Die Zukunft im Blick

1863 gründete Wilhelm Alexander Christ (1836–1927) ein Ladengeschäft im Haus Fürsteneck in der Frankfurter Fahrgasse. Er war der letzte geprüfte Uhrmachermeister der Freien Stadt Frankfurt. 1874 verlegte er sein Geschäft in das Haus Karlseck an der Ecke Weißadlergasse/Kleiner Hirschgraben. 1904 übergab er das Geschäft an seinen Sohn Wilhelm Adolf, von dem es 1927 an den Enkel Friedrich Wilhelm überging. Das denkmalgeschützte Haus Karlseck wurde 1933 umgebaut und modernisiert. 1944 wurden die Geschäftsräume durch Bomben völlig zerstört. Bereits kurz nach Kriegsende eröffnete Friedrich Wilhelm Christ ein provisorisches Etagengeschäft in der Schillerstraße, 1951 einen großzügigen Neubau Am Roßmarkt 17.

Außer Uhren verkaufte Christ seit Anfang des 20. Jahrhunderts auch Schmuck und Trauringe unter dem Motto Wenn’s soweit ist, Ringe von Christ. Ein bekanntes Produkt war in den 1950er Jahren der in aller Welt vertriebene Frankfurter Wecker, der als Wecksignal die Erkennungsmelodie der gleichnamigen Rundfunksendung spielte.

Im Laufe der Jahre eröffnete Christ zahlreiche Filialen in mehreren deutschen Städten. Nach verschiedenen Inhaberwechseln beteiligte sich die Douglas Holding 1995 an Christ und übernahm 1997 die Mehrheit. Der Unternehmenssitz wurde daraufhin nach Hagen verlegt und alle zur Unternehmensgruppe gehörenden Juwelier-Fachgeschäfte (u. a. Juwelier Weiss) unter der Marke Christ zusammengefasst. 2012 besaß Christ etwa 210 Filialgeschäfte und einen Online-Shop.[1] Im Juni 2011 eröffnete Christ die erste Outlet-Filiale unter dem Namen Christ Outlet im Wertheim Village.

Im Oktober 2014 wurde bekannt, dass Christ aus der Douglas Holding, die ihrerseits zum größten Teil seit 2012 von der Advent International Corporation übernommen worden war, herausgelöst und an das Private-Equity-Unternehmen 3i veräußert werden soll.[3]

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