Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind darauf angewiesen, dass Räume für sie frei zugänglich sind. In öffentlichen Institutionen sind diese Konzepte weitestgehend angekommen, auch wenn es noch Nachholbedarf gibt. In Hotels sieht das Ganze leider noch völlig anders aus. Umso mehr freut es die Architektin Ursula Fuss aus Frankfurt am Main, dass Lotte Chemical Deutschland sie mit einem Entwurf für ein barrierefreies Hotelbad beauftragt hat.

„Was nützt mir die schönste und grösste Suite“, so die Architektin Ursula Fuss, „wenn ich das Bad nicht benutzen kann, weil ich mit meinem Rollstuhl nicht hineinkomme oder die Dusche so verbaut ist, dass sie für mich nicht zu erreichen ist“

STARON® Hotelbad ohne Barrieren auf der BAU 2015 | Produkt Innovationen

„Was nützt mir die schönste und grösste Suite“, so die Architektin Ursula Fuss, „wenn ich das Bad nicht benutzen kann, weil ich mit meinem Rollstuhl nicht hineinkomme oder die Dusche so verbaut ist, dass sie für mich nicht zu erreichen ist“

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Die freie Architektin und Dozentin an der Uni Darmstadt ist selbst Rollstuhlfahrerin und gilt als Expertin für barrierefreies Design. „Ich schätze, dass gerade mal drei Prozent der Hotels in Europa barrierefrei konzipiert sind. Was nützt mir die schönste und grösste Suite“, so die Architektin weiter, „wenn ich das Bad nicht benutzen kann, weil ich mit meinem Rollstuhl entweder nicht hineinkomme oder die Dusche so verbaut ist, dass sie für mich nicht zu erreichen ist“.

Ihr Entwurf eines Hotelbades ohne Barrieren wurde erstmals auf der BAU 2015 in München gezeigt. Die Architektin hat vor allem darauf geachtet, dass der Grundriss eines Standard-Hotelbades eingehalten wird. „Sonst rechnet sich der Umbau für Hotelbetreiber nicht. Ohnehin ist nicht die Grösse eines Raumes entscheidend für Barrierefreiheit, sondern vielmehr, wie Flächen effektiv und individuell genutzt werden können“, betont die Architektin. „Die sinnvolle Zuordnung der Funktionsbereiche und Bewegungsflächen ist wichtig, bestehende Konzepte müssen mutig aufgebrochen werden.“ So verzichtet der Entwurf zum Beispiel komplett auf Abtrennungen durch Duschwände, was eine höhere Bewegungsfreiheit ermöglicht. Der Platz kann dann sehr viel leichter zum Umsetzen aus dem und in den Rollstuhl genutzt werden.

„STARON® hat als Mineralwerkstoff eine äusserst angenehme Haptik. Griffsituationen im Bad können durch die flexible Verformbarkeit des Materials in die vorgefertigten Wandelemente integriert werden“, so die Architektin Ursula Fuss

STARON® Hotelbad ohne Barrieren auf der BAU 2015 | Produkt Innovationen

„STARON® hat als Mineralwerkstoff eine äusserst angenehme Haptik. Griffsituationen im Bad können durch die flexible Verformbarkeit des Materials in die vorgefertigten Wandelemente integriert werden“, so die Architektin Ursula Fuss

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Der Mineralwerkstoff STARON® Solid Surfaces eignet sich ganz besonders für die Realisierung von individuellem Interiordesign, da er unter Wärmeinfluss von etwa 180° frei formbar ist. „Der Architekt kann somit frei gestalten, ob in 2-D oder 3-D“, sagt Jürgen Lammers, Leiter Business Development bei Lotte Chemical. „Gemeinsam mit unseren Partnern sind in der Lage, gewünschte Elemente komplett vorzufertigen. Wenn sich ein Hotel entschliesst, alle Bäder im Haus nach einem Entwurf barrierefrei zu gestalten, rechnet sich das umso mehr.“ STARON® wird als Plattenmaterial in den Standardmassen 3680 x 760 mm geliefert, kann aber auch auf jedes gewünschte Mass geschnitten und im Vakuum in fast jede Geometrie verformt werden. Es besteht aus Aluminiumhydroxid und einem Acrylharz als Bindematrix. Insgesamt stehen achtzig Farben zur Verfügung. Die Oberfläche ist homogen und lässt sich leicht reinigen, was gerade im Hotelbereich enorme Kostenvorteile bietet.

„STARON® hat als Mineralwerkstoff eine äusserst angenehme Haptik und schafft mit seinen interessanten Farbkompositionen und Maserungen eine tolle atmosphärische Vielfalt. Ich bin als Architektin frei in der Formensprache. Toll ist auch, dass Griffsituationen im Bad durch die flexible Verformbarkeit des Materials in die vorgefertigten Wandelemente integriert und Ablageflächen wie aus einem Guss realisiert werden können“, so Ursula Fuss.

STARON® Solid Surfaces eignet sich ganz besonders für die Realisierung von individuellem Interiordesign, da er unter Wärmeinfluss von etwa 180° frei formbar ist.

STARON® Hotelbad ohne Barrieren auf der BAU 2015 | Produkt Innovationen

STARON® Solid Surfaces eignet sich ganz besonders für die Realisierung von individuellem Interiordesign, da er unter Wärmeinfluss von etwa 180° frei formbar ist.

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Die Sanitärtechnik und die Vorwand- sowie Bodenablaufsysteme stammen von TECE. Das in Emsdetten bei Münster in Nordrhein-Westfalen ansässige Unternehmen fertigt und vertreibt innovative Haustechnik-Lösungen. Mit den Marken TECEprofil für Installations -und Vorwandsysteme für Sanitärwände im Trockenbau und TECElux, einem multifunktionalen WC-Modul, wird die fliessende Formsprache der Architektin perfekt umgesetzt. Das WC-Modul TECElux vereint gleich vier intelligente Funktionen: Geruchsabsaugung, Touch-Auslösung und Zweimengenspülung, was eine generationsübergreifende Nutzung des Hotelbades verbessert. Die klassischen Vorwandsysteme wurden dem Bedarf im barrierefreien Hotelbad angepasst und die entsprechenden Schnittstellen bereits werkseitig gelöst.

Zusammen mit Lotte Chemical Hersteller und TECE als Hersteller der Haustechnik ist der Architektin Ursula Fuss ein zukunftsweisender Entwurf gelungen. „Ich bin Lotte Chemical sehr dankbar für das Betreten neuer Wege von Barrierefreiheit und hoffe, dass wir viele Hotels von uns überzeugen können.“

STARON® Solid Surfaces wird in Südkorea hergestellt und als styrolfreie, acrylgebundene Massivplatten und Formteile in mehr als dreissig europäischen Ländern vertrieben. Auf der BAU 2015 in München zeigte SCEG zusammen mit Partnerunternehmen erstmals die komplette Bandbreite von Einsatzmöglichkeiten für Hotels, Restaurants und Geschäftsausstattungen sowie im Wand- und Fassadenbau.

Kooperationspartner:

TECE mit TECEprofil-Installationssystem/Vorwandsystem für Sanitärwände im Trockenbau und multifunktionalem WC-Modul TECElux.

Architektin Frau Ursula Fuss
Freie Architektin und Dozentin an der Uni Darmstadt, Expertin für barrierefreies Design in Hotels und öffentlichen Institutionen.

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