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Nana von Hanne Willmann für Freifrau vereint wofür beide jeweils stehen: die Geradlinigkeit und puristische Sprache der Berliner Produktdesignerin mit bestem Sitzkomfort und der gewissen Eleganz der westfälischen Sitzmöbelmanufaktur.

Sitzen wie auf einer Wolke: der neue Polsterstuhl Nana von der Möbelmanufaktur Freifrau

Wolkentanz: Freifrau | Aktuelles

Sitzen wie auf einer Wolke: der neue Polsterstuhl Nana von der Möbelmanufaktur Freifrau

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Vielleicht war es ein verträumter Blick hinauf in den Himmel, zu vorüberziehenden Wolken, die Hanne Willmann zu diesem neuen Möbelstück für Freifrau inspirierten. Vielleicht auch die Plüschtiere ihres Kindes, welches dieser Tage ein Jahr alt wird. Sehr wahrscheinlich ist, dass von beidem etwas in ihrem neuen Polsterstuhl Nana steckt, den die in Berlin lebende Designerin und die Möbelmanufaktur vor kurzem vorstellten. Sie selbst sagt: „Nana soll Geborgenheit ausstrahlen. Wenn man sich setzt, soll man ein Gefühl von Zuhause haben.“

Gestaltet hat den Stuhl die in Berlin lebende Designerin Hanne Willmann, die in ihren Entwurf die feminine Identität der Marke als auch ihre persönliche geradlinige Designsprache einfliessen liess

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Gestaltet hat den Stuhl die in Berlin lebende Designerin Hanne Willmann, die in ihren Entwurf die feminine Identität der Marke als auch ihre persönliche geradlinige Designsprache einfliessen liess

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Das klingt nicht nur ausserordentlich schön, sondern man sieht es dem Stuhl durchaus an – davon ist auch Hanne Willmann überzeugt: „Der Nana bietet Komfort. Das erkennt man aus hundert Metern Entfernung schon.“ Und genau das ist für sie Ausdruck guten Designs: deutlich zu sein, „ohne dabei zu laut zu werden“. Für sie persönlich sei es wichtig, dass Design ehrlich ist, fügt die Designerin hinzu: „nachhaltige, authentische Materialien; klare Formen, nichts Dekoratives ohne Mehrwert. Ich liebe Design, wenn es überraschende Details hat, die auf den ersten Blick gar nicht so auffallen.“


Im Ergebnis wurde Nana zum Meisterwerk der Ausgewogenheit: voluminös und raffiniert zugleich, schlicht und vollkommen, einzigartig und doch so vertraut


Gleichzeitig zählt bei einem Entwurf, nicht nur sich selbst darin zu verewigen, sondern die Identität der Marke zu reflektieren. So spricht Freifrau über sich von einem eher femininen Stil, den Hanne Willmann in ihrem ersten Produkt für das Unternehmen aus Lemgo in Nordrhein-Westfalen gekonnt aufzugreifen versteht. „Die Weiblichkeit der Marke Freifrau in meinem Entwurf sichtbar zu machen, war eine wunderbare Herausforderung für mich“, resümiert die Designerin. „Mein Design ist ja oft sehr gradlinig und für Freifrau wollte ich so soft wie möglich sein, ohne dabei dekorativ zu werden. Mit Nana ist uns ein sehr weicher Entwurf gelungen, der trotzdem das enthält, wofür ich stehe.“

Weich wie ein Sessel, komfortabel wie ein Stuhl: Das Sitzpolster schmiegt sich in ein Gestell aus pulverbeschichtetem Stahlrohr. Für den Bezug wurde der Woll-Bouclé-Stoff Nimbus von Dedar ausgewählt

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Weich wie ein Sessel, komfortabel wie ein Stuhl: Das Sitzpolster schmiegt sich in ein Gestell aus pulverbeschichtetem Stahlrohr. Für den Bezug wurde der Woll-Bouclé-Stoff Nimbus von Dedar ausgewählt

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Aus Perspektive des Herstellers lässt sich Nana als „Hommage an die Kunst der Möbel-Polsterei“ verstehen. Um diese Qualität zu erzeugen, experimentierte die Designerin mit ihrem Team an weichen, voluminösen Formen, denen sie sich zunächst mithilfe kleiner Luftballons anzunähern versuchten, welche sie dafür in unterschiedlichste Formen „quetschten“. „Dabei entstand die erste Annäherung für den Entwurf: das Rückenkissen“, so Hanne Willmann. „Danach haben sich die anderen nach und nach ergeben und zum Schluss kam das Gestell, in das sich die Sitzschale nur einschmiegen sollte.“

Und genau das tut sie – sich einschmiegen und signalisieren, dass man als Nutzer sich ebenso einschmiegen soll. Dennoch: Was so schwebend leicht und unaufgeregt wirkt, bedurfte einer intensiven Entwicklungszeit und etlicher Prototypen. Im Vergleich zu anderen Designprodukten wie Leuchten oder Wohnaccessoires müsse man viel häufiger gemeinsam am Prototyp arbeiten. „Polster und Bezug verhalten sich einfach anders, als man es plant. Für den Nana haben wir uns bestimmt fünfmal getroffen und haben immer wieder am Produkt selbst korrigiert. Und dann kommt ja noch die zusätzliche Komponente ‚Komfort‘ dazu. Der Nana ist nicht zufällig so komfortabel – da wurde alles etliche Male getestet und verändert, bis wir alle zu hundert Prozent zufrieden waren.“

Hanne Willmann und ihr Team wählten für die Entwicklung von Nana einen experimentellen Prozess, der sich auch im Resultat noch ablesen lässt: Luftballons dienten zur Annäherung an die Form des Sitzmöbels

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Hanne Willmann und ihr Team wählten für die Entwicklung von Nana einen experimentellen Prozess, der sich auch im Resultat noch ablesen lässt: Luftballons dienten zur Annäherung an die Form des Sitzmöbels

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Im Ergebnis wurde Nana zum Meisterwerk der Ausgewogenheit: voluminös und raffiniert zugleich, schlicht und vollkommen, einzigartig und doch so vertraut. Erhältlich ist das Sitzmöbel mit oder ohne Armlehnen. Das Gestell besteht aus pulverbeschichtetem Stahlrohr. Als Polsterstoff wählten die Designerin und die Manufaktur den flauschigen Woll-Bouclé-Stoff Nimbus des Textilunternehmens Dedar, das in der Nähe der italienischen Stadt Como beheimatet ist.

Und wieviel Marke beziehungsweise Persönlichkeit steckt nun in so einem Möbelstück? „Die Idee zu einem Produkt kommt natürlich von mir, sie muss aber zum Hersteller passen“, sagt Hanne Willmann. „Sie muss seine Geschichte und seine Werte transportieren und die Herstellungstechniken mit einbeziehen. Dadurch sind all meine Arbeiten Symbiosen aus meiner Vision und der Marke, wie ich sie sehe und wie sie das jeweilige Unternehmen sieht.“

Modernes Polsterhandwerk trifft auf historisches Flair: mit Nana von Freifrau kein Widerspruch, sondern ausgewogener Kontrast

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Modernes Polsterhandwerk trifft auf historisches Flair: mit Nana von Freifrau kein Widerspruch, sondern ausgewogener Kontrast

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Identisch grosse Erwartungen dürften beide in folgenden Punkt gesetzt haben: nämlich in die Bequemlichkeit. Dass sie die getroffen hat, daran scheint Hanne Willmann keine Zweifel zu haben: „Der Nana ist wahrscheinlich der bequemste Stuhl, in dem ich je gesessen habe. So weich wie auf einer Wolke.“

© Architonic

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