Siebenmal Schweiz: kommen Sie rein, können Sie rausschauen

Die folgenden sieben Interieurs beweisen Weitblick. Hier verschmilzt die atemberaubende Berglandschaft der Schweiz mit Traditionen und Trends – und lockt Touristen an.

Von horgenglarus und James Wormald

Dezember 8, 2021 | 11:00 pm CUT

Die Ferienhäuser von Peter Zumthor in Leis, Schweiz, blicken in die Landschaft. Foto: Ralph Feiner

Die Schweizer haben eine reiche Geschichte, Kultur und Tradition und nicht zuletzt eine Menge Stolz. Schweizer Uhren, Bankenwesen und Schokolade gelten weltweit als Synonym für Qualität. Doch der wahrscheinlich grösste Exportschlager der Eidgenossen ist ihre Landschaft.

Wo man auch hinschaut, überall Postkartenmotive. Schneebedeckte Gipfel hinter schneebedeckten Dächern und dazwischen malerische Seen, Wanderwege und Skigebiete. Die Schönheit der hiesigen Natur liegt direkt vor der Tür und wartet darauf erkundet und mit der Kamera festgehalten zu werden. Hier ein paar Tipps für anspruchsvolle Reisende mit einem Sinn für Ästhetik.

Das Dach Europas: Bollywood Restaurant – Jungfraujoch

Der Lyra-Sessel von Horgenglarus lässt die Besucher in die Alpenwelt des Jungfraujochs eintauchen. Bild: Cedric Christopher Merkli

Der Gletschersattel Jungfraujoch schmiegt sich zwischen die beiden Viertausender Jungfrau und Mönch in den Berner Alpen. „Top of Europe“ ist ein beliebtes Touristenziel und der Name Programm: rund um den höchstgelegenen Bahnhof Europas kann man Ski fahren, rodeln, wandern oder segelfliegen. Auch kulinarisch ist viel geboten, so zum Beispiel die internationale Küche im Bollywood Restaurant, das sich auf dem Gipfel befindet.

Schnee bedeckt Teile seiner grauen Fassade und lässt das Gebäude mit der Umgebung eins werden. Hier vermutet man wohl eher ein arktisches Forscherteam als Touristen. Doch Letztere tummeln sich im weiträumig und minimalistisch gestalteten Inneren, nehmen auf Stühlen und Hockern der Lyra Serie der Schweizer Marke Horenglarus Platz. Deren schlichte Geradlinigkeit fügt sich perfekt ins Konzept, ohne vom Ausblick abzulenken.

360º Panoramarestaurant Weisshorngipfel – Arosa

Das Weisshorn-Restaurant befindet sich neben der Seilbahnstation des Gipfels und macht die unglaubliche Aussicht für alle zugänglich. Bild: Ruedi Homberger

Folgt man der Alpenkette weiter, thront das Weisshorn im Arosa Skigebiet. Praktischerweise befindet sich hier eine Station der Weisshornbahn, mit der man zum 4-Sterne 360° Panoramarestaurant Weisshorngipfel gelangt. Ein horizontales Fensterband halbiert das Gebäude optisch und ermöglicht einen unvergesslichen Blick über die Berge. Und zwar allen Gäste, nicht nur den paar Glückspilzen, die einen Platz am Fenster ergattern konnten.

Wände und Decken im Inneren sind mit unbehandelter Fichte verkleidet, während Horenglarus Miro Stühle und Prova Tische aus naturbelassenem Schichtholz die Gastronomiefläche bevölkern. Die visuelle Doppelung natürlicher Hölzer, oben und unten, lenkt die Blickachse geschickt auf das zerklüftete Alpenpanorama dazwischen.

Gotthard Raststätte – Schattdorf

Die Gotthard Raststätte ist eine Raststätte, die sich an der Natur orientiert. Foto: Roger Frei

Postkartenhighlights findet man hierzulande allerdings nicht nur ganz oben. Schon während der Anfahrt können Bergfans einen Vorgeschmack erhaschen, wenn sie einen Zwischenstopp in Schattdorf einlegen. Die Gotthard Raststätte schmiegt sich hier ins idyllische Urner Tal und ist mehr als eine gewöhnliche Tankstelle.

Stimmig fügt sie sich in die Umgebung und respektiert die Schönheit der Landschaft. Im Inneren hält sich die leichte Holzstruktur zurück, bedient sich Elementen der Natur. So zum Beispiel das Farbschema mit Holz- und Steintönen kombiniert mit dunklen Akzenten bei den überdimensionierten Lampenschirmen und markanten Waschbecken, neben dem Stuhl Klio von Horenglarus, dessen Armlehnen genügend Halt bieten und dabei doch dezent wirken.

Badesee Davos Munts – Vattis

Einheimisches Holz ist der Star im Inneren des Gebäudes. Foto: Ralph Feiner

Nach dieser verdienten Verschnaufpause geht es vielleicht weiter ins nahegelegene Graubünden. Weltberühmte Skigebiete wie Davos oder St. Moritz liegen in dieser Region, die sich grosser Beliebtheit erfreut. Wer es lieber wärmer mag, kommt beim Schwimmen oder Campen auf seine Kosten.

Ein Tag am Badesee Davos Munts zum Beispiel kann wie eine kleine Zeitreise in die Sommerferien einer glücklichen Kindheit sein. Das Restaurant direkt am Ufer ist frisch renoviert. Dieser Ort lädt dazu ein, in den Tag hineinzuleben, in seine schlichte Schönheit abzutauchen.

Ein Tag am Badesee Davos Munts zum Beispiel kann wie eine kleine Zeitreise in die Sommerferien einer glücklichen Kindheit sein

Für den Umbau des Stalls kamen heimische Hölzer und Gestein aus der Umgebung zum Einsatz. Der ursprüngliche, kraftspendende Charakter sollte unbedingt erhalten bleiben. Das schlanke Leichtgewicht Moser von Horenglarus dient als stylishe Sitzgelegenheit und bringt natürlichen Komfort in die Ustrietta.

Campadi Trun – Trun

Local wood is the star of the building's interior. Photo: Ralph Feiner

Wenn nicht Wasser, sondern Wandern Ihr Ding ist, ist Campadi Trun, ein paar Kilometer weiter am Fuss der Bündner Berge, vielleicht eine Alternative. Der Campingplatz wurde um einen zentralen Treffpunkt erweitert, der das ganze Jahr über Camper anlocken soll. Das unscheinbare Gebäude mit dem schönen Erlenwald im Rücken dient den Zähsten unter ihnen als gemütlicher Treffpunkt, um gemeinsam zu essen und den Abend in geselliger Runde ausklingen zu lassen. Hier erzählt man sich gut gelaunt vom Tagesgeschehen auf all den Wanderrouten der Gegend.

Der Kern des Gebäudes hat eine faszinierende räumliche Tiefe, ein Eindruck, der durch massives Gebälk im Dachgiebel noch verstärkt wird. Der schlichte Classic von Horenglarus in Schwarz vervollständigt das Bild und setzt gleichzeitig einen Kontrast zur wohligen Wärme der verwendeten regionalen Hölzer.

Ferienhäuser – Leis

Die drei mietbaren Hütten bieten den Touristen zu allen Jahreszeiten eine atemberaubende Aussicht auf Leis. Foto: Ralph Feiner

Wer die Schweizer Landschaft geniessen möchte, ohne im Urlaub auf den Komfort der eigenen vier Wände zu verzichten, für den hat Architekt Peter Zumthor drei Holzhütten im winzigen Weiler Leis entworfen, die man als Ferienhäuser mieten kann.

Leis markiert das Ende einer schmalen Strasse, die sich den Hang entlangschlängelt. In diesem letzten Winkel der Berge wohnen gerade einmal 20 Leute. Doch trotz der Abgeschiedenheit folgen die Unterkünfte aktuellen Trends. In den modern gestalteten Interieurs steht der Classic von Horenglarus vor breiten Glasschiebetüren, die den Blick auf die ruhige, unberührte Schneelandschaft freigeben.

Kellerei St. Jodern – Visperterminen

Die Lyra-Stühle und Barhocker von Horgenglarus bieten eine andere Art von Aussicht im Restaurant des Weinguts. Foto: Thomas Andenmatten

Nach einer kurzen Autofahrt nach Westen befindet man sich im Weinland. Hinter den Hügeln kommt die Kellerei St. Jodern zum Vorschein, deren Fassade von den fruchtbaren Hängen der mit üppigen Reben bewachsenen Visperterminen inspiriert ist. Von den Serpentinen aus hat man bereits einen spektakulären Blick auf die Landschaft. Doch steht man erst auf der Eventfläche im Inneren der Kellerei, ist der Ausblick unschlagbar.

Die multifunktionale Veranstaltungsfläche ist Teil des Weinkellers und eignet sich für Weinverkostungen, Hochzeitsfeiern und Firmenevents. Die leichten, stapelbaren Lyra Stühle und Hocker von Horenglarus passen perfekt in den dramatisch dunklen Raum. Während Speis und Trank genossen werden, ist der Ausblick ein Fest für die Augen und das Aroma der 150 Eichenfässer des Labels ein olfaktorisches Erlebnis.

Egal ob Schweizer Käse, Schokolade, Wein, Landschaft oder Möbel – von manchen Dingen kriegt man einfach nie genug.