Die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) haben entschieden, ihre Konzernzentrale in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Hauptbahnhof Wien zu errichten. Aus dem EU-weit ausgeschriebenen zweistufigen Generalplanerwettbewerb im Jahr 2009 ging das Architekturbüro Zechner & Zechner als Sieger hervor. Aufgabenstellung war, ein herausragendes Konzept für die Zentrale zu finden, die für ca. 1.600 Mitarbeiter aus unterschiedlichen ÖBB-Konzerngesellschaften optimale Arbeits- und Kommunikationsbedingungen bietet.

Das neue Landmark am Hauptbahnhof Wien
Der 88m hohe Turm fungiert nach seiner Fertigstellung im August 2014 als Landmark im neuen Stadtviertel um den Hauptbahnhof. Durch eine S-förmige Verschwenkung des Baukörpers und ein Zurückweichen von der Baulinie im Norden öffnet das Gebäude Raum zum Vorplatz. Die dynamisch geschwungene Großform sowie glatte, gerundete Oberflächen wecken Assoziation zu modernen Hochgeschwindigkeitszügen.

Maximale Flexibilität
Die gewählte Gebäudetiefe und Konfiguration der innen liegenden Kerne erlaubt im Sinne einer maximalen Flexibilität die verschiedensten Büroorganisationsformen, die sowohl innerhalb des Gebäudes als auch auf einer Etage im Sinne eines Mischbüros realisiert werden können. Die Strategie der reversiblen Büros hat sich aufgrund ihrer hohen Flexibilität als investorisch optimiertes Konzept erwiesen, das leicht auf individuelle Nutzerwünsche anzupassen ist.

Minimaler Primärenergiebedarf
Zechner & Zechner entwarfen ein nachhaltiges „schlankes Gebäude“ mit niedrigem Primärenergiebedarf und geringem Maß an Gebäudetechnik bei gleichzeitig gesundem und behaglichem Raumklima. Maßnahmen wie regelbarer außenliegender Sonnenschutz, natürliche Lüftungsmöglichkeit, Wärmeabfuhr über Nachtlüftung, Lichtumlenkung zwecks Optimierung der natürlichen Belichtung und Senkung des Beleuchtungsenergiebedarfs sowie natürliche Befeuchtung durch Pflanzinseln setzen diese Strategie wirkungsvoll um. Das Hochhaus ist mit einer Doppelfassade ausgestattet und gewährleistet Dank der Aktivierung der thermischen Masse und die konsequente Abwärmenutzung einen sehr niedrigen Grad an Primärenergieverbrauch.

Zechner & Zechner ZT GmbH