Nach mehr als vier Jahren in der Dunkelheit bringt die Light + Building wieder Licht in die Kalender der Kreativen. Die Veranstaltung findet im Oktober 2022 statt und beleuchtet neue Branchentrends und Innovationen.

Welche Trends bestimmen die Licht-Branche? Aktuelle Antworten gibt, diesmal im Oktober, die Autumn Edition der Light + Building. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Petra Welzel

Zeit zum Strahlen auf der Light + Building | Aktuelles

Welche Trends bestimmen die Licht-Branche? Aktuelle Antworten gibt, diesmal im Oktober, die Autumn Edition der Light + Building. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Petra Welzel

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Architekt:innen und Designer.innen muss man sicher nicht erzählen, wie sehr man Räume und Fassaden durch Licht gestalten kann. Sie wissen es längst und haben fraglos bereits in zahlreichen Projekten die Möglichkeiten kreativer Lichtsteuerung für sich ausgelotet. Denn fraglos können Räume und Baukörper durch bestimmte Lichtstimmungen geradezu verwandelt werden.


„Viele Gespräche mit Ausstellern und Verbänden haben gezeigt, dass der Kern unseres Geschäfts, die persönliche Begegnung, Bestand hat“


Doch welche Lichttrends zeichnen sich aktuell ab? Welche neuen Produkte und Steuerungstools kommen auf den Markt? Welche Designer:innen machen mit neuen Ideen und Konzepten auf sich aufmerksam? Wer diese und andere Fragen beantwortet haben will, nutzt in diesem Herbst einfach am besten die internationale Leitmesse, die gewöhnlich im Zwei-Jahres-Rhythmus über diese Themen informiert: die Light + Building in Frankfurt.

Der persönliche Austausch bleibt wichtig – und wurde in den letzten Jahren oft vermisst: die Leitmesse der Licht-Profis bietet eine wichtige Plattform. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Petra Welzel

Zeit zum Strahlen auf der Light + Building | Aktuelles

Der persönliche Austausch bleibt wichtig – und wurde in den letzten Jahren oft vermisst: die Leitmesse der Licht-Profis bietet eine wichtige Plattform. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Petra Welzel

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Schon klar, ganz so „gewöhnlich“ waren die letzten Jahre, wie wir wissen, nicht. Die letzte Ausgabe der Messe fand 2018 statt – pandemiebedingt musste sie 2020 ausfallen. Und auch in diesem Jahr war es ratsam, den sonst üblichen März-Termin in den Herbst zu verschieben: auf den 2. bis 6. Oktober – als Autumn Edition. Das ist zweifellos besser, als noch eine weitere Light + Building nicht stattfinden zu lassen. Und was die Pandemie betrifft, gibt es ja aktuell Licht am Ende des Tunnels.

Die persönliche Begegnung bleibt wichtig

All jene Branchen, die mit den verschiedenen Formen der Lichttechnik arbeiten, haben ein grosses Interesse, den direkten Kontakt wieder auf zunehmen. Das bestätigt auch der Leiter Brandmanagement der Light + Building, Johannes Möller: „Viele Gespräche mit Ausstellern und Verbänden haben gezeigt, dass der Kern unseres Geschäfts, die persönliche Begegnung, Bestand hat. Wir haben gelernt, wie wir sie sinnvoll ergänzen können. Jetzt schauen wir nach vorne und setzen alles daran, im Herbst die bestmögliche Brücke zu bauen, um 2024 wieder zum gewohnten Termin alle Marktplayer in Frankfurt zu begrüssen.”

Welche Designer:innen machen mit neuen Konzepten auf sich aufmerksam? Von 2. bis 6. Oktober sind auf der Light + Building in Frankfurt viele Highlights zu erwarten. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera

Zeit zum Strahlen auf der Light + Building | Aktuelles

Welche Designer:innen machen mit neuen Konzepten auf sich aufmerksam? Von 2. bis 6. Oktober sind auf der Light + Building in Frankfurt viele Highlights zu erwarten. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera

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Neben dem persönlichen Austausch wird die Messe wieder etwas bieten, was eigentlich selbstverständlich ist – was wir aber in den letzten Jahren sehr vermisst haben: Dinge wirklich begreifen, sie aus der Nähe in Augenschein nehmen zu können. Und klar, ihre Funktion als Trendbarometer wird die Light + Building auch wieder einnehmen. Genau in diesem Punkt war die Messe nicht untätig, sondern liess bereits erste Prognosen vom „Stilbüro bora.herke.palmisano” erstellen.

Die Licht-Trends 2022

Schauen wir uns also mal die Entwicklungen genauer an, die die Frankfurter Agentur identifiziert hat. Da ist zum einen der mit den Schlagworten „sensuous + imaginative” umschriebene Trend: Hier ist das Design stark von neusten digitalen Entwicklungen bestimmt, die vieles ermöglichen, was früher undenkbar schien. Designer:innen nutzen etwa Renderings und Visualisierungen aus Gaming-Welten als Vorbilder. Daraus entstehen virtuelle Möbel und Leuchten, die erst auf Nachfrage in die Produktion gehen.

So sind spannende Licht-Experimente möglich, zum Beispiel Leuchtenformen mit organischen, amorphen Silhouetten. Durchscheinende und satinierte Oberflächen entrücken das Lichterlebnis ins Diffuse und Entmaterialisierte – der Phantasie kann freier Lauf gelassen werden. Der zweite Trend, der sich abzeichnet, wird mit den Begriffen „serious + unfeigned” umschrieben – also „ernsthaft und echt”.


Die kommende Farbpalette aus warmen Erd- und Mineralientönen wird von Natürlichkeit bestimmt


Hier spielt Nachhaltigkeit eine grosse Rolle. Designer:innen nutzen für ihre ganzheitlich ausgerichteten Entwürfe Materialinnovationen. Die wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema nimmt Fahrt auf. Und dadurch wächst die Vielfalt der Werkstoffe, die Kreative für ihre Konzepte nutzen können. Aus Fruchtfasern etwa lassen sich Zellulose-Stoffe produzieren, die bei Lampenschirmen zum Einsatz kommen.

Drei Licht-Trends hat das Frankfurter "Stilbüro bora.herke.palmisano" für die Messe identifiziert und mit Collagen verdeutlicht: "sensuous + imaginative"(oben), "serious + unfeigned" (Mitte) sowie "judicious + eminent" (unten)

Zeit zum Strahlen auf der Light + Building | Aktuelles

Drei Licht-Trends hat das Frankfurter "Stilbüro bora.herke.palmisano" für die Messe identifiziert und mit Collagen verdeutlicht: "sensuous + imaginative"(oben), "serious + unfeigned" (Mitte) sowie "judicious + eminent" (unten)

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Subtile technische Details

Auch die Flexibilität wächst: kabelunabhängige Leuchten bringen Licht im Handumdrehen dorthin, wo es benötigt wird. Und die kommende Farbpalette aus warmen Erd- und Mineralientönen wird von Natürlichkeit bestimmt. Der dritte Trend, den die Forscher vom „Stilbüro bora.herke.palmisano” ausgemacht haben, heisst „judicious + eminent” – also „besonnen + bedeutend”.

Er steht für einen eleganten, massvollen Stil – aber mit Überraschungen! Die Basis ist hier eine vertraute, geometrische Formensprache. Subtile technische Details sorgen für den Reiz des Neuen. In Räumen mit hohen funktionalen und ästhetischen Anforderungen kommen minimalistische Lichtobjekte durch neue Steuerungsmöglichkeiten besonders zur Wirkung. Die Farbreihe ist elegant mit dunklen und kräftigen Nuancen, markant ist der Blauanteil.

Man darf also gespannt sein, wenn sich im Oktober die Türen und Tore auf dem Frankfurter Messegelände wieder öffnen – es erwarten die Besucher:innen fünf Tage voller Begegnungen, News, Trends – und sicher jede Menge Highlights.

@ Architonic

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