der Natur ein. Peter’s House in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hat darauf die Antwort: das Projekt füllt sein gläsernes Atrium mit ausgewählten Gräsern, Pflanzen und einem mehrstöckigen Baum und bringt damit ein Diorama des Grüns in jeden Raum.

Die massgeschneiderten Pendelleuchten von Chimney House verbreiten Licht mit gestapelten Plexiglasscheiben, die von der Dachschräge des Gebäudes über einem Esstisch aus Birke hängen. Foto: Irina Boersma

Fünf goldene Regeln für grossartiges skandinavisches Design | Aktuelles

Die massgeschneiderten Pendelleuchten von Chimney House verbreiten Licht mit gestapelten Plexiglasscheiben, die von der Dachschräge des Gebäudes über einem Esstisch aus Birke hängen. Foto: Irina Boersma

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Weniger ist mehr

Im Mittelpunkt skandinavischen Designs stehen Einfachheit, Funktionalität und Effizienz. So werden Innenräume beinahe zufällig minimalistisch, ohne einem bestimmten Trend zu folgen. Zu dieser besonderen Art des skandinavischen Minimalismus gehört die Gestaltung von Raum und Möbeln mit weniger Unordnung, dafür aber mit den richtigen Materialien und Farben, die für Wärme und Komfort sorgen.

Projekte wie das Chimney House in Kopenhagen stehen sinnbildlich für diese Praxis. Der Esstisch aus Birkenholz schwebt wie eine Insel in der Mitte des gedämpften Raums, umrahmt von dezent getönten unverputzten Ziegelwänden und einer fünf Meter langen Pendelleuchte, die den offenen Raum zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss verbindet.

© Architonic

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