Solarlux: Glas nach Mass

Für Stadtbewohner:innen können Balkone ein wahrer Segen sein. Sie vermitteln zwischen platzsparend gestapelten Domizilen und der Weite und Lebendigkeit der umliegenden Nachbarschaft. Sie lassen sich zu kleinen Oasen begrünen, sogar Urlaub kann man auf „Balkonien“ machen. Und Architekt:innen bieten sie ein willkommenes Element zur Fassadengliederung. Stellen aber auch eine Herausforderung dar, denn nicht jeder Balkon ist zu einem Garten oder einer verkehrsberuhigten Seitenstrasse hin ausgerichtet.

Um den gestiegenen Anforderungen an den Schallschutz und die Windlast im mehrgeschossigen Wohnbau und Wohnhochhausbau Rechnung zu tragen, hat der deutsche Hersteller Solarlux seine bewährten Einzelsysteme zur Fassaden- und Balkonverglasung überarbeitet. Dieser bietet nun mit dem Schiebe-Dreh-System Proline T eine gesamte Systemfamilie für jegliche Anforderung, sowohl im Neubau als auch in der Bestandssanierung, an. Ein visuelles Plus: Während die Belastbarkeit mit der Weiterentwicklung verbessert wurde, konnte die Profilhöhe der Rahmen reduziert werden.

Grundsätzlich differenziert wird bei dem neuen modularen Baukasten zwischen dem optisch filigraneren Schiebe-Dreh-System Proline T und Proline T Mega, der Ausführung für höchste Ansprüche – wenn es beispielsweise ortsbedingt oder im Hochhausbau höhere Windlasten und Schallschutzemissionen zu erwarten gibt. Dafür stehen ganz gezielt auf die jeweilige Bauaufgabe zugeschnittene Komponenten zur Verfügung. Beide Versionen können mit bis zu 3 m hohen und 1 m breiten Schiebe-Dreh-Elementen raumhoch ausgeführt oder auf neue bzw. bestehende Balkonbrüstungen montiert werden. Die Anwendungsbereiche reichen von Doppelfassaden über Balkone und Loggien bis hin zu Laubengängen. Ebenso denkbar ist ein Einsatz als transparenter Raumteiler in Innenräumen.

Hier ein paar Details und harte Fakten: Dank der Optimierung des Systemprofils können in der Variante mit der Endung „Mega“ Ein-Scheiben-Sicherheitsgläser (ESG-H) mit Glasstärken bis zu 15 mm und Verbund-Sicherheitsgläser (VSG) bis 18 mm als Systemkomponenten eingesetzt werden. Geeignet ist das dann, wenn besonders hohe Schallschutz- oder Windlastanforderungen bestehen – etwa an stark befahrenen Strassen oder in Hochhäusern. In punkto Schallschutz nähert sich Solarlux so in der höchsten Ausbaustufe einem Rw-Wert von 30 dB und übertrifft damit die Leistung der Vorgängersysteme. Entscheidend hierfür sind neben der Glasstärke weitere Ausstattungsoptionen wie Schallschutzfolien und bauseitig angebrachte Profilanschlüsse, gegebenenfalls mit zusätzlichen Dichtungen, sowie Bürstendichtungen mit Kunststoffbelag, die in die oberen und unteren Laufschienen integriert werden. Sollten noch höhere Schallschutzwerte – beispielsweise in unmittelbarer Nähe zu Flughäfen oder Bahnlinien – erforderlich sein, so lässt sich auf Glaselemente mit umlaufenden Aluminium-Profilen zurückgreifen. Diese sind für alle Glasstärken und beide Proline-T-Ausführungen erhältlich.

Die Variante Proline T ihrerseits kann mit Ein-Scheiben-Sicherheitsgläsern ESG/ESG-H in Glasstärken zwischen 6 und 12 mm bestückt werden. Damit steht sie für Standardlösungen zur Verfügung, für die es ebenfalls hervorragende bauphysikalische Werte bietet, wie der Hersteller versichert. Besonders punkten kann die leichtere Ausführung mit ihrer minimalistischen Erscheinung, zu der eine Reduzierung der Profilhöhe um rund ein Drittel gegenüber den Vorgängersystemen auf 39 mm beiträgt. Bei Proline T Mega sind es 60 mm, während die Profilbreite bei beiden Ausführungen mit nur 30 mm identisch ist. Beiden gemeinsam ist auch ihre ausgewogene Profilgeometrie sowie eine integrierte Tropfkante, die Staunässe verhindert und das System frostsicher macht.

Der neuen Systemfamilie Proline T voran ging ein enger Austausch mit Planern und Architekten, für deren Bauvorhaben oft individuelle Lösungen entwickelt werden mussten, wenn die Funktionsanforderungen über das Standardprogramm hinausgegangen sind. Für das Gros der Vorhaben genügte hingegen auch das bisherige Systemspektrum, wie z.B. im Wohnbauprojekt „Stories“ von Olaf Gipser Architects in Amsterdam, mit seinen charakteristischen Baumregalen und (mit Vorgängern von Proline T) verglasten Balkonen.

Dennoch bietet Solarlux nun mit Proline T eine universale Antwort auf gleich mehrere Fragen – auf mehr Schallemissionen im städtischen Umfeld infolge von Nachverdichtungen, grössere Windlasten sowie den Wunsch nach höherer Energieeffizienz. Letzteres ist nicht unwesentlich, denn als zusätzliche Pufferzone mit solaren Einträgen verringert die Verglasung Transmissionswärmeverluste und trägt so zu einer effizienten Gebäudehülle bei. Darüber hinaus ermöglicht eine Balkonverglasung, dass der Freisitz zu fast jeder Jahreszeit genutzt werden kann.

Selbstredend, aber wichtig zu betonen ist, dass das System auch durch einen ressourcenschonenden Materialeinsatz überzeugt, bei dem Langlebigkeit und Kreislauffähigkeit im Mittelpunkt stehen – was durch die Verwendung von Aluminium und den Verzicht auf Klebstoffe gewährleistet wird. Bis Mitte 2023 sollen die entsprechende EPD-Umwelt-Produktdeklaration sowie die ETA-Zertifizierung der neuen Systeme vorliegen.

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