Ein Rückblick auf die meistgeklickten Bürogebäude und -einrichtungen des vergangenen Jahres auf Architonic.

„BEEAH zeigt, wie Technologie eine nachhaltige Wirkung entfalten kann und letztlich als Blaupause für die intelligenten, nachhaltigen Städte von morgen dient“, sagen Zaha Hadid Architects. Foto: Hufton+Crow

Architonic Projekte des Jahres 2022: Büros | Aktuelles

„BEEAH zeigt, wie Technologie eine nachhaltige Wirkung entfalten kann und letztlich als Blaupause für die intelligenten, nachhaltigen Städte von morgen dient“, sagen Zaha Hadid Architects. Foto: Hufton+Crow

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Obwohl in diesem Jahr die Arbeit ausserhalb des Büros den Begriff „Büroraum“ stärker und nachhaltiger geprägt hat, konnten sich sowohl neue als auch sanierte Bürogebäude bei den Architonic-Nutzer:innen durchsetzen. Die beliebtesten Projekte waren allerdings diejenigen, die etwas zum Thema Nachhaltigkeit zu sagen hatten.

Wir werfen einen Blick auf die beliebtesten neu fertiggestellten Büroprojekte des vergangenen Jahres und was sie uns über die sich verändernde Bürolandschaft lehren: vom Eintreten für und Vorleben von umwelt- und klimagerechter Architektur über Wiederverwendung statt Neubau bis hin zu jenen, die eine starke physische, visuelle und wirtschaftliche Verbindung aufweisen, um ihre Umgebung nachhaltig zu verändern.

Das Headquarter des Beratungsunternehmens für nachhaltige Technologie und Innovation BEEAH ist auf die klimatischen Bedingungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten abgestimmt. Fotos: Hufton+Crow

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Das Headquarter des Beratungsunternehmens für nachhaltige Technologie und Innovation BEEAH ist auf die klimatischen Bedingungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten abgestimmt. Fotos: Hufton+Crow

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BEEAH-Hauptsitz in Sharjah, Vereinigte Arabische Emirate, von Zaha Hadid Architects

Die Vereinigten Arabischen Emirate profitieren zwar von der Industrie für fossile Brennstoffe, gehören aber zu den führenden Volkswirtschaften der Welt und streben nach einer Welt ohne sie. Die BEEAH Group ist ein Unternehmen, das das gesammelte Wissen über nachhaltige Praktiken und Technologien nutzt, um globale Kund:innen bei der Erreichung ihrer eigenen Umweltziele zu unterstützen. Und der kürzlich fertiggestellte Hauptsitz ist ein ikonisches Projekt, das ihre Arbeit veranschaulicht.

„BEEAH zeigt, wie Technologie eine nachhaltige Wirkung entfalten kann und letztlich als Blaupause für die intelligenten, nachhaltigen Städte von morgen dient“, erklären die Projektarchitekt:innen von Zaha Hadid Architects. „Das Design des Hauptsitzes verkörpert diese Prinzipien und reagiert auf seine Umgebung als eine Reihe von miteinander verbundenen ‚Dünen‘, die so ausgerichtet und geformt sind, dass sie die lokalen klimatischen Bedingungen optimieren. Eingebettet in den Kontext der Wüste Al Sajaa in Sharjah spiegelt der Entwurf die Landschaftsumgebung wider, die von den vorherrschenden Winden in Form von konkaven Sanddünen und Bergrücken geformt wird, die wiederum konvex werden, wenn sie sich kreuzen.“

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David Chipperfield Architects haben beim Projekt Morland Mixité Capitale sorgfältig auf Erhaltung und Wiederverwendung geachtet und sich dabei auf Sanierung und Umbau bezogen. Fotos: Simon Menges

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David Chipperfield Architects haben beim Projekt Morland Mixité Capitale sorgfältig auf Erhaltung und Wiederverwendung geachtet und sich dabei auf Sanierung und Umbau bezogen. Fotos: Simon Menges

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Morland Mixité Capitale in Paris, Frankreich, von David Chipperfield Architects

Morland Mixité Capitale ist ein Mehrzweckgebäude mit Büro-, Gaststätten- und Gemeinschaftsräumen sowie einer Reihe von Wohnangeboten, die von erschwinglichen bis zu gehobeneren Wohnungen reichen. Ursprünglich wurde der Komplex für die Stadtverwaltung genutzt: „Er wirkte verschlossen und unnahbar, was sich auch auf dem eher leblosen Platz zeigte – als Folge der grossen Dimensionen und des strengen, sich wiederholenden Fassadenrasters“, so die Architekt:innen des Sanierungsprojekts, David Chipperfield Architects.

„Der Erhalt und die Weiterentwicklung des Bestandsgebäudes sichert nicht nur die städtebauliche Kontinuität, sondern bildet auch einen wesentlichen Baustein für das Nachhaltigkeitskonzept“, erläutern die Architekt:innen den Vorteil der Entscheidung für eine Umnutzung. „Mit grossem Respekt vor der bestehenden Bausubstanz wurde diese, wo immer möglich, repariert statt ersetzt.“

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Ein Foyer mit doppelter Höhe empfängt die Besucher:innen vom nördlichen Campus-Platz aus (oben, Mitte), während pfostenfreie Glasscheiben den Mitarbeiter:innen einen Blick über die Stadt im Süden ermöglichen (unten). Fotos: Brigida Gonzalez

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Ein Foyer mit doppelter Höhe empfängt die Besucher:innen vom nördlichen Campus-Platz aus (oben, Mitte), während pfostenfreie Glasscheiben den Mitarbeiter:innen einen Blick über die Stadt im Süden ermöglichen (unten). Fotos: Brigida Gonzalez

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Geo- und Umweltzentrum in Tübingen, Deutschland, von KAAN Architecten

„Obwohl es der Erde gewidmet ist, ist es ein Gebäude für Menschen, das auf einfachem Zugang, Sichtbarkeit und Kommunikation basiert“, erklärt Prof. Dikkie Scipio, Mitbegründer der Architekt:innen des Geo- und Umweltzentrums, KAAN Architecten. Die vierstöckige Nordseite des an einem Hang gelegenen Gebäudes grenzt mit ihrem einladenden verglasten Eingang an einen Campus-Platz, während die sechsstöckige Fassade auf der Südseite wie von horizontalen Ringen umschlungen wirkt.

„Die zwei Meter hohen und tiefen Bänder sorgen für Sonnenschutz und Lichtregulierung, wodurch ein aussenliegender Sonnenschutz überflüssig wird“, erklären KAAN Architecten. „Lange, ungestörte Ausblicke sind möglich, weil die Fassadenbänder von Scherwänden gehalten werden, die von der durchgehenden, pfostenfreien Verglasung gelöst sind.“

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Die seltsame Positionierung des Turbosealtech-Inkubators verbirgt seinen ökologischen Zweck mit einem abschirmenden Aluminiumgerüst und einem begrünten Dach über allen Etagen. Fotos: Parham Taghioff

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Die seltsame Positionierung des Turbosealtech-Inkubators verbirgt seinen ökologischen Zweck mit einem abschirmenden Aluminiumgerüst und einem begrünten Dach über allen Etagen. Fotos: Parham Taghioff

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Turbosealtech Inkubator und Bürogebäude in Teheran, Iran, von New Wave Architecture

Das neue Turbosealtech Bürogebäude ist physisch mit seiner Umgebung verbunden und ermöglicht innovativen Unternehmen, buchstäblich vom Erdgeschoss aus einzusteigen – mit einer abgewinkelten Form, die sich in die Erde zu neigen scheint. „Bei der Entwicklung der Form wurden die Kontinuität der Aussicht, die Wärmeregulierung und die Funktion des Gebäudes berücksichtigt“, so die Projektarchitekt:innen von New Wave Architecture. „Das aus dem Boden herausgezogene Volumen des Gebäudes schafft eine visuell schöne Skyline und Harmonie mit der Umgebung.“

„Das Gebäudeäussere ist von einer Glashülle umgeben, die natürliches Licht nach innen einfallen lässt“, schildern die Architekt:innen. „Und die Aluminiumprofile auf der Aussenschicht kontrollieren den Wärmegewinn im Inneren.“ Die diagonale Dachbegrünung trägt zur Senkung der Gebäudetemperatur und des Energieverbrauchs auf jeder Ebene bei.

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Der farblich gestaltete Inkubator in Cottbus zeigt die Farben der Stadt auf seiner Textilfassade (oben), eine achromatische Palette in den Arbeitsbereichen und begrüsst die Öffentlichkeit mit Gelb (unten). Fotos: Kay Fingerle

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Der farblich gestaltete Inkubator in Cottbus zeigt die Farben der Stadt auf seiner Textilfassade (oben), eine achromatische Palette in den Arbeitsbereichen und begrüsst die Öffentlichkeit mit Gelb (unten). Fotos: Kay Fingerle

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Startblock B2 Hub in Cottbus, Deutschland, von Bernd Huckriede, Jens Brinkmann und Ludwig Heimbach

Der Startblock B2 Hub, ein weiterer Incubator, soll nach dem Kohleausstieg die regionale Innovations- und Kreativwirtschaft ankurbeln. „Er dient als Ort des Austauschs zwischen Start-up-Gründern, der Stadtgesellschaft und der Universitätsgemeinschaft“, erklären die Architekt:innen. Aus diesem Grund weist das Erdgeschoss eine überwiegend verglaste Fassade auf, „welche die Funktion des Gebäudes als offene Schwelle symbolisiert.“

Die oberen Stockwerke hingegen sehen aus wie eine kreative Ideentafel, gefüllt mit flatternden Post-its, aber wie die Architekt:innen erklären, „bietet das halbtransparente Textil nicht nur Schatten, sondern auch Privatsphäre für die Arbeitsbereiche des Gebäudes. Die Bildschirme gliedern das Gebäude skulptural und nutzen die Farben der Stadt, um seine Identität zu definieren.“

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© Architonic

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