B175 von VON M | Wohnräume

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Sanierung eines Wohnhauses aus der Gründerzeit

Das Gebäude ist ein für Stuttgart Heslach typisches Gründerzeit - Wohnhaus mit drei Vollgeschossen und einem Mansardgeschoss. Mit dem Erwerb der Immobilie war bereits klar, dass eine umfassende Sanierung notwendig werden würde, um das Gebäude auf längere Sicht zu erhalten. Die Lage im Sanierungsgebiet Stuttgart 22 - Heslach ergab dabei die Möglichkeit die Sanierungs- und Umbaumassnahmen durch städtische Förderung zu unterstützen. Nach mehreren Abstimmungsterminen mit der Stadt Stuttgart konnte ein verbindliches Sanierungskonzept fest gelegt werden.

Da die charakteristische Klinker - Fassade als strassenbildprägend eingestuft wurde, verzichtete man bewusst auf eine Dämmung der Fassade und entschied sich statt dessen für eine behutsame Restaurierung des Mauerwerks und der Sandsteinbauteile. Bei der Überarbeitung der Fassade wurde vor allem darauf Wert gelegt, alte intakte Substanz zu restaurieren und zu erhalten und nur tatsächlich beschädigte Bauteile zu ersetzen.
Die Sanierung der Fassade wurde durch gezielte energetische Massnahmen an der Aussenhülle ergänzt, um sowohl aus denkmalpflegerischer und ökologischer Sicht ein möglichst optimales Ergebnis zu erreichen.

Während sich die Umbauarbeiten am Gebäudeäusseren eher auf Restaurierungs- und Rückbaumassnahmen beschränkten und damit eher unauffällig blieben, wurden im Inneren des Hauses umfangreichere Änderungen der vorhandenen Substanz vorgenommen. Dennoch galt auch hier dem Schutz und Wiederherstellen von identitätsgebenden original - Bauteilen grosses Interesse.

Vor den Umbauarbeiten wurde vorsichtig Schicht für Schicht zurückgebaut, um möglichst wenig Schaden an der originalen Bausubstanz zu verursachen. Nach dem Rückbau erfolgte die Dokumentation und Aufnahme aller schützenswerter Bauteile. Die Dokumentation wiederum wurde Grundlage für das gesamte Umbaukonzept der Wohnungen.

Die bestehenden Wohnungen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss werden weiterhin als Mietwohnungen genutzt.
Da den Wohnungen bisher ein Bad fehlte, wurden die Toiletten zu Duschbädern mit Tageslicht umgebaut. Die bestehende Raumstruktur wurde ansonsten beibehalten.

Die Wohnungen im 2. Obergeschoss und im Mansardgeschoss wurden zu einer Maisonette - Wohnung mit interner Erschliessung verbunden. Die engen Raumverhältnisse und die vorhandene Ost - West - Orientierung der Wohnung führte im 2. OG zur kompletten Entfernung aller tragenden Wände zugunsten eines offenen und grosszügigen Grundrisses mit unterschiedlichen Sichtbezügen zwischen den einzelnen Bereichen. Raumtrennende Bauteile wurden ausschliesslich als möbelartige Einbauten konzipiert, die sich vom Bestand sowohl baulich als auch im Material klar absetzen.
Als Ergebnis entstand ein collagenartiges Wechselspiel von zeitgenössischen Architekturelementen als deutliches Zeichen für die erfolgten Eingriffe im Kontrast zu den erhaltenen und restaurierten Elementen. Im oberen Geschoss wurde aufgrund der noch gut erhaltenen Substanz auf umfangreiche Eingriffe verzichtet. Neben den Türen, Zargen, Holzkassetten konnten teilweise die alten Farbfassungen an den Wänden und der alte Küchen-, jetzt Badboden restauriert und erhalten werden. Lediglich der Durchgang von Galerie bis zum Badezimmer wurde zu Gunsten einer offeneren Raumbeziehung zurückgebaut.

„Best Architects 13“ Award

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