Mit Leidenschaft und innovativen Verarbeitungstechniken bringt die italienische Firma DE CASTELLI den uralten Werkstoff Metall auf ein ungeahnt modernes Niveau.

Cino Zucchis skulpturaler Eingang zum italienischen Pavillion der 14. Architekturbiennale in Venedig ist in Zusammenarbeit mit De Castellli entstanden

De Castelli: Alles andere als abgekupfert | Aktuelles

Cino Zucchis skulpturaler Eingang zum italienischen Pavillion der 14. Architekturbiennale in Venedig ist in Zusammenarbeit mit De Castellli entstanden

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In der kulturellen Entwicklung der Menschheit spielt die Verarbeitung von Metall zu funktionalen oder dekorativen Elementen seit Jahrtausenden eine Schlüsselrolle. Geschick und ein umfassendes Verständnis der physikalischen Eigenschaften des Materials sind dafür erforderlich. Zum Glück für die italienische Marke De Castelli, deren Gründer Albino Celato in vierter Generation Schmied ist, und der seine Leidenschaft für Metall gekonnt in innovative Produkte für das Unternehmen übersetzt.

Celato gründetet De Castelli 2003 in der kleinen Stadt Crocetta del Montello in der Nähe von Treviso. Anstatt sich ausschliesslich auf traditionelle Metallverarbeitung zu konzentrieren wollte er Metall durch progressive Designs und Techniken als ein modernes Material etablieren. Das Ergebnis ist ein Katalog an Produkten, Möbeln und Oberflächen, die traditionelle Handwerkskunst mit modernster Konstruktions- und Fertigungstechnik kombinieren.

Eines der erklärten Ziele von De Castelli ist es, "Metall für die Anforderungen verschiedenster Räume und Zwecke und gemäss dem Geschmack seiner anspruchsvollen Kundschaft zu formen." Die Firma findet und bearbeitet Metalle wie Kupfer, Messing, Eisen und Stahl, die den Wunsch von Architekten und Designern nach einzigartigen Oberflächen erfüllen. Durch ihre Beständigkeit und Vielseitigkeit sind diese Materialien geeignet für Wände, Decken oder Böden. De Castellis Rat wird ausserdem regelmässig von Kunden eingeholt, die das optimale Metall für ihr Projekt benötigen.

Architekturprojekte wie die OVS & Excelsior Pavillons auf der Mailänder Expo 2015 von Marco Zito + Alessandro Pedron profitieren von den belastbaren Oberflächen und taktilen Eigenschaften der Metallfassaden

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Architekturprojekte wie die OVS & Excelsior Pavillons auf der Mailänder Expo 2015 von Marco Zito + Alessandro Pedron profitieren von den belastbaren Oberflächen und taktilen Eigenschaften der Metallfassaden

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"Der Mehrwert von De Castelli ist, dass wir Metall nach dem Entwurf des Architekten, Designers oder Künstlers formen", sagt Forschungs- und Entwicklungsleiter Filippo Pisan. "Wir können Projekte von einer Skizze oder einer Idee ausgehend realisieren, denn die gesamte Konstruktion und Entwicklung wird inhouse von unserer eigenen technischen Abteilung durchgeführt. Das bedeutet, der Architekt oder Designer muss kein Metall-Experte sein."

Anhand einiger Projekte, für die De Castelli Know-how und Material zur Verfügung gestellt hat, lässt sich die Fähigkeit der Firma zur Umsetzung einfallsreicher Konzepte demonstrieren. Zur Mailänder Expo 2015 arbeitete De Castelli zusammen mit den Architekten Marco Zito und Alessandro Pedron, um die Verkleidung für die OVS & Excelsior Shops zu entwickeln. Ein System überlappender, rautenförmiger Platten aus Délabré Cortenstahl verlieh der Fassade eine auffällige Dreidimensionalität mit einer subtilen Textur und einem zunehmend verwitternden Ton.

De Castelli nutzt eine Kombination aus neuesten Technologien und traditioneller Handwerkskunst um Metalle wie Kupfer, Stahl, Eisen und Messing nach den Vorstellungen seiner Auftraggeber zu bearbeiten

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De Castelli nutzt eine Kombination aus neuesten Technologien und traditioneller Handwerkskunst um Metalle wie Kupfer, Stahl, Eisen und Messing nach den Vorstellungen seiner Auftraggeber zu bearbeiten

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Zur 14. Architekturbiennale Venedig 2014 erschuf De Castelli einen grossen gewölbten Eingang für Cino Zucchis italienischen Pavillon. Das 10 Meter hohe Portal war mit 163 Stahlplatten bedeckt, die "das expressive Potential des Metalls ausschöpften, indem durch eine speziell entwickelte Oberfläche die stahltypische Farbpalette von grau über braun zu blau stark betont wurde."

Neben den massgeschneiderten Architekturprojekten produziert das Unternehmen eine breite Palette von Metalloberflächen, die ihre handgefertigten Materialien für jeden zugänglich machen. Die Produkte werden präzise hergestellt durch Verfahren wie Laserschneiden, Biegen und Schweissen, kombiniert mit einzigartigen Veredelungstechniken wie Brünieren, Oxidieren und Bürsten. "Jeder einzelne Prozess wird mit höchstmöglicher Kunstfertigkeit abgeschlossen", ergänzt Pisaner, "wie von einem Schmied mit dem Feingefühl eines Juweliers."

Für die Innenanwendung produziert das Unternehmen eine Reihe von Metallprodukten, die als Wand- oder Bodenbeläge verwendet werden können. Entwürfe wie Copycat und Vertical Green zeigen das künstlerische Potential des Materials

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Für die Innenanwendung produziert das Unternehmen eine Reihe von Metallprodukten, die als Wand- oder Bodenbeläge verwendet werden können. Entwürfe wie Copycat und Vertical Green zeigen das künstlerische Potential des Materials

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Die Metalloberflächen von De Castelli eignen sich für den Einsatz in privaten oder gewerblichen Umgebungen. Einige wurden spezifisch für den Innen- oder Aussenbereich entwickelt, andere funktionieren in beiden Settings. Bekannte Materialien wie polierter Edelstahl und natürliches schwarzes Eisen sind ebenso im Angebot wie ungewöhnliche Oberflächen, z. B. verwittertes Messing, das durch einen Oxidationsprozess besondere Farbeffekte erhält.

Verwitterter Stahl, geflammtes Kupfer und gehämmertes Messing veranschaulichen die komplexen Handveredelungsverfahren, mit denen die Oberflächen Textur und Haptik erhalten. Für personalisierte dekorative Details, können Metallplatten mit massgeschneidertem Muster oder Branding präzise graviert werden, während durch Laserschneiden auch Zeichnungen und Entwürfe in die Materialien gebracht werden können.

Auch Möbel und Beleuchtung sind ein ideales Feld für De Castellis feine Handwerkskunst

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Auch Möbel und Beleuchtung sind ein ideales Feld für De Castellis feine Handwerkskunst

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Modernes Design ist ein zentraler Aspekt der Markenidentität von De Castelli. In fruchtbaren Beziehungen zu einigen der weltweit führenden kreativen Talente hat das Unternehmen eine eigene Reihe von Möbeln und Produkten entwickelt. Die Regale, Aufbewahrungsmöbel, Lampen, Stühle und Tische verwenden Metall in überraschender Weise.

Nikita Bettonis Konsole Solometallo ist ein Beispiel für De Castellis Kollaborationen. Kupfer, Messing und Edelstahl-Oberflächen kombiniert mit gedrehten Aluminium-Beinen, lackiertem Holz und Leder erschaffen ein Objekt von starker visueller und haptischer Vielfalt. Ein weiteres Beispiel ist Marco Zitos Aussenleuchtenkollektion Ginko, die den faszinierenden Charakter metallischer Oberflächen unterstreicht, indem das Licht auf blattförmige Reflektoren gelenkt wird. Die monolithische Kommode Celato, entwickelt vom hauseigenen Designteam, enthält versteckte Schubladen in seiner Metalltäfelung. Laufende Kooperationen mit bekannten Namen wie Xavier Lust, Ron Gilad und Michele de Lucchi helfen der Marke weiterhin, sich als wichtiger Akteur in der globalen Designszene zu etablieren.

Das klassische, charaktervolle Design des Yoroi Sideboards von Alessandro Masturzo ist ein Beispiel für die Leidenschaft De Castellis, Produkte zu entwickeln, die Metall in eine neue und überraschende Form bringen

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Das klassische, charaktervolle Design des Yoroi Sideboards von Alessandro Masturzo ist ein Beispiel für die Leidenschaft De Castellis, Produkte zu entwickeln, die Metall in eine neue und überraschende Form bringen

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Möbel von Top-Designern, einmalige Kunstwerke und grosse Architekturprojekte – De Castelli schmiedet ohne Unterlass an seinem Ruf als Europas führender Innovator im Bereich Metalloberflächen. Derzeit betreibt die Marke Showrooms in Mailand und Shanghai, wo Besucher die unterschiedlichen Materialien und die Handwerkskunst unmittelbar erleben können.

Für Filippo Pisan liegt der Schllüssel für De Castellis zukünftiges Wachstum darin, weltweit ein Bewusstsein für die Produkte des Unternehmens zu schaffen. "Wir haben ein globales Vertriebsnetz und das Ziel, das kommerzielle Netzwerk zu erweitern auf Gegenden, in denen wir noch nicht präsent sind sowie den Export von De Castellis Know-how im Bereich der Architektur voranzutreiben", betont er. Wenn dieses Ziel erreicht ist, haben Architekten und Designer auf der ganzen Welt bald die Möglichkeit, moderne Anwendungen für ein sehr altes Material zu erkunden.

© Architonic

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