Mit skulpturalen Bauten kratzen Architekten rund um den Globus den Russ vom Image des Kraftwerks und bringen, ganz ohne Feng Shui, die Energie zum Fliessen.

Das Biomassekraftwerk Värtaverket in Stockholm ist eines der grössten weltweit. Ziegelfarbene Lamellen ermöglichen eine variable Positionierung der notwendigen Öffnungen der Gebäudehülle. Foto: Robin Hayes

I've got the power: Die neuen Kraftwerke | Aktuelles

Das Biomassekraftwerk Värtaverket in Stockholm ist eines der grössten weltweit. Ziegelfarbene Lamellen ermöglichen eine variable Positionierung der notwendigen Öffnungen der Gebäudehülle. Foto: Robin Hayes

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Kraftwerke waren in der Vergangenheit oft mächtige Industriekathedralen, die Kohle verbrannten und durch ihren Rauch- und Russausstoss für eine eher unerfreuliche Umgebung sorgten. Mit sauberen Technologien geben sich die Kraftwerke neuerer Generation Mühe, bessere Nachbarn zu sein und ihre Standorte optisch aufzuwerten.

Das Low Carbon Energy Centre auf der Halbinsel Greenwich wird Wärme für fast 16.000 neue Häuser liefern und soll jährlich rund 20.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Fotos: Mark Hadden

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Das Low Carbon Energy Centre auf der Halbinsel Greenwich wird Wärme für fast 16.000 neue Häuser liefern und soll jährlich rund 20.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Fotos: Mark Hadden

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Schauen wir uns zum Beispiel das Greenwich Peninsula Low Carbon Energy Centre in East London an, das das dänische Büro C. F. Møller zusammen mit dem Künstler Conrad Shawcross realisiert hat. Das Kraftwerk – ein langer schwarzer Block – enthält modernste, abgasarme Heizkessel, die auch die benachbarte Wohnanlage beheizen. Der angrenzende 49 Meter hohe Schornstein hat eine expressive, skulpturale, facettierte Verkleidung aus perforierten Metallplatten.

Die Central Energy Facility der Stanford University ist ein Musterbeispiel für nachhaltige Technologie auf dem neuesten Stand der Technik. Fotos: Steve Proehl (1), Robert Canfield (2, 4), Tim Griffith (3)

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Die Central Energy Facility der Stanford University ist ein Musterbeispiel für nachhaltige Technologie auf dem neuesten Stand der Technik. Fotos: Steve Proehl (1), Robert Canfield (2, 4), Tim Griffith (3)

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Die Stanford University ist zurecht stolz darauf, einige der weltbesten Absolventen der Ingenieurwissenschaften und der Informationstechnologie hervorgebracht zu haben. Jetzt kann sie sich auch mit ihrer Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen rühmen. Ihr neues Kraftwerk kombiniert 150.000 Photovoltaikmodule mit einem einzigartigen Wärmerückgewinnungssystem. Die beeindruckende Anlage von ZGF Architects, reduziert die Treibhausgasemissionen der Universität um 65%. Mitarbeiter und Besucher können in das Gebäude hineinschauen und die Technologie hautnah erleben.

Die Fassadenverkleidung aus abstrahierenden Keramiklamellen verleiht dem Kraftwerk Värtaverket eine sublime Form zeitgenössischer Monumentalität in seinem urbanen Kontext. Fotos: Gottlieb Paludan Architects (1, 4), Robin Hayes (2), Erik Jarlöv (3)

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Die Fassadenverkleidung aus abstrahierenden Keramiklamellen verleiht dem Kraftwerk Värtaverket eine sublime Form zeitgenössischer Monumentalität in seinem urbanen Kontext. Fotos: Gottlieb Paludan Architects (1, 4), Robin Hayes (2), Erik Jarlöv (3)

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Stockholms neues Biomassekraftwerk Värtaverket steht inmitten eines gemischt genutzten Viertels und sieht aus wie die aerodynamische Art-Deco-Ergänzung eines bestehenden Kraftwerks aus dem frühen 20. Jahrhundert. Im Zeichen der guten Nachbarschaft schufen Gottlieb Paludan Architects vom nahe gelegenen Hafen eine unterirdische Zufahrt zur Anlage, um Störungen durch die Versorgungsfahrzeuge zu vermeiden.

Mit seinen innen und aussen abgerundeten Ecken und weichen Linien zelebriert das SKF Prüfzentrum die sanfte, aber beeindruckende Kraft des Windes. Fotos: Hans Juergen Landes

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Mit seinen innen und aussen abgerundeten Ecken und weichen Linien zelebriert das SKF Prüfzentrum die sanfte, aber beeindruckende Kraft des Windes. Fotos: Hans Juergen Landes

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Das neue SKF Grosslager-Prüfzentrum in Schweinfurt ist kein Kraftwerk, sondern eine von Tchoban Voss Architects entworfene neue Forschungseinrichtung zur Untersuchung von Grosswälzlagern für Windkraftanlagen. Die beiden glatten, windschiefen Bauten wirken so, als könnten sie jederzeit abheben und davonfliegen. Damit hört die Verbeugung vor den Kräften der Natur noch nicht auf: Das neue Testzentrum wurde mit Blick auf die LEED-Gold-Zertifizierung konzipiert und gebaut.

© Architonic

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