Mit viel Gefühl für Form, Farbe und Material brachte ARPER in seiner weniger als 30-jährigen Geschichte eine beachtliche Anzahl an Instant Classics auf den Markt.

Der Catifa 46 - einige der neuen weichen Farben für das Jahr 2016 von Lievore Altherr Molina. Durch Kombination mit farbigen Untergestellen entstehen viele interessante Möglichkeiten. Fotos: Dominik Tarabanski (1), Marco Covi (2)

Von fliegenden Teppichen | Aktuelles

Der Catifa 46 - einige der neuen weichen Farben für das Jahr 2016 von Lievore Altherr Molina. Durch Kombination mit farbigen Untergestellen entstehen viele interessante Möglichkeiten. Fotos: Dominik Tarabanski (1), Marco Covi (2)

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In den weniger als drei Jahrzehnten seit seiner Gründung hat sich das Unternehmen aus Monastier di Treviso eine solide Position auf dem Büro-, Heim- und Objektmöbelsektor erarbeitet. Arpers Erfolg kann auf seinen inspirierten Umgang mit Technologie, Material, Funktion und Design zurückgeführt werden. Zu diesen Qualitäten kommt ein ausgeprägter Sinn für Nachhaltigkeit. Arpers Ansatz manifestiert sich in einem Stil, dessen Zeitlosigkeit und schlichte Eleganz die Entwürfe in unzähligen Umgebungen und Situationen funktionieren lässt.

Arper ist bekannt für seine Kollaborationen mit einigen der beeindruckendsten Designtalente der Gegenwart, wie zum Beispiel Fattorini+Rizzini+Partners, Jean-Marie Massaud, Simon Pengelly und Ichiro Iwasaki. Als besonders fruchtbar erwies sich die langfristige Zusammenarbeit mit den in Barcelona ansässigen Designern Lievore Altherr Molina.

Die neue Farbpalette des Catifa 46 umfasst Rosé, Petrol, Gelb, Elfenbein und Rauch. Mit individuellen Sitzpolstern können harmonische, kontrastierende oder monochrome Statements realisiert werden. Fotos: Marco Covi

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Die neue Farbpalette des Catifa 46 umfasst Rosé, Petrol, Gelb, Elfenbein und Rauch. Mit individuellen Sitzpolstern können harmonische, kontrastierende oder monochrome Statements realisiert werden. Fotos: Marco Covi

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Das 1991 gegründete Designstudio arbeitet seit 1999 mit Arper. Die Gründer Alberto Lievore, Jeannette Altherr und Manel Molian sind verantwortlich für eine ganze Reihe der grundlegenden Arper-Designs, einschliesslich Colina, Duna 02, Kinesit, Ply-Tisch und -Hocker, Loop-Sofa, die Parentesit Schallpaneele und die Catifa Stuhlkollektion.

Letztere hatte einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Markt. Konsequenterweise lancierte Arpa im Laufe der Zeit immer weitere Variationen. Zur Markteinführung im Jahre 2000 zielte Catifa auf den Objektbereich und auf grosse Räume. Wie so oft im Leben stand am Anfang eine simple Idee: die Kreation einer fliessenden Form die den Körper des Benutzers gut unterstützen sollte. "Catifa sieht ein bisschen wie ein Teppich im Wind aus, der sich wölbt und gleich anfängt zu fliegen", sagt Alberto Lievore von Lievore Altherr Molina. Dieser Vergleich ist kein Zufall. Auf Katalanisch heisst 'catifa' schlicht Teppich. Seine Schöpfer sehen den Stuhl als eine Synthese aus maximaler Grosszügigkeit und minimaler Geste. "Er ist sehr komfortabel und gibt trotzdem grösstmögliche Bewegungsfreiheit."

Catifa 53 New Edition von Lievore Altherr Molina ist seit 2016 in mattem Kunststoff- und elegantem Lederfinish erhältlich. Foto: Marco Covi

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Catifa 53 New Edition von Lievore Altherr Molina ist seit 2016 in mattem Kunststoff- und elegantem Lederfinish erhältlich. Foto: Marco Covi

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Die Designer von Lievore Altherr Molina erläutern den Kontext, in dem das Konzept für Catifa entstand. "In einer von starken, autokratischen Gesten dominierten Welt entstand ein leichterer, reinerer Minimalismus. Computer bekamen kurvige Silhouetten verpasst, und auch die Architektur wurde leichter, sinnlicher. Wir fanden Parallelen in der Schlichtheit japanischen Tischgeschirrs und der Menschlichkeit skandinavischer Designklassiker ⎼ eine Synthese wesentlicher Formen, grundlegender Zwecke und reicher, natürlicher Materialien", sagt Jeanette Altherr.

Die Modularität des Catifa-Systems, die Variationen in der Sitzbreite, und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten grenzten es von seinen Mitbewerbern ab. Zusätzlich war Catifas spezielle Silhouette eine Art Kopierschutz. Imitationen fluteten damals gerade den Markt. Aber in einer Welt voller Plastikstühle hatte niemand etwas Ähnliches anzubieten. Auf den Ur-Entwurf, Catifa 53, folgte vier Jahre später Catifa 46. Mit dem gleichen schlanken Profil war er von den Designern als die kleine Schwester des Erstgeborenen gedacht und zielte auf kleinere Objektbereiche.

Die neuen Oberflächen von Catifa 53 lassen sich mit optionalen Sitzpolstern noch verfeinern. Foto: Dominik Tarabanski

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Die neuen Oberflächen von Catifa 53 lassen sich mit optionalen Sitzpolstern noch verfeinern. Foto: Dominik Tarabanski

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Mit Catifa Sensit, der 2014 entworfen wurde, kann man inzwischen den Komfort eines klassischen Schreibtischstuhls geniessen, ohne dafür visuell von klobiger Technik belästigt zu werden. "Ein in die Rückenlehne integrierter Mechanismus synchronisiert die Bewegung, so dass der Stuhl sich stufenlos neigen kann, druckentlastend auf den unteren Rücken wirkt und volle ergonomische Unterstützung bietet", sagt Claudio Feltrin, Vizepräsident und CEO von Arper. Dank der eleganten Silhouette fügt sich das Möbel perfekt in Büro- und Home-Office-Szenarien. Mit seinem stützenden Rahmen ist Sensit in einer Stuhl- und einer Lounge-Version erhältlich. Er hat drei Rückenhöhen (86 cm, 112 cm und 127 cm) und optionale Armlehnen in gepolstert oder in Aluminium.

In den letzten 17 Jahren haben Arper und Lievore Altherr Molina sechs Kollektionen von Catifa mit verschiedenen Oberflächen und Formen entwickelt. Dieses Jahr wurden weitere Optionen für 46 und 53 ergänzt. Die neuen Farben und Finishes entspringen einem gründlichen Rechercheprozess und spielen eine emotionale und eine funktionale Rolle: "Farben stimulieren über die Sinneswahrnehmung hinaus. Sie lösen Emotionen aus. Farben sind überall, in der Natur, in der materiellen Welt. Sie beeinflussen, wie wir uns in einem bestimmten Moment oder Raum fühlen. Deshalb spielen Farben in unserem Designdenken eine grosse Rolle. Ruhig oder erheitert, ernst oder spielerisch, verwegen oder sanft."

Mit seiner schlanken Silhouette eignet sich Catifa 46 für kleinere Räume (oben). Parentesit bringt Ruhe in Shared Spaces (mitte), mit der freistehenden Version lassen sich kleine Ruheinseln abtrennen (unten). Fotos: Marco Covi (1&3), Eugeni Pons (2)

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Mit seiner schlanken Silhouette eignet sich Catifa 46 für kleinere Räume (oben). Parentesit bringt Ruhe in Shared Spaces (mitte), mit der freistehenden Version lassen sich kleine Ruheinseln abtrennen (unten). Fotos: Marco Covi (1&3), Eugeni Pons (2)

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Beide Modelle sind nach wie vor sehr geeignet für den Objektmarkt und den häuslichen Gebrauch. Die neue Farbpalette unterstreicht die Funktion der Stühle aber hinsichtlich ihres Einsatzbereiches. Während Catifa 46 mit seiner frischen, informellen Optik mehr für den Objektbereich in Frage kommt, fügt sich Catifa 53 mit seinem reifen, eleganten Aussehen gut in das eigene Heim.

Catifa 53 gibt es jetzt in mattem Kunststoff- oder Leder-Finish, "das der grundlegenden Form einen sehr ausgereiften, modernen Charakter verleiht", sagt Claudio Feltrin. Die Designer betonten die raffinierte, sinnliche Silhouette und verliehen dem Stück durch seine neue Materialität mehr Wärme. Schattierungen von Weiß, Elfenbein, Gold, Sand, Karamell, Kaffee, Anthrazit oder Schwarz geben dem matten Kunststoff eine natürliche Eleganz. Auch die Lederversion kommt in warmen Naturtönen. Das optionale Kissen ist in einer Vielzahl unterschiedlicher Stoffen erhältlich.

Die Catifa 46 Farbpalette umfasst seit diesem Jahr Rosé, Petrol, Gelb, Elfenbein und Rauch. Jede dieser neuen Farben kann kombiniert oder kontrastiert werden mit einem anpassbaren Sitzpolster oder auch als ein monochromes Statement interpretiert werden. Der Eindruck lässt sich verstärken oder dämpfen durch verschiedene Stofftexturen, das Finish der Sitzschale und die Gestellfarbe.

Die ausgeprägten grafischen Elemente von Parentesit sind als Kreise, Quadrate und Ovale erhältlich. Sie können einzeln oder in Kombination aufgestellt oder aufgehängt werden. Fotos: Marco Covi

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Die ausgeprägten grafischen Elemente von Parentesit sind als Kreise, Quadrate und Ovale erhältlich. Sie können einzeln oder in Kombination aufgestellt oder aufgehängt werden. Fotos: Marco Covi

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Als perfekte Ergänzung für die Sitzmöbel haben Lievore Altherr Molina auch ihr wandmontiertes Schallpaneelsystem Parentesit aktualisiert, das letztes Jahr herauskam und von der minimalistischen Kunst und klassischen japanischen Interiors inspiriert wurde. Parentesit gibt es nun auch als freistehendes Element in architektonischem Massstab, mit dem sich zum Beispiel ein dreidimensionaler Ruheraum am hektischen Arbeitsplatz abgrenzen lässt.

Das Team von Lievore Altherr Molina ist zu Recht stolz auf Catifas Langlebigkeit und Anpassungsfähigkeit. "Im Laufe der Zeit ist aus dem Konzept deutlich mehr als das geworden, was es ursprünglich war", sagen sie. "Es ist zu einem Prototypen, einem Urbild geworden."

© Architonic

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