Licht ist Leben: Human Centric Light von Waldmann

Über das optimale Setup für ein Büro-Interior lässt sich vortrefflich debattieren. Fragen Sie Innenarchitekt:innen, HR-Manager:innen oder Mitarbeiter:innen nach dem perfekten Büro. Sie werden so viele unterschiedliche Antworten bekommen, wie es Unternehmensidentitäten, wenn nicht gar Individuen gibt – denn ihr Spiegel sind die menschelnden Arbeitsorte von heute. Weniger diskutabel ist dagegen die Rolle von gutem Licht, das für Wohlbefinden und Gesundheit von entscheidender Bedeutung ist. Ihr Rechnung zu tragen, hat sich das süddeutsche Unternehmen Waldmann zur Aufgabe gemacht.

Viele wissen es längst: Der Name Waldmann steht synonym mit dem Begriff der biodynamischen Beleuchtung. Gemeint ist damit Licht, das im Tagesverlauf die Farbtemperatur und Lichtintensität variiert, um uns Menschen möglichst natürliche Lichtverhältnisse zu suggerieren. Denn Tatsache ist: Für das drinnen Arbeiten sind wir eigentlich nicht geschaffen, evolutionär bedingt orientiert sich unser Biorhythmus am Sonnenstand und der sich mit ihm verändernden Farbtemperatur.

Das Bewusstsein um die Wirkung von warmweissem und kaltem Licht auf unseren Tag-Nacht-Rhythmus wächst in den letzten Jahren kontinuierlich. Was vielen nicht klar ist, ist wie sehr auch die Beleuchtungsstärke uns beeinflusst. So sind wir bei künstlicher Beleuchtung im Schnitt umgeben von 500 Lux. Im Vergleich wirkt das Tageslicht selbst an trüben Tagen immer noch mit gut 10.000 Lux auf uns ein. Umgekehrt wird unsere innere Uhr, der zirkadiane Rhythmus, natürlich auch von der Dunkelheit am Abend beeinflusst. Es wäre zu kurz gegriffen, hier allein zwischen hell und dunkel zu unterscheiden.

Seit bald zwanzig Jahren setzt Waldmann all diese Erkenntnisse in Form von biodynamischen Beleuchtungssystemen – auch bekannt als Human Centric Lighting – um, bei dem der Mensch und seine natürlichen Lichtbedürfnisse in den Mittelpunkt rücken. Natürlich ist Waldmann nicht die einzige Marke, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert. Doch das Unternehmen gehört zu den Pionieren im Bereich der biologisch wirksamen Beleuchtung und kann neben einer langjährigen Erfahrung mit seinem Lichtmanagementsystem VTL (Visual Timing Light) auch auf zahlreiche Referenzen verschiedenster Couleur zurückblicken.

Hatte Waldmann mit der Thematik des Human Centric Lighting zunächst im Bereich der Pflege begonnen, so folgte ab 2014 die Ausweitung des Portfolios auf die Bürobeleuchtung. Seit 2019 stattet die Marke auch Räume – oder sagen wir besser: Hallen – im industriellen Umfeld mit biodynamischer Beleuchtung aus, wo die Bedingungen aufgrund komplexer Anforderungen wie Höhe, Staub oder auch besonderer Arbeitszeitmodelle um ein Vielfaches herausfordernder sind. Waldmann hat sich zum Ziel gesetzt, den Tageslichtverlust im Innenraum auszugleichen. Übrigens: Täuschen sollte man sich nicht, wenn man glückliche:r Nutzer:in eines Fensterplatzes ist. Denn gefilterte Mehrfachverglasungen können das Tageslichtspektrum verändern und so ebenso die innere Uhr aus dem Takt bringen.

Mit seinen VTL-Lichtlösungen liefert Waldmann letztendlich motivierendes Licht an den Arbeitsplatz, inspiriert von der Dynamik des natürlichen Tageslichts: in Form von Stehleuchten der Reihe Yara etwa, oder mit Steh-, Pendel- und Tischaufbauleuchten aus der Lavigo-Kollektion – einer Reihe, die als erste Büroleuchtenserie weltweit mit einem Cradle to Cradle®-Zertifikat in Bronze ausgezeichnet wurde. Schliesslich ist Waldmann auch das wichtig: Materialkreisläufe und den Ressourcenverbrauch im Blick zu behalten und sich die Natur damit im doppelten Sinne zum Vorbild zu nehmen.

Am Ende eines Produktlebenszyklus’ sollen so möglichst sämtliche Komponenten wieder in den Materialkreislauf zurückgeführt werden können oder zumindest in Umwelthinsicht unbedenklich sein. Seither hat das Unternehmen die Cradle to Cradle-Grundsätze jeder einzelnen Produktentwicklung aus seinem Hause auferlegt. „Es ist die Art und Weise wie wir unsere Produkte konstruieren und produzieren. Cradle to Cradle-Anforderungen sind für uns konstruktiver Standard geworden. Selbst wenn wir keine Zertifizierung anstreben“, betont Christoph Waldmann, Geschäftsführer des Unternehmens in vierter Generation.

Innovation bedeutet für Waldmann ebenso, das Notwendige mit dem Nützlichen zu verknüpfen. Deshalb steht es Nutzer:innen frei ob sie ihre Leuchte lieber manuell über ein Bedienelement oder per DALI-Lichtmanagementsystem steuern möchten. Strom sparen lässt sich mithilfe integrierter Tageslicht- und Anwesenheitssensoren. Und wählt man die erweiterte Version der Stehleuchte Yara oder einen separaten Deckensensor Kirk, so informieren diese über die Luftqualität, den Lärmpegel und Raumtemperatur. Darüber hinaus sind etliche Produkte aus dem Portfolio nach DIN EN 16516 emissionsgeprüft, um sicherzustellen, dass keine Freisetzung von gefährlichen Stoffen an die Raumluft erfolgt. Dies ist der ganzheitliche Blick von Waldmann, der emotionales Wohlbefinden mit Aspekten der Ergonomie und Gesundheit sowie der Nachhaltigkeit vereint.

© Architonic

Im Architonic Magazin finden Sie weitere Einblicke über die neuesten Produkte, Trends und Praktiken in Architektur und Design.