Editor's Letter – Oktober 2023

Sollten Sie so sein wie ich, sind Sie eine Art Dynamo. Bewegung gibt Ihnen Energie. So sehr ich es auch liebe, in der Online-Welt zu arbeiten, so ist es doch die analoge Interaktion mit inspirierenden Kreativen und leidenschaftlichen Designhersteller:innen, die mich wirklich füttert. In den letzten Wochen hatte ich das Glück, an zwei erbaulichen Veranstaltungen teilzunehmen, die von Hersteller:innen organisiert wurden, die etwas bewirken wollen.

Die erste war die nüchtern benannte Design Week 2023, die in und um Stuttgart stattfand und auf die Initiative eines kleinen Kollektivs von „waschechten“ Made-in-Germany-Marken – Schönbuch, Freistil, Rolf Benz, Walter Knoll, Draenert, Kettnaker und Object Carpet – zurückgeht.

Besucher:innen waren eingeladen, das Know-how und die Handwerkskunst dieser Unternehmen zu erleben, indem sie ihre Produktionsprozesse hautnah miterleben konnten. Man vergisst leicht, dass die Produktion auch einen kulturellen Wert hat, der von der Leidenschaft angetrieben wird, unsere materielle Welt durch Qualität und nachhaltige Praktiken zum Besseren zu verändern, und dass es dabei nicht nur um Profit geht.

(Die Zusammenarbeit wird fortgesetzt: Halten Sie Ausschau nach diesen deutschen Marken auf der imm cologne im Januar nächsten Jahres, wo sie zum ersten Mal gemeinsam in einem eigens dafür eingerichteten Raum auf der Messe ausstellen werden).

Die zweite Veranstaltung war eine Installation der sich schnell entwickelnden italienischen Marke Mara im Fenix Scenario Showroom im Mailänder Designviertel Brera, wo eine mikro-architektonische Landschaft ihrer ikonischsten Produkte von einer Podiumsdiskussion über die Notwendigkeit eines anthropozentrischen Designs begleitet wurde, das heute mehr denn je notwendig ist.

Ist nicht alles Design für den Mensch? Nun, ja und nein. Design, das seine Nutzer:innen dazu ermutigt, eine tiefere, emotionalere Beziehung zu den Objekten aufzubauen, das zu einem besseren geistigen und körperlichen Wohlbefinden beiträgt – und uns somit dazu bringt, weniger zu konsumieren – steht nicht immer ganz oben auf der Agenda, wenn es um Forschung und Entwicklung geht. (Ein Bericht über die Mara-Installation wird demnächst auf Architonic erscheinen, also halten Sie die Augen offen).

Möchten Sie mehr über Veranstaltungen erfahren? Wir haben sie. Mein Kollege James Wormald hat sich auf dem London Design Festival umgesehen und einen Bericht über die neuesten Arbeiten von Designer:innen, Architekt:innen und Ingenieur:innen zu nachhaltigen Materialien zusammengestellt, die in Ausstellungen und Installationen in der ganzen Stadt vorgestellt wurden. Ein äusserst aufschlussreicher Bericht.

Claire Brodka berichtet über die Dutch Design Week, die diesen Monat in Eindhoven stattfindet, und insbesondere darüber, wie sich eine Gruppe von Möbelmarken (Arco, CS Rugs, Gelderland, Label van den Berg, Lande Family und Leolux) zusammengeschlossen hat, um zu zeigen, wie sie ein gemeinsames Ziel anstreben: Nachhaltigkeit in unserem Lebensumfeld zu erreichen. Die gemeinsame Ausstellung mit dem Titel Future > Factory > Furniture > ist eine Übung in Transparenz und Wissensaustausch, untermauert durch konkrete Aktionsbeispiele und Fallstudien, und stellt einen willkommenen Kontrapunkt zum Greenwashing dar, das in unserer Branche leider immer noch weit verbreitet ist.

Apropos Transparenz und Wissensaustausch: Ich möchte Ihnen von einer wichtigen Entwicklung hier bei DAAily platforms berichten, über die ich mich besonders freue. Wir haben gerade DAAily insights veröffentlicht – eine leistungsstarke Reihe von neuen Online-Tools, die Mitgliedern ermöglichen, in ihrem Business voranzukommen und zu bleiben, indem sie ihnen helfen, ihre Marken- und Marketingmassnahmen präziser und mit weniger Ressourcen zu steuern. Wie das geht? Durch tiefe Einblicke in ihre Traffic-, Engagement-, Kampagnen- und Produktanalysen und personalisierte, datengestützte Vorschläge zur Verbesserung ihrer Leistung.

Darüber hinaus liefert DAAily insights auch wertvolle Informationen über die neuesten Markttrends. Und dank eines zusätzlichen Dienstes, den wir DAAily index nennen, können Unternehmen nun ihre Markensichtbarkeit, technische Leistung und Präsenz auf DAAily platforms quantifizieren. Sie erhalten eine Punktzahl von 0 bis 100, die auf 220 Millionen jährlichen Branchendaten von mehr als 15.000 Hersteller:innen beruht, so dass sie genau sehen können, wo sie stehen.

Denn wenn Sie es nicht wissen, wie können Sie sich dann verbessern?

Bleiben Sie gesund und stellen Sie sich dem Wandel!

Simon Keane-Cowell
Chefredakteur

© Architonic

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