Wie sieht die Zukunft des Baddesigns aus, wenn die Sanitärräume immer mehr zu Freizeiträumen werden? Die Designmarke AXOR bittet Hadi Teherani um eine Antwort: individuell.

Der Hamburger Architekt Hadi Teherani wollte mit seinem Badkonzept für Axor sowohl Grosszügigkeit als auch Geborgenheit vermitteln. Er sagt: „Ich sehe das Bad als einen Ort, an dem ich mich reinigen kann, auch im übertragenen Sinne“

Ein Bad mit individueller Note von Hadi Teherani für AXOR | Aktuelles

Der Hamburger Architekt Hadi Teherani wollte mit seinem Badkonzept für Axor sowohl Grosszügigkeit als auch Geborgenheit vermitteln. Er sagt: „Ich sehe das Bad als einen Ort, an dem ich mich reinigen kann, auch im übertragenen Sinne“

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In den letzten zwei Jahren haben die Menschen viel Zeit in ihrem Zuhause verbracht – und auch Wohngewohnheiten und Gestaltungskonventionen hinterfragt. Badezimmer werden immer mehr zum individuellen Erholungsraum. Gleichzeitig eröffnet der Abschied von der funktionalen Nasszelle auch eine freie Auseinandersetzung mit Gestaltungsfragen. AXOR hat diese Fragen an unterschiedliche, renommierte Designer weitergegeben: Wie sieht das ideale Badezimmer aus? Wie kann es zum Spiegel der Persönlichkeit werden? Unter anderem hat Hadi Teherani seine Antwort mit einem Raumentwurf gegeben – und beruft sich auf die Urform eines Schutzortes.


„Wenn man mittig in der Wanne liegt, hat man das Gefühl, man blicke in die Weiten des Sternenhimmels“


Von DIN, Norm oder weissen Fliesen ist in den Entwürfen der Kreativen für das AXOR-Projekt „Distinctive“ keine Spur, stattdessen erzählen ihre Konzepte von den Wünschen, Sehnsüchten und Vorlieben ihrer Gestalter und Nutzer. Hadi Teheranis Konzept inszeniert die Architektur mit sakraler Weite. Das runde Layout wird von einem hohen Kuppelbau überspannt, zu dem sich Teherani von orientalischen Wellnesszentren inspirieren liess. „Was braucht man, um sicher und geborgen und gleichzeitig frei und losgelöst zu sein? Der Mensch hat sich schon immer Kokons gebaut, um sich darin behütet zu fühlen und Schutz zu finden – egal ob aus Schnee, Erde oder Stein. Die Urform einer Behausung, wenn man so will. Umhüllend, aber nicht einengend“, erklärt der in Teheran geborene und in Hamburg lebende Architekt. Ganz bewusst hat er sein Konzept nicht verortet. Es könnte so im Zentrum eines Hauses oder einer Hotelsuite stehen, wurde aber als ein von seiner Umgebung losgelöster Kontemplationsort entworfen.

Das Bad wird bei Teherani zu einem eigenen Kosmos, der losgelöst von der Aussenwelt im Moment existiert. Der runde und mit spiegelndem Mosaik verkleidete Raum lässt als Wellness-Refugium die Grenzen verschwimmen

Ein Bad mit individueller Note von Hadi Teherani für AXOR | Aktuelles

Das Bad wird bei Teherani zu einem eigenen Kosmos, der losgelöst von der Aussenwelt im Moment existiert. Der runde und mit spiegelndem Mosaik verkleidete Raum lässt als Wellness-Refugium die Grenzen verschwimmen

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Rückzug und Refugium

Im Mittleren Osten setzen sich die Öffentlichen Bäder oft aus mehreren solcher Kuppelbauten zusammen, die zwar miteinander verbunden sind, aber individuelle Funktionen wie Bäder, Umkleiden oder Toiletten beherbergen. Sie können mehrere hundert Quadratmeter gross sein und erzeugen durch die klare räumliche Trennung eine private und intime Atmosphäre. Auch Teheranis Raum ist als Teil eines Clusters angelegt und öffnet sich zu vier Seiten. Zwei gegenüberliegende Fenster und zwei Durchgänge wirken auf die Raumgeometrie und lassen auch Begegnungen zu. Eigentlich ist das Bad jedoch als Rückzugsort gedacht, das einen behaglichen und sinnlichen Entspannungsmoment bietet. Indem Teherani die organisch geformte Wanne ins Zentrum des Raumes stellt, wirkt sie wie ein Echo auf den Grundriss und steuert den Fokus des Nutzers. „Wenn man mittig in der Wanne liegt, hat man das Gefühl, man blicke in die Weiten des Sternenhimmels“, beschreibt er.

Teherani wählte Armaturen der Kollektion Axor Citterio E, Kopf- und Handbrausen sowie Axor Universal Softsquare Accessoires in mattschwarzer Ausführung. Das Design kann mit verschiedenen Oberflächen oder Elementen individualisiert werden

Ein Bad mit individueller Note von Hadi Teherani für AXOR | Aktuelles

Teherani wählte Armaturen der Kollektion Axor Citterio E, Kopf- und Handbrausen sowie Axor Universal Softsquare Accessoires in mattschwarzer Ausführung. Das Design kann mit verschiedenen Oberflächen oder Elementen individualisiert werden

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Weite und Geborgenheit

In einem Raum ohne Ecken und mit wenigen Kanten verschwimmen die Grenzen. Teherani verstärkt den Effekt durch seine Materialwahl. Die Wände sind mit einem metallisch reflektierenden Glasmosaik verkleidet, dessen schillernde Wirkung durch die Fenster aufgegriffen wird. Mit vorgesetzten Mustergittern erinnert ihr Lichteffekt an die Spiegelungen der kleinen Fliesen. Der Boden ist mit hellem Marmor ausgelegt. Teherani erzeugt dadurch einen visuellen Gleichklang im Raum, der sich gleichzeitig deutlich von der Aussenwelt abgrenzt. Der Gestalter erklärt, warum er sich für dieses Spannungsfeld von Weite und Geborgenheit entschieden hat: „Das Bad ist ein Raum, in den ich mich zurückziehe und in dem ich Ballast abwerfen kann, aus dem ich wie neugeboren herauskomme. Ich sehe es als einen Ort, an dem ich mich reinigen kann, auch im übertragenen Sinne. Dieser Ort beschützt mich, bietet mir Geborgenheit, engt mich dabei aber nicht ein.“

Heller Mamor, ein schillernd changierendes Spiegelmosaik und dekorative Fenstergitter sind Teheranis gestalterischer Dreiklang, der den Raum wie aus einem Guss wirken lässt

Ein Bad mit individueller Note von Hadi Teherani für AXOR | Aktuelles

Heller Mamor, ein schillernd changierendes Spiegelmosaik und dekorative Fenstergitter sind Teheranis gestalterischer Dreiklang, der den Raum wie aus einem Guss wirken lässt

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Functional jewellery

Akzente setzt Teherani durch die Wahl der Armaturen. Die Elemente aus der AXOR Citterio E-Kollektion, die Kopf- und Handbrausen sowie AXOR Universal Softsquare Accessoires wurden in der Ausführung Mattschwarz gewählt. „Für mich erfüllen diese Produkte die Rolle eines funktionalen Schmuckstücks“, beschreibt Hadi Teherani. „Denn sie krönen mit ihrer zeitlosen Eleganz das Badkonzept und bringen das Wasser an den Waschtisch und in die Dusche. Die Kopfbrause ist die Tankstelle für neue Energie, die Wannenarmatur die Wasserquelle an der Wanne.“ Ausserdem geben sie mit vielen zur Wahl stehenden Sonderoberflächen auch die Möglichkeit zur Individualisierung. „Dieses Konzept ist die Basis mit den primären Bereichen, die man in einem Badezimmer braucht: Waschtisch, Dusche, Wanne. Der Entwurf lässt es zu, das Bad nach persönlichen Vorstellungen zu ergänzen.“

„Da muss man hier und da mit kleinen Einschnitten in der Wand arbeiten und die Platzierung genau planen. Das Gute an AXOR ist, dass es hier viele individuelle Produktvarianten gibt, so dass man immer eine Lösung findet“

Ein Bad mit individueller Note von Hadi Teherani für AXOR | Aktuelles

„Da muss man hier und da mit kleinen Einschnitten in der Wand arbeiten und die Platzierung genau planen. Das Gute an AXOR ist, dass es hier viele individuelle Produktvarianten gibt, so dass man immer eine Lösung findet“

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Auch AXOR sieht Individualisierung als Megatrend unserer Zeit. „Wie können Architekten und Innenarchitekten die sich wandelnden persönlichen Wünsche ihrer Kunden noch besser verstehen und Lösungen entwickeln, die für Jahre Bestand haben und für Begeisterung sorgen? Und wie kommen ihre Kunden zu Räumen, die auf ihre ganz individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind?“, fragt Anke Sohn, Head of Global Brand Marketing bei AXOR und bietet mit dem Projekt „Distinctive“ gleich die Antwort. Denn mit Materialität, Grundriss und Ausstattung gibt Hadi Teherani nur eine Stimmung und einen Spielraum vor, der durch die Ausstattung und Detailentscheidungen individuell ausformuliert werden kann.

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