Der streng reduzierte Satteldachbau befindet sich in einem idyllischen Wohnviertel im Stuttgarter Süden.

Das Gebäude beherbergt eine 5-köpfige Familie und bietet Wohnfläche auf mehreren Ebenen: Es schafft Raum für einen privaten Ausstellungsbereich und verleiht auf diese Weise der Gemäldesammlung des Bauherrn mit Werken alter Meister einen adäquaten Rahmen. Das Grundrissprinzip besteht aus einem Funktionstrakt in der Gebäudemitte. Dieser trennt Galerieraum und Familienwohnen. Dieser massive Betonkern, der über alle vier Geschosse reicht, beinhaltet dienende Elemente wie Treppen, Küche, Bäder sowie Technik. Dadurch ergibt sich nicht nur eine klare Zonierung, es entsteht auch ein außergewöhnliches Entree: Hinter der Eingangstür weitet sich der Windfang in den Galerieraum, der bis unter den voll verglasten Dachfirst ansteigt. Die geschlossene, in warmem Braun gestrichene Nordwand bietet einen ruhigen Hintergrund für die Gemälde, die durch das Zusammenspiel von natürlichem und künstlichem Licht inszeniert werden. In Kombination mit den spröden Oberflächen des Sichtbetontrakts, der wie eine abstrakte, dynamisch aufstrebende Skulptur frei im Raum steht, ergibt sich ein reizvolles Wechselspiel.

Der Wohnraum auf der Südseite ist kommunikativer Familientreffpunkt, Kaminzimmer und Essplatz zugleich. Deckenhohe Glasfronten öffnen ihn über die gesamte Gebäudebreite auf die vorgelagerte Loggia und geben den Blick in die Landschaft frei. In gleicher Weise profitieren die privaten Rückzugsräume in den beiden oberen Etagen von der schönen Fernsicht auf die Schwäbische Alb. Malerische Perspektiven hingegen bietet das Bad im ersten Stock, das über eine Glasscheibe Blickkontakt zur Galerie hält. Öffnungen in der dienenden Schiene geben Blickbezüge frei und verknüpfen Galerie- und Wohnraum miteinander.

Konstruktiv wird der Betonkern, der sich aus dem massiven Gartengeschoss entwickelt, von einer Vollholzkonstruktion umhüllt, welche die äußere Hülle des Gebäudes beschreibt. Die Außenseiten der Vollholzkonstruktion sind mit Holzschindeln verkleidet. Die handgespalteten Plättchen aus Alaskazeder sind nicht nur extrem haltbar, sie bekommen allmählich eine silbergraue Patina und umweben das Haus mit seiner natürlichen Umgebung.

privat

Architektur: (se)arch architekten bda
Stefanie Eberding und Stephan Eberding
Projektarchitektin: Michaela Ruff

  • Sinus Sessel

    Sinus Sessel

    COR Sitzmöbel

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