Eine Route und sechs Standorte. Diverse Ausstellungen und eine Konferenz. Talks und Walks. Eine Biennale zum Entdecken, Erforschen und Experimentieren. Unter dem Motto «HELLO FUTURE» liegt der Fokus auf drei Themengebieten: Technologie, Gesellschaft und Material. Sie ziehen sich wie ein roter Faden durch die rund 20 Positionen der Design Biennale Zürich. Die Macher und Kuratoren Fabienne Barras, Gabriela Chicherio und Andreas Saxer möchten der Stadt endlich das geben, was in London, Helsinki oder Wien schon längst zu den Highlights im Kulturkalender gehört – einen Event für kulturelle und prozessorientierte Aspekte des Designs.

Kurzinterview mit den Machern der Design Biennale Zürich 2017

Das Kuratorenteam der Design Biennale Zürich: Fabienne Barras, Andreas Saxer und Gabriela Chicherio (v.l.n.r.). Foto: KEYSTONE/Christian Beutler

Hello Future - Erste Design Biennale Zürich | Messen

Das Kuratorenteam der Design Biennale Zürich: Fabienne Barras, Andreas Saxer und Gabriela Chicherio (v.l.n.r.). Foto: KEYSTONE/Christian Beutler

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Worin liegen Ursprung und Motivation der Design Biennale Zürich?

Gabriela Chicherio: Wir vom Verein Freundeskreis Design finden es erstaunlich, dass in Zürich so viele Einzelanlässe stattfinden, es aber keine grössere, koordinierte Veranstaltung im Bereich Design gibt. Wir wollen in der Bankenstadt Zürich etwas initiieren, das nicht einen kommerziellen Hintergrund hat, wie die meisten Designveranstaltungen. Stattdessen bringen wir verschiedene Designdisziplinen wie Produkt, Grafik, Mode und Textil oder Szenografie auf interaktive Art und Weise zusammen.

Wofür steht die Design Biennale Zürich?

Gabriela Chicherio: Die Design Biennale Zürich soll den Beweis antreten,
dass Design nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern auch eine genau so wichtige Kultursparte ist.

Andreas Saxer: Unser Programm soll Design und die damit verbundene Forschung und Erforschung vermitteln. Im Vordergrund stehen die inhaltliche Auseinandersetzung über die Leistung und Wirkung von Design und die Perspektiven, die Design im kulturellen Kontext eröffnen kann.

Fabienne Barras: Die Biennale soll Design als Denkdisziplin zeigen, die sich zwischen Industrie und Produktion bewegt.

Warum braucht Zürich eine Design Biennale? Wie grenzt sie sich von bereits vorhandenen Formaten ab (Blickfang, Design Days etc.)?

Gabriela Chicherio: Die Design Biennale Zürich will die experimentellen und prozessorientierten Aspekte und nicht das Endresultat in den Vordergrund rücken.

Andreas Saxer: Zudem wollen wir keine Verkaufsausstellung sein, sondern die Hintergründe vom Design mit der einhergehenden Denkleistung zeigen.

Fabienne Barras: Die Design Biennale vermittelt aktuelle Themen und richtet sich an alle, die sich für Design interessieren – Laien und Fachleute. Sie bietet spannende Inszenierungen an diversen Standorten in der Stadt Zürich.

Wie sieht die Zukunft der Design Biennale Zürich aus?

Gabriela Chicherio: Die Design Biennale Zürich soll nachhaltig und kontrolliert wachsen.

Andreas Saxer: Wir wollen, dass der Event ein fester Bestandteil im Veranstal- tungskalender der Schweiz wird und – wie der Name schon sagt – alle zwei Jahre stattfindet.

Fabienne Barras: Sie soll sich überdies zu einer internationalen Plattform für Design aller Disziplinen weiterentwickeln.

Über die Initiatoren und Macher

Fabienne Barras (*1973) ist Ausstellungsmacherin und Konzepterin. Im Vordergrund steht das Storytelling und Vermitteln der Inhalte in Räumen und deren Umgebung. Sie kuratiert und gestaltet Ausstel- lungen und Festivals im In- und Ausland.

Gabriela Chicherio (*1980) arbeitet als Produktdesignerin mit den Schwerpunkten Möbel, Ausstellungen und Accessoires. Sie entwickelt Entwürfe, arbeitet als Freelancerin und unterrichtet als Gastdozentin an der Zürcher Hochschule der Künste.

Andreas Saxer (*1975) gestaltet Objekte und Räume für Firmen und kulturelle Institutionen. Er ist Dozent im Studienangebot Objektdesign der Hochschule Luzern und ist im Vorstand der Swiss Design Association.

Termine und Preise:
7.-10. September 2017

CHF 25.- für einen 4-Tagespass (alle Veranstaltungsorte)
CHF 55.- Design Konferenz (exkl. Ausstellungen)
CHF 75.- Kombi-Ticket (4-Tagespass und Design-Konferenz)
Gratis Tickets für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren