Die Landschaft der Hochschulbildung verändert sich und mit ihr wandelt sich auch deren architektonische Landschaft. Flexibles Lernen erfordert flexible räumliche Lösungen.

Die beeindruckende Eingangshalle des Business Innovation Hub der Isenberg School of Management von Bjarke Ingels Group. Foto: Laurian Ghinitoiu

Gelernt ist gelernt: das neue Universitätsdesign | Aktuelles

Die beeindruckende Eingangshalle des Business Innovation Hub der Isenberg School of Management von Bjarke Ingels Group. Foto: Laurian Ghinitoiu

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Im letzten Jahrzehnt ist die Zahl der Studierenden an den Hochschulen weltweit jährlich um etwa 4,2 % gestiegen. Um mit diesem Trend Schritt halten zu können, benötigen Universitäten grössere und modernere Räume für Lehre und Forschung, damit Studierende besser lernen und Mitarbeiter effizienter zusammenarbeiten können. Dies kann zu neuen hybriden Gebäuden führen, die neben Hörsälen und Labors auch Seminarräume und Bibliotheken enthalten, aber auch zu flexibleren Räumen, die ihre Funktion im Laufe der Zeit verändern.

RSHP’s Centre Building an der LSE beherbergt nicht nur die dringend benötigten Räume für Lehre und Forschung, sondern bietet durch seine Anordnung auch einen kleinen Aussenplatz. Fotos: Mark Gorton (RSHP) (oben); Joas Souza (mittig, unten)

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RSHP’s Centre Building an der LSE beherbergt nicht nur die dringend benötigten Räume für Lehre und Forschung, sondern bietet durch seine Anordnung auch einen kleinen Aussenplatz. Fotos: Mark Gorton (RSHP) (oben); Joas Souza (mittig, unten)

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Das Centre Building an der LSE (London School of Economics) von Rogers Stirk Harbour + Partners bietet all diese Funktionen und mehr. Das aus zwei gegeneinander verschobenen, rechteckigen Blöcken unterschiedlicher Höhe bestehende Gebäude besitzt eine regelmässige Stahlrahmenkonstruktion, wodurch ein hohes Mass an programmatischer Flexibilität geschaffen wird, die für eine ständig sich verändernde Ausbildung notwendig ist. In den unteren Etagen befinden sich Bibliothek, Auditorium, Café und Hörsäle, während sich die Studienräume entlang eines öffentlichen, verglasten Atriums befinden, das sich nach oben erstreckt und sich durch das Gebäude schlängelt.

Die Isenberg School of Management Business Innovation Hub by Bjarke Ingels Group ist eine unkomplizierte Bildungseinrichtung mit einer einzigartigen, aber eleganten formalen Ausstrahlung. Fotos: Laurian Ghinitoiu (oben); Max Touhey (mittig, unten)

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Die Isenberg School of Management Business Innovation Hub by Bjarke Ingels Group ist eine unkomplizierte Bildungseinrichtung mit einer einzigartigen, aber eleganten formalen Ausstrahlung. Fotos: Laurian Ghinitoiu (oben); Max Touhey (mittig, unten)

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Die Bjarke Ingels Group wählte bei der Gestaltung des Business Innovation Hub der Isenberg School of Management einen formelleren Ansatz. Die neue Einrichtung dient als Erweiterung eines bestehenden Gebäudes innerhalb des Amherst Campus der University of Massachusetts und bietet zusätzliche Räume für soziale Aktivitäten sowie für die Ausbildung. Der einfache, kreisförmige Grundriss wird durch eine geschwungene Fassade aus kupferverkleideten Elementen belebt, die im Inneren eine beeindruckende Eingangslobby bilden.

Snøhettas Gestaltung der Charles Library an der Temple University trägt nicht nur dem sich wandelnden Charakter der Lehre Rechnung, sondern strebt auch maximales Umweltbewusstsein an. Fotos: © Michael Grimm

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Snøhettas Gestaltung der Charles Library an der Temple University trägt nicht nur dem sich wandelnden Charakter der Lehre Rechnung, sondern strebt auch maximales Umweltbewusstsein an. Fotos: © Michael Grimm

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Die sich ändernde Struktur des Lernens und des Zugangs zu Information bedingt, dass sich auch akademische Forschungsbibliotheken wandeln. Snøhettas Charles Library an der Temple University in Philadelphia kombiniert einen grossen, gewölbten, holzverkleideten Bibliotheksraum mit einem hochtechnologischen, automatisierten Buchlager. Sie enthält auch eine Reihe flexibler Studien- und Seminarräume, die für die Ausbildung genutzt werden, und ein grünes Dach, das zusammen mit dem bepflanzten, porösen Platz, der das Gebäude auf Bodenhöhe umgibt, dazu beiträgt, das Regenwassermanagement der Universität zu verbessern.

HASSEL entwarf das neue Gebäude des Life Sciences Precinct der University of Melbourne als gemeinschaftliche und komfortable Plattform für die Hochschulausbildung des 21. Jahrhunderts. Fotos: Earl Carter

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HASSEL entwarf das neue Gebäude des Life Sciences Precinct der University of Melbourne als gemeinschaftliche und komfortable Plattform für die Hochschulausbildung des 21. Jahrhunderts. Fotos: Earl Carter

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Mehr denn je geht es in der Bildung heutzutage darum, Räume für Zusammenarbeit anzubieten, in denen Studenten und Forscher aus verschiedenen Disziplinen voneinander lernen und kooperieren können. HASSELL hat das neue Life Sciences Precinct der University of Melbourne entworfen, das den Fakultäten für Veterinär- und Agrarwissenschaften, Medizin, Zahnmedizin und Gesundheitswissenschaften sowie der School of Science dient. Studenten und Mitarbeiter teilen sich hier Laborräume, Hörsäle, Unterrichtsräume und sogar soziale Räume. Die Aussenseite des Gebäudes ist mit Glas verkleidet, um einen erhöhten Tageslichteinfall zu ermöglichen, während im Inneren eine Holzverkleidung und ein grosses zentrales Atrium eine einladende, natürliche Umgebung schaffen.

© Architonic

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