Innovation ist sein zweiter Vorname: der polnische Designer Oskar Zięta geht gerne neue Wege.

Oskar Zięta in seiner Werkstatt, wo mit modernsten Technologien eigenwillige Formen entstehen

Frech wie Oskar Zięta | Aktuelles

Oskar Zięta in seiner Werkstatt, wo mit modernsten Technologien eigenwillige Formen entstehen

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Kaum zu glauben, aber durch das Aufpumpen zusammengeschweisster Stahlbleche lassen sich tatsächlich Möbel herstellen. Diese unkonventionelle Produktionsmethode macht Oskar Zięta zu einem der berühmtesten polnischen Designer unserer Zeit und mit Sicherheit zu einem der eigensinnigsten.

Zięta wurde 1976 in Łódź geboren, studierte Architektur in Stettin und ging dann in der Abteilung für Computer Aided Architectural Design an der ETH Zürich in die Forschung. Die Arbeit am Institut war kollaborativ und prozessorientiert, was grossen Einfluss auf ihn hatte. Denn bald entwickelte er eine völlig neue Methode, um Objekte aus Stahl zu formen, die er “free inner pressure forming” (“freies Formen durch Innendruck”) nannte. ‘Plopp’, Ziętas erster Hocker aus dem Jahr 2007, zeigt eindrucksvoll, was mit dieser Technik möglich ist.

Plopp gibt es in verschiedenen Grössen, vom Tritt- bis Barhocker, und in 9 Farbvarianten

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Plopp gibt es in verschiedenen Grössen, vom Tritt- bis Barhocker, und in 9 Farbvarianten

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Ein weltweit beliebtes Serienprodukt – und doch gleicht kein Plopp, mit seinen prall gefüllten Rundungen, dem anderen. Der verrückte Hocker hat es inzwischen in die Dauerausstellungen des Centre Pompidou, der Pinakothek der Moderne in München, und des Zürcher Museums für Gestaltung geschafft. Seit 2006 hat Zięta eine eigene Fabrik in seinem Heimatland Polen und produziert dort Stühle, Garderobenhaken, Tischböcke, Spiegel und Leitern im selben Stil. Seine temporäre Installation von 2014 für das vom Londoner Victoria & Albert Museum, in der abgeflachte Bögen den Innenhof des Museums durchkreuzen, fand grossen Anklang. Auch hier verarbeitete der Designer Stahl mit der Methode, für die er nun bekannt ist.

Die mit Innendruckruckluft geformte Produktpalette wächst, aber Zięta experimentiert auch mit anderen Materialien und Methoden, zum Beispiel perforiertem Aluminium für die 3+ Kollektion

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Die mit Innendruckruckluft geformte Produktpalette wächst, aber Zięta experimentiert auch mit anderen Materialien und Methoden, zum Beispiel perforiertem Aluminium für die 3+ Kollektion

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Zięta ruht sich auf diesem grossen Erfolg nicht aus. Seiner Neugier und Experimente sei dank schuf er immer wieder innovative Produkte: 2013 zum Beispiel 3+, eine Möbelkollektion aus perforierten Aluminiumplatten, oder 2016 Pakiet, Einzelmodule aus Schichtholz, die mit Hilfe von Metallklammern zu Möbeln werden, und ansonsten mit ihrem flachen Packmass überzeugen. Auf geniale Art und Weise arbeitet er hier mit verschiedenen Materialien und dabei entstehen erfrischende Produkte, die Spass machen.

Selbstbaumöbel: Ziętas neueste Serie, Pakiet, besteht aus variablen Schichtholzmodulen, zusammengehalten mit Metallklammern

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Selbstbaumöbel: Ziętas neueste Serie, Pakiet, besteht aus variablen Schichtholzmodulen, zusammengehalten mit Metallklammern

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