Im Zentrum von Zürich feiert ein Sanierungsprojekt die industrielle Vergangenheit des Standorts und setzt dabei bewusst auf Nachhaltigkeit, Qualität und Kontinuität ...

In das mehrgeschossige Wohnloft des im Jahr 2000 von Ortner & Ortner erbauten Gebäudekomplexes im angesagten Zürcher Industrieviertel Sulzer-Escher-Wyss ist neues Leben eingezogen: ein Interior-Projekt von Huggenbergerfries, das neue Massstäbe setzt

Ein modulares Design-Update mit Nachhaltigkeitsfaktor von Dornbracht | Aktuelles

In das mehrgeschossige Wohnloft des im Jahr 2000 von Ortner & Ortner erbauten Gebäudekomplexes im angesagten Zürcher Industrieviertel Sulzer-Escher-Wyss ist neues Leben eingezogen: ein Interior-Projekt von Huggenbergerfries, das neue Massstäbe setzt

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Manchmal sind es die kleinen Dinge, die Grosses hervorbringen. In einem Maisonette-Apartment mitten im angesagten, ehemaligen Zürcher Industrieviertel Sulzer-Escher-Wyss wurde mit minimal-invasiven Eingriffen eine architektonische Wandlung vollzogen, die charmant mit der Zukunft liebäugelt, ohne dabei die Vergangenheit zu verraten.

Das Gebäude ist Teil eines Architekturensembles aus der alten Schiffbauhalle mit dem Schauspielhaus Zürich und dem Neubau aus dem Jahr 2000, der vom in Wien und Berlin ansässigen Architekturbüro Ortner & Ortner entworfen wurde. Die oberen drei Etagen sind mehrgeschossige Eigentumswohnungen, die sich um einen Innenhof gruppieren. Eine von diesen bekam nun ein stilistisches Upgrade, das aus der Feder des renommierten Zürcher Architekturbüros HUGGENBERGERFRIES stammt.

Eine der markantesten Veränderungen sind die beiden neu in die Wände eingeschnittenen Bullaugen, die auf das ehemalige Schiffsbau-Areal referenzieren. Sie schaffen neue Blickbeziehungen zwischen den Zonen und rahmen die Innenarchitektur

Ein modulares Design-Update mit Nachhaltigkeitsfaktor von Dornbracht | Aktuelles

Eine der markantesten Veränderungen sind die beiden neu in die Wände eingeschnittenen Bullaugen, die auf das ehemalige Schiffsbau-Areal referenzieren. Sie schaffen neue Blickbeziehungen zwischen den Zonen und rahmen die Innenarchitektur

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Erhalten, aber sichtbar machen

Mit fast schon chirurgischer Präzision wurden hier die einzelnen Massnahmen geplant, um möglichst viel des Bestehenden zu erhalten, die architektonische Geschichte jedoch eigenständig weiterzuerzählen. Herzstück des Apartments ist zweifellos der zweigeschossige Hauptraum, der heute wieder den brutalistischen Sichtbeton an der vormals Weiss gestrichenen Decke zum Vorschein bringt. Dieser sowie der wieder freigelegte Stahlträger lassen den Charme des Industriellen neu auferstehen. „Mit diesen einfachen farblichen und inhaltlichen Eingriffen ist es uns gelungen, diesem loftartigen Wohnraum, der in komplettem Weiss in seinen Dimensionen schwer fassbar war, wieder mehr Massstäblichkeit, Materialität und Struktur zurückzugeben”, sagt Architekt Lukas Huggenberger.


Durch die konsequente Ausrichtung der Strategie von Dornbracht auf ein einheitliches Designkonzept, Langfristigkeit und Modularität wird hier ein nachhaltiger Umgang ermöglicht


Die grösste Veränderung erfährt der Raum durch die Integration zweier bullaugenförmiger Öffnungen im oberen Geschoss, die neue Sichtbeziehungen evozieren und einen nonverbalen Dialog zwischen den Räumen aufbauen. Eine dieser kreisrunden Öffnungen befindet sich im Kinderzimmer, die andere im grossen Badezimmer, wo sich dem Betrachter ein fast scharadenartiges Spiel der Umkehrung eröffnet: Dort, wo man den Spiegel über dem Waschtisch erwarten würde, ist das Bullauge, das die Schiffsbau-Vergangenheit des Areals durchklingen lässt. Der Spiegel selbst nimmt die Sinnestäuschung auf und rahmt seinerseits wiederum den Blick in das Wohnzimmer.

Die Ästhetik des Hauptbades vor der Renovierung (oben) wurde mit einigen bewussten Eingriffen aktualisiert, wie dem Austausch der klassischen Dornbracht Tara-Armaturen durch die moderne MEM-Kollektion für Waschbecken und Wanne

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Die Ästhetik des Hauptbades vor der Renovierung (oben) wurde mit einigen bewussten Eingriffen aktualisiert, wie dem Austausch der klassischen Dornbracht Tara-Armaturen durch die moderne MEM-Kollektion für Waschbecken und Wanne

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Die Architektur rahmen

Das Thema Black & White, das bereits im Entrée seinen Anfang nimmt und sich in diesem Fall als schwarz-weisser Faden durch das gesamte Apartment zieht, wird ebenso im Bad deutlich, und zwar mit ganz subtilen Gestaltungsmitteln. Auch hier suchten die Architekten den Weg des grösstmöglichen Erhalts. „Wir haben uns dazu entschieden, die vorhandenen Installationen aus dem Jahr 2000 zu belassen und sie nur mit neuen Armaturen zu bestücken. Das war nur möglich, weil die neuen Dornbracht-Produkte auf die alten Anschlüsse passen”, erklärt Projektleiter Michael Pöckl von Huggenberger Fries. „So wurde etwa die modernere Armatur MEM auf die gleiche Platte montiert, auf der vorher die klassische Tara stand. Das ist, was wir unter Nachhaltigkeit verstehen: Bei einem langfristig und als System konzipierten Produkt kann man ganz einfach anknüpfen, es fortführen und modernisieren, ohne alles abzureissen.”


“Bei einem langfristig und als System konzipierten Produkt kann man ganz einfach anknüpfen, es fortführen und modernisieren, ohne alles abzureissen“


Eingebettet in das duale Farbkonzept bringen die neuen MEM-Armaturen wie eine Art Chamäleon einen neuen Stil in das Badezimmer: Die eine in Schwarz matt auf dem schwarzgrauen Waschtisch, die andere in Weiss matt elegant am Wannenrand positioniert. Die Armaturenserie mit klarer Formsprache nimmt sich formal bewusst zurück und verkörpert mit ihrer fliessenden und zugleich klaren Silhouette die ursprünglichste Form der Wasserdarreichung. Komplettiert wird die Duschlandschaft mit der passenden Armatur in Weiss matt. Sogar die vorhandenen bunten Mosaikfliesen von Bisazza wurden in das chromatische Umfeld miteinbezogen und kurzerhand – völlig unkonventionell – in Weiss überstrichen.

Das ursprünglich Bunte (oben) wurde auch in diesem Bad gegen ein klares Spiel von Schwarz und Weiss umdefiniert: Die Weiss übermalten Mosaikfliesen von Bisazza bilden nun den kontrastierenden Hintergrund für Schwarz matte Dornbracht Armaturen

Ein modulares Design-Update mit Nachhaltigkeitsfaktor von Dornbracht | Aktuelles

Das ursprünglich Bunte (oben) wurde auch in diesem Bad gegen ein klares Spiel von Schwarz und Weiss umdefiniert: Die Weiss übermalten Mosaikfliesen von Bisazza bilden nun den kontrastierenden Hintergrund für Schwarz matte Dornbracht Armaturen

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Kleine Details, grosse Wirkung

Gleiche Strategie, anderer Schauplatz: Auch im nächsten Bad werden eine kontrastreiche Farbpalette und weiss gestrichene Fliesen eingesetzt, die nicht zuletzt in der Dusche ihre volle Wirkung entfalten. Vor dem Hintergrund des weissen Mosaiks wird die neu integrierte Dornbracht Regendusche in mattem Schwarz in messerscharfem Kontrast exklusiv in Szene gesetzt. Auch im Gästebad wird das Grid-Thema in Form des Wandmosaiks und des Duschvorhangs aufgenommen, die Integration neuer Dornbracht-Armaturen anstatt der vorhandenen als nachhaltiger Ansatz fortgesetzt. „Die Armaturen in Schwarz matt in der Dusche und Meta am Waschtisch, ebenfalls in Schwarz matt, werden im Dialog mit dem jeweiligen Hintergrund in Szene gesetzt”, erklärt Michael Pöckl. Sämtliche Dornbracht Accessoires und Armaturen fügen sich in das Farbkonzept ein und lassen alles wie aus einem Guss wirken.

Auch das Gästebad greift mit der Waschtischarmatur Meta (oben), der mattschwarzen Duscharmatur und dem Duschvorhang (unten) eine kontrastreiche Farbpalette und das Grid-Thema auf

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Auch das Gästebad greift mit der Waschtischarmatur Meta (oben), der mattschwarzen Duscharmatur und dem Duschvorhang (unten) eine kontrastreiche Farbpalette und das Grid-Thema auf

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Nachhaltig mit Tiefgang

Ressourcensparend eine neue Vision zu realisieren: Dieses Vorhaben ist auch in der Küche gelungen. Die Glasbausteine replizieren erneut auf den ehemaligen Industriecharakter der Architektur. Die neue Küchenarmatur Tara Ultra als Profi-Einhebelmischer in Platin matt greift den Stil einmal mehr auf. Durch die Integration schwarzfarbener Küchengeräte bekommt sogar die hochwertige Bulthaup-Küche von 2000 ein zweites Leben geschenkt. „Bei der Auswahl der Armaturen für das Projekt hat uns überzeugt, dass bei Dornbracht alles wie aus einem Guss konzipiert ist. Wir haben mit dem Sortiment gespielt und konnten dabei die Modularität der Kollektionen ausreizen”, resümiert Michael Pöckl.

Nicht zuletzt zieht auch in der Küche nach Dornbracht wieder Dornbracht ein: Die frisch montierte Küchenarmatur Tara Ultra ist ein Highlights dieses nachhaltigen Ansatzes, in dem auch die Bulthaup-Küche aus dem Jahr 2000 erneut zum Einsatz kommt

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Nicht zuletzt zieht auch in der Küche nach Dornbracht wieder Dornbracht ein: Die frisch montierte Küchenarmatur Tara Ultra ist ein Highlights dieses nachhaltigen Ansatzes, in dem auch die Bulthaup-Küche aus dem Jahr 2000 erneut zum Einsatz kommt

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Durch die konsequente Ausrichtung der Strategie von Dornbracht auf ein einheitliches Designkonzept, Langfristigkeit und Modularität wird hier ein nachhaltiger Umgang ermöglicht. Dieses Projekt ist ein gebauter Beweis für die architektonische Qualität dieser Ausrichtung.

© Architonic

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