Aus einem gemeinsamen Projekt von Axor, der Schweizer Hochschule für Kunst und Design in Lausanne ECAL und Matteo Gonet ist eine Kollektion prototypischer Armaturenausläufe hervorgegeangen, die zeigt, wie Badezimmer zukünftig mit individuell gestalteten, austauschbaren Ausläufe auf fest installierten Sockeln ausgestattet werden können.

Axor WaterDream 2015 ist eine Reihe von Konzeptdesigns für Wasserausläufe aus Glas, die im Handumdrehen auf den revolutionären Armaturensockel U-Base aufgesteckt werden können

Sprudelnde Innovationen: Axors WaterDream 2015 | Aktuelles

Axor WaterDream 2015 ist eine Reihe von Konzeptdesigns für Wasserausläufe aus Glas, die im Handumdrehen auf den revolutionären Armaturensockel U-Base aufgesteckt werden können

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Einer der Gründe, weshalb bei jeder umfangreichen Einrichtungsrenovierung das Austauschen von Badezimmerarmaturen zu den unbeliebtesten Aufgaben zählt, liegt darin begründet, dass installationstechnisch eine Katastrophe nahezu vorprogrammiert ist. Was aber wäre, wenn die Installation von schönem, neuem Armaturendesign im Badezimmer so einfach wäre, wie das Herumschieben von Möbeln? Diese Vision stand am Anfang von Axors Projekt WaterDream, das vor zwanzig Jahren von der Designmarke Hansgrohe initiiert wurde und mit dem in Zusammenarbeit mit führenden kreativen Köpfen neue Wege im Badezimmerdesign beschritten werden sollten. Das Ausgangselement für WaterDream 2015 ist Axors innovativer Armaturensockel U-Base, der unzählige Kombinationsmöglichkeiten mit Ausläufen ermöglicht. Weil es in der Welt der Badezimmerarmaturen eine derartige individuelle Gestaltungsvielfalt bislang noch nicht gab, stellt WaterDream nicht weniger als eine kleine Revolution dar.

Der U-Base verfügt über einen einfachen Koppelmechanismus, mit denen sich Ausläufe mühelos aufstecken und abnehmen lassen, wobei die Wasserzufuhr automatisch stoppt, wenn der Auslauf entfernt wird, so dass kein Wasser ausströmt

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Der U-Base verfügt über einen einfachen Koppelmechanismus, mit denen sich Ausläufe mühelos aufstecken und abnehmen lassen, wobei die Wasserzufuhr automatisch stoppt, wenn der Auslauf entfernt wird, so dass kein Wasser ausströmt

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Der Armaturensockel U-Base wurde im November 2014 gemeinsam mit dem Waschtischmischer Axor Starck V eingeführt, der ersten, aus transparentem Glas bestehenden Mischarmatur der Marke. Das Glasdesign des von Philippe Starck entworfenen Auslaufes gibt den Blick auf den U-Base-Sockel und auf die innovative SafetyStop-Funktion frei, die die Wasserzufuhr sofort stoppt, wenn der Auslauf abgenommen wird.

Der „Vanity Mirror“ von Thomas Elliott Burns lässt den Auslauf nahtlos in einen Spiegel mit einer schmalen Konsole übergehen und demonstriert so das multifunktionale Potenzial dieser Ausläufe

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Der „Vanity Mirror“ von Thomas Elliott Burns lässt den Auslauf nahtlos in einen Spiegel mit einer schmalen Konsole übergehen und demonstriert so das multifunktionale Potenzial dieser Ausläufe

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Um die Vielseitigkeit von U-Base zu demonstrieren, tat Axor sich mit einer Gruppe von Bachelor-Studenten des Studiengangs „Industrial Design and Master Product Design“ an der renommierten Hochschule für Kunst und Design in Lausanne (ECAL) zusammen. Die Studentinnen und Studenten erhielten die Aufgabe, originelle Wasserausläufe zu entwerfen, die aus Glas hergestellt und mit dem Armaturensockel U-Base kombiniert werden konnten und dabei in funktionaler oder ästhetischer Hinsicht richtungsweisende Qualitäten aufweisen würden. Während der jüngsten Mailänder Designwoche präsentierte Axor in seinem Showroom fünf ausgewählte Designs, die der Schweizer Glasbläser Matteo Gonet in seinem Atelier in Basel umgesetzt hatte.

Der Entwurf „Carafe“ von Léa Pereyre und Claire Pondard ist nicht nur ein Auslauf, sondern auch ein abnehmbarer Wasserkrug, dessen Griff in montiertem Zustand als Tülle fungiert

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Der Entwurf „Carafe“ von Léa Pereyre und Claire Pondard ist nicht nur ein Auslauf, sondern auch ein abnehmbarer Wasserkrug, dessen Griff in montiertem Zustand als Tülle fungiert

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Das Projekt stand unter der künstlerischen Leitung von Philippe Grohe, der den Studierenden bei der Interpretation des durch U-Base verkörperten Potenzials zu Originalität und Individualität vollständig freie Hand liess. „Ich habe grossen Gefallen daran, meine Erfahrungen mit jungen Leuten zu teilen, weil daraus immer neue, ungewöhnliche Ideen hervorgehen“, erklärt Grohe. „Mich hat die hohe Qualität der in so kurzer Zeit erzielten Ergebnisse sehr beeindruckt. Innerhalb von nur zwölf Wochen konnten wir das Projekt auf die Gleise setzen und innovative Früchte ernten.“

Wasser trinkt man traditionell aus Gläsern, was Jordane Vernet dazu inspirierte, auf den sich konisch verbreiternden Auslauf mehrere Wassergläser übereinander zu stapeln

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Wasser trinkt man traditionell aus Gläsern, was Jordane Vernet dazu inspirierte, auf den sich konisch verbreiternden Auslauf mehrere Wassergläser übereinander zu stapeln

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Unter den Konzeptvorschlägen der ECAL-Designstudenten sind Armaturen, die zusätzlich zu der Bereitstellung von Wasser auch noch andere Nutzungsfunktionen anbieten. Thomas Elliott Burns liess den Auslauf nahtlos in eine senkrechte, verspiegelte Fläche aufsteigen, wohingegen Jordane Vernet die Armatur so gestaltete, dass sich mehrere Wassergläser auf ihr stapeln lassen. Bei dem von Léa Pereyre und Claire Pondard entworfenen Auslauf handelt es sich gleichzeitig um eine Karaffe, deren Griff in montiertem Zustand der Armaturenauslauf ist.

In ihrem Entwurf „Bend“ reduzieren Katarzyna Kempa und Stanisław Czarnock das Design auf den Umgang mit dem Material Glas: Der Auslauf entsteht, indem der Glaszylinder eingeschnitten und weggebogen wird

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In ihrem Entwurf „Bend“ reduzieren Katarzyna Kempa und Stanisław Czarnock das Design auf den Umgang mit dem Material Glas: Der Auslauf entsteht, indem der Glaszylinder eingeschnitten und weggebogen wird

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Tief in den Verarbeitungsprozess von Glas taucht das Design von Katarzyna Kempa und Stanisław Czarnocki, in dem sich der Auslauf durch einen Schnitt in den Zylinder vom Körper der Armatur weg biegt. Iris Andreadis hingegen entwarf eine elegante, an eine Lotosblüte erinnernde Armatur, in deren Kelch das Wasser spiralig nach oben steigt, um dann an einer sanft abgeflachten Stelle auszuströmen.

Die für die Ausstellung umgesetzten Designs führen exemplarisch das kreative Potenzial des U-Base vor, das, so hofft man bei Axor, bald auch andere Designer und Künstler zu neuen, einzigartigen Ausflüssen inspirieren wird. „Ich glaube, mit U-Base ist uns ein Quantensprung gelungen, der in den Köpfen der Designer hinsichtlich der grundsätzlichen Annäherung an Wasser einiges verändern wird“, ist Philippe Grohe überzeugt. Seiner Meinung nach sind vor allem die Designvorschläge mit Zusatzfunktionen eine besonders fruchtbare Quelle für Innovationen. In Verbindung mit den neuesten, computerisierten Verfahrenstechnologien ist die Vorstellung, für den U-Base massgeschneiderte Komponenten auch extern zu ordern, durchaus nicht so weit hergeholt, wobei Axor natürlich parallel dazu eine eigene Kollektion austauschbarer Ausläufe entwickeln könnte.

Mit „Lotus“ liess sich Iris Andreadis von der natürlichen Form einer Blüte inspirieren, in der sich das erfrischende Nass erst sammelt, um dann sanft über den abgesenkten Rand des Kelches abzufliessen

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Mit „Lotus“ liess sich Iris Andreadis von der natürlichen Form einer Blüte inspirieren, in der sich das erfrischende Nass erst sammelt, um dann sanft über den abgesenkten Rand des Kelches abzufliessen

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Die Ergebnisse des Projekts Axor WaterDream 2015 sind noch bis zum 31. Oktober 2015 im Showroom in der Via Durini 15 in Mailand zu sehen

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Die Ergebnisse des Projekts Axor WaterDream 2015 sind noch bis zum 31. Oktober 2015 im Showroom in der Via Durini 15 in Mailand zu sehen

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Laut Philippe Grohe waren die wichtigsten Ergebnisse des Projekts WaterDream 2015 die dadurch in Gang gebrachte Diskussion sowie die innerhalb des kurzen Kooperationsprozesses erzielten Lernfortschritte. Ihm ist es wichtig zu betonen, dass Zweck und Ziel der Präsentation waren, Denkanstösse für eine Revolution im Badezimmerdesign zu geben, statt voll ausgereifte Produkte vorzustellen. „Es handelt sich hierbei vorläufig nur um Konzeptansätze, doch mit diesen können wir Neuland erobern und Erkenntnisse darüber gewinnen, woran wir arbeiten müssen, damit wir auch andere kreative Köpfe dazu inspirieren können, ihre eigenen Wasserausläufe für den U-Base zu entwerfen, das wäre unser Traum“, so Philippe Grohe. „Es gibt noch viele Probleme zu überwinden, aber was wir aus dem Projekt WaterDream bereits gelernt haben, ist, dass diese zumindest nicht auf der Ebene der Kreativität liegen werden.“ Der Stab wird nun an die Designer weiter gereicht, denen von nun an die Aufgabe obliegt, mit eigenen Visionen aufzuwarten, wie die U-Base das Badezimmererlebnis in Zukunft noch schöner gestalten kann.

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