Mit beinahe 140 Jahren Erfahrung in der Fertigung erlesener Möbel ist es wohl keine Übertreibung zu behaupten, dass der Schweizer Hersteller HORGENGLARUS etwas vom Wert wahrer Handwerksqualität versteht.

Horgenglarus ist Perfektion: Seit über einem Jahrhundert bewegt sich der renommierte Schweizer Möbelhersteller an der Schnittstelle zwischen handwerklicher Tradition und neuster Technologie

Die Perfektionisten: Horgenglarus | Aktuelles

Horgenglarus ist Perfektion: Seit über einem Jahrhundert bewegt sich der renommierte Schweizer Möbelhersteller an der Schnittstelle zwischen handwerklicher Tradition und neuster Technologie

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„Gute Wahl“, bemerkt Marco Wenger, Geschäftsführer von Horgenglarus, nachdem er mich aufgefordert hat, einen Stuhl für unser Treffen im beeindruckenden Showroom des Schweizer Möbelherstellers heranzuziehen – einem langen, galerieartigen Raum im obersten Stock eines umgebauten Fabrikgebäudes, das auf die Zeit um 1900 zurückgeht.

Der betreffende Stuhl ist der Select-Stuhl des modernistischen Architekten, Werner Max Moser, der erstmals 1931 hergestellt wurde und heute noch genauso zeitgemäss ist wie damals. Mit seiner reduzierten Form und seinen unübertroffen eleganten Linien verrät er eine intensive Auseinandersetzung mit dem Design, eine Achtung vor den Materialien und eine beneidenswerte Handwerkstradition.

Der Berg ruft: Horgenglarus hat seinen Sitz in der Alpengemeinde Glarus und kann zum grossen Teil auf lokale Handwerkstalente zurückgreifen. Viele der Fachkräfte sind schon seit Jahrzehnten dabei

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Der Berg ruft: Horgenglarus hat seinen Sitz in der Alpengemeinde Glarus und kann zum grossen Teil auf lokale Handwerkstalente zurückgreifen. Viele der Fachkräfte sind schon seit Jahrzehnten dabei

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Die Welt ist voller Stuhlhersteller, doch hier befinden wir uns auf gänzlich anderem Territorium. Denn was Horgenglarus angeht, ist offen gestanden jeder Entwurf eine gute Wahl. Das Schweizer Unternehmen meidet die Unwägbarkeiten von Trends und spricht eine Designsprache, die sich in gewisser Weise der Zeit zu entziehen scheint. Seit seiner Gründung 1880 hat sich Horgenglarus ein sehr spezielles Profil erarbeitet – das stete Streben nach dem perfekt geschliffenen Stuhl. Und Tisch.

Nehmen wir zum Beispiel den Classic, der – nun ja – ein unbestreitbarer Klassiker ist. Der hausintern entwickelte Stuhl geht auf die 1920er-Jahre zurück, ist einer der meistverkauften Stühle in der Schweiz und ein fester Bestandteil zahlloser Restaurants, Bars, Hotels und anderer gewerblicher Kontexte in den deutschsprachigen Ländern und darüber hinaus.

Viele Hände, grossartige Arbeit: Horgenglarus' Qualitätssignatur erstreckt sich über den gesamten arbeitsintensiven Produktionsprozess

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Viele Hände, grossartige Arbeit: Horgenglarus' Qualitätssignatur erstreckt sich über den gesamten arbeitsintensiven Produktionsprozess

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Das zunächst in Horgen am Ufer des Zürcher Sees ansässige Unternehmen verlagerte seinen Sitz nach dem Krieg vollständig in das Alpenstädtchen Glarus und damit in eine Region, die für ihre herausragende Holzverarbeitung bekannt ist. Begegnet man einem Horgenglarus-Produkt in natura, hat man in der Tat wenig Zweifel an den Fähigkeiten der Handwerker vor Ort.

Kaum hat man das ausgesprochen grafisch geprägte und vollendet ausgewogene Erscheinungsbild wahrgenommen – das Unternehmen betont dies noch, indem es seine Entwürfe häufig in Schwarz präsentiert –, ist man gleichsam ein zweites Mal frappiert, wenn man die Oberflächen der Stühle und Tische berührt: Die unvergleichliche Ebenmässigkeit ist das Ergebnis zahlreicher Handschliffe und mehrfachen Lackauftrags. Man bekommt eine ungefähre Vorstellung von der Qualität, wenn man an die Kunstfertigkeit japanischer Lackkunst denkt.

Nur das Beste ist gut genug: „Das sind die unbeliebtesten Menschen im Betrieb“, sagt CEO Marco Wenger scherzhaft über die beiden Mitarbeiter, die jedes Produkt auf Herz und Nieren prüfen, damit nur perfekte Qualität die Manufaktur verlässt

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Nur das Beste ist gut genug: „Das sind die unbeliebtesten Menschen im Betrieb“, sagt CEO Marco Wenger scherzhaft über die beiden Mitarbeiter, die jedes Produkt auf Herz und Nieren prüfen, damit nur perfekte Qualität die Manufaktur verlässt

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Qualität steht im Mittelpunkt der Marke Horgenglarus – sie ist ein Wert, der sich durch das gesamte Sortiment zieht. Das Unternehmen kontrolliert die komplette Lieferkette, fertigt zumeist auf Bestellung und garantiert so, dass auf jeder Fertigungsstufe nur das Beste gut genug ist. Der Löwenanteil des Holzes stammt aus dem Schweizer Jura (die Windeinwirkung dort sorgt für langsameres Wachstum und damit robusteres Holz), und Birke, Eiche und Esche haben genügend Zeit zum Trocknen, bevor sie mithilfe unterschiedlichster Öfen, Maschinen und Handwerkzeuge geschnitten und unter Dampf gebogen werden. Das zeigt eindrücklich, wie Horgenglarus den Spagat zwischen Tradition und Technologie bewältigt.

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Hoch hinaus: Der ikonische und innovative dreibeinige ess.tee.tisch-Tisch des Zürcher Architekten Jürg Bally von 1951 – kürzlich von Horgenglarus gerebootet – lässt sich in der Höhe mühelos vom Couch- zum Esstisch verwandeln

Modernstes CNC-gesteuertes Fräsen findet zum Beispiel neben minutiöser Montage, dem Zwischen- und Feinschliff, Lackieren, Polstern und der Qualitätskontrolle statt. „Das sind die unbeliebtesten Menschen im Betrieb“, witzelt Wenger über die zwei Mitarbeiter, deren einzige Aufgabe darin besteht zu gewährleisten, dass jedes Stück am Ende des Prozesses die Fabrik fehlerfrei verlässt.

„Die Produkte sind die Stars. Bei uns stehen nicht die Designer im Mittelpunkt. Letztlich verkaufen wir keine Namen, sondern robuste, zeitlose Möbel mit einer langen Lebensdauer.“ (Dies bestätigt der gesunde Markt für jahrzehntealte, Secondhand-Horgenglarus-Möbel.) Die Liste der Kreativen, die im Laufe der Jahre mit dem Unternehmen zusammengearbeitet haben, liest sich gleichwohl wie ein Who’s Who der Schweizer Architektur- und Designgeschichte: Robert und Trix Haussmann, Max Ernst Haefeli, Hans Bellmann, Hannes Wettstein, um nur einige zu nennen. Diese Berühmtheiten werden der Marke gewiss nicht schaden.

Das Who's Who des Schweizer Designs: Laut CEO Marco Wenger sind die Produkte die Stars, nicht die Designer. Dennoch fügen Schweizer Designgrössen wie Hans Bellmann ihren Namen hinzu. Hier zu sehen, sein Einpunktstuhl, Ga Stuhl und Ateliertisch

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Das Who's Who des Schweizer Designs: Laut CEO Marco Wenger sind die Produkte die Stars, nicht die Designer. Dennoch fügen Schweizer Designgrössen wie Hans Bellmann ihren Namen hinzu. Hier zu sehen, sein Einpunktstuhl, Ga Stuhl und Ateliertisch

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Angesichts eines solchen Erbes schauen Wenger und sein Team (einige von ihnen arbeiten bereits in der dritten Generation für Horgenglarus) ebenso sehr auf die Vergangenheit wie auf die Gegenwart, wenn es um Neuzugänge zur Kollektion geht. Der berühmte und innovative dreibeinige ess.tee.tisch des Zürcher Architekten Jürg Bally von 1951 hat zum Beispiel unlängst ein Remake erhalten. Das mühelos vom Couch- zum Esstisch verstellbare Möbel mit seiner reduzierten, aber expressiven Form, seinen hochwertigen Materialien und seiner edlen Verarbeitung, seiner Funktionalität und Stabilität ist laut Wenger der ideale Markenbotschafter.

Fight fashion: "Letztendlich verkauft Horgenglarus robuste, zeitlose, langlebige Möbel", erklärt CEO Marco Wenger

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Fight fashion: "Letztendlich verkauft Horgenglarus robuste, zeitlose, langlebige Möbel", erklärt CEO Marco Wenger

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In diesem Oktober erlebt der Classic-Stuhl einen etwas späten Wachstumsschub. Das Entwicklungsteam von Horgenglarus, das regelmässig mit Architekten an speziellen, massgefertigten Entwürfen für spezifische Projekte arbeitet – hat eine neue Barhocker-Version der Stuhlikone geschaffen. Von ihr darf man die erlesene Eleganz erwarten, die man von diesen Perfektionisten inzwischen gewohnt ist. Sehr schweizerisch. Sehr Horgenglarus.

© Architonic

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