FURNITURE DESIGN WEEK: Finden Sie heraus, was der langjährige BoConcept-Kollaborateur und einer seiner Hauptdesigner Morten Georgsen über Design für den Objektbereich weiss. (Spoiler: Es ist eine Menge)

Morten Georgsen betreibt sein eigenes Designstudio, war aber in den letzten 30 Jahren eng in die Ausrichtung von BoConcepts Design eingebunden und hat viele Möbelstücke für das Brand entworfen

Däne mit Durchblick: BoConcept x Morten Georgsen | Aktuelles

Morten Georgsen betreibt sein eigenes Designstudio, war aber in den letzten 30 Jahren eng in die Ausrichtung von BoConcepts Design eingebunden und hat viele Möbelstücke für das Brand entworfen

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Der dänische Produktdesigner Morten Georgsen, der seit 20 Jahren in Valencia zu Hause ist, ist gerne sein eigener Chef. Doch das hält ihn nicht davon ab, eine ungewöhnlich dauerhafte Beziehung zu BoConcept zu pflegen. Seit über 30 Jahren stillt er in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen den Hunger der Welt nach dänischem Minimalismus.

Diese Partnerschaft vergleicht er mit einer Ehe. Sie sei erfolgreich, weil beide Partner die gleiche Philosophie teilten und immer zusammenarbeiteten. Georgsens Vorliebe für reduziertes Design entwickelte sich bereits in seiner Kindheit, als er Einrichtungszeitschriften las und die Werbung für Bang & Olufsen studierte. In seinen Zwanzigern arbeitete er für den legendären Designer des dänischen Technologieunternehmens, David Lewis, von dem er lernte, wie wichtig es ist, Schönheit und Kundenbedürfnisse in Einklang zu bringen. “Funktionalität sollte die Ästhetik unterstützen und Ästhetik sollte die Funktionalität unterstützen“, sagt er. “Ein schöner Entwurf läuft Gefahr, nicht an die Öffentlichkeit zu gelangen, wenn der Wert des Marketings nicht verstanden wird“ – eine Einstellung, auf der auch der Erfolg von BoConcept beruht. ”Um mit Don Draper zu sprechen: ‘Keep it simple but significant’.”

Georgsens Portfolio für BoConcept umfasst eine Reihe von Aufbewahrungssystemen und Tischen. Hier zu sehen das Atlanta-System mit abgestimmten Sitzmöbeln und der Tisch Billund, ergänzt durch den Stuhl Princeton

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Georgsens Portfolio für BoConcept umfasst eine Reihe von Aufbewahrungssystemen und Tischen. Hier zu sehen das Atlanta-System mit abgestimmten Sitzmöbeln und der Tisch Billund, ergänzt durch den Stuhl Princeton

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Entwürfe wie sein Granada-Tisch und das Como-Regal haben massgeblich dazu beigetragen, den markenspezifischen, hochfunktionalen Minimalismus zu definieren, den BoConcept in den letzten drei Jahrzehnten in Wohnungen weltweit verbreitet hat. In letzter Zeit war Georgsen federführend an Entwürfen für den Übergang in den Business-to-Business-Markt beteiligt.

“Entwürfe für den Objektbereich waren eigentlich kein so grosser Sprung“, sagt er. “Es gibt nur sehr wenige Dinge, die man ändern muss, da ein Büro angesichts der heutigen Arbeitsgewohnheiten nicht unbedingt wie ein Büro aussehen muss. Wir wollen, dass ein Büro wie ein Zuhause aussieht und ein Zuhause wie ein Büro – und manchmal wie ein Hotelzimmer, mit hohen Kopfteilen und einem Stuhl in der Ecke des Zimmers.“ Damit seine Regale einer Büroumgebung gerecht werden, so scherzt er, hat er einfach dafür gesorgt, dass sie hoch genug für A4-Ordner sind.

Georgsen entwirft Produkte, die sowohl fürs Zuhause als auch für moderne Büroumgebungen geeignet sind. Sitzmöbel, wie etwa sein Modena-Sofa, können in strapazierfähigen Stoffen hergestellt werden, die ebenso für kommerzielle Umgebungen geeignet sind

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Georgsen entwirft Produkte, die sowohl fürs Zuhause als auch für moderne Büroumgebungen geeignet sind. Sitzmöbel, wie etwa sein Modena-Sofa, können in strapazierfähigen Stoffen hergestellt werden, die ebenso für kommerzielle Umgebungen geeignet sind

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Wenn man allerdings Entwürfe für den Objektbereich macht, muss die Einrichtung strapazierfähiger sein. Der Sofastoff ist härter und dicker. Georgsen hat das modulare Bürosystem Copenhagen entwickelt und erstmals Keramik in Tisch- und Schreibtischplatten verwendet. “Es ist nicht umweltschädlich, extrem robust, zerkratzt nicht und es entstehen keine Flecken“, sagt er. “Wir haben auch Tische gemacht, die hoch und runtergefahren werden können. Aber wenn ich jetzt mit meinem Team über Aufbewahrung spreche ... sie wollen einfach nur einen Platz für ihre Kakteen haben.“

© Architonic

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