Die fantastischen Vier: MINOTTI

Traditionell präsentieren Möbelmarken ihre neuesten Produkte mit grossem Tamtam und preisen deren innovative Qualitäten in höchsten Tönen an. Nicht so Minotti, die ruhiger und bedächtiger vorgeht. Das Unternehmen hat sich einem schrittweisen Wandel verschrieben und lanciert keine Neuheiten um der Neuheit willen. „Innovation im Geiste der Kontinuität“ lautet Minottis zentrale Philosophie.

Die führende italienische Designmarke hat sich mit einer eigenen Designsprache – einer zeitlosen Ästhetik, die sich über schnelllebige Trends hinwegsetzt – und Produkten von höchster Qualität einen Namen gemacht. Funktionalität und Komfort sind die beiden Grundsätze des Unternehmens – und dies zu gleichen Teilen.

Um diese Botschaft zu vermitteln, hat Minotti unter dem Titel „Endless Moments of Pleasure“ eine Reihe von Videos produziert. Sie stellen vier geräumige Minotti-Sitzprogramme vor, die in einem stil- und stimmungsvollen Ambiente erscheinen: West, Lawrence und Freeman, entworfen von Minottis Art Director Rodolfo Dordoni, sowie Daniels von dem französischen Designer Christophe Delcourt, der seit 2017 mit der Marke zusammenarbeitet. Verschiedene langsame Kamerafahrten – Ansichten von oben, die die Sitzprogramme in ihrer Gesamtheit zeigen, Nahaufnahmen und seitliche Blicke durch Polster hindurch – offenbaren verschiedene Facetten der Designs sowie die aufwendige handwerkliche Verarbeitung und die hochwertigen Bezüge dieser gut aussehenden, hochfunktionalen Entwürfe.

Die Videos sind jedoch nicht nur Porträts von Sitzsystemen: Menschen spielen in ihnen ebenfalls eine entscheidende Rolle, denn eine genaue Kenntnis der sozialen Bedürfnisse ist der Ausgangspunkt aller Minotti-Designs. Sämtliche Sitzprogramme beruhen auf rigorosen Recherchen zu menschlichen Bedürfnissen, Ergonomie und Anpassungsfähigkeit und ermöglichen anhand dieser Erkenntnisse die unterschiedlichsten Aktivitäten. Die Sitzsysteme von Minotti sind untrennbar mit den menschlichen Kontakten verbunden, die sich auf ihnen bilden.

West, Lawrence, Freeman und Daniels werden in den Videos unter anderem durch verschiedene soziale Begegnungen charakterisiert. West präsentiert sich in einer entspannten familiären Umgebung und eignet sich dank seiner Flexibilität und Ergnomie für die verschiedensten Aktivitäten. Dank der fünf- oder sechseckigen Chaiselongues kann West zudem auf vielfältige Weise umgestaltet werden. Den Sitzkomfort optimiert die ergonomisch geformte Rückenlehne aus Kernleder, die das hintere Kissen stützt.

Die wechselnden Familien-Szenarien des Films zu West betonen die Flexibilität des Sofas. Eine Mutter liest ihren Kindern Geschichten vor, ein Vater legt mit seinem Sohn Tangram-Figuren. West bietet Eltern wie Kindern viel Platz und ermöglicht es dem Einzelnen zudem, den eigenen Interessen getrennt von den anderen nachzugehen.

Lawrence präsentiert sich in einem romantischeren Kontext: Ein kreatives Paar arbeitet zu Hause, er sitzt am Laptop, sie skizziert Entwürfe. Das kühne, flexible Design des Sitzprogramms, das sich an verschiedene Zwecke anpassen lässt, besteht aus einer Gruppe grosszügig bemessener und dennoch stromlinienförmiger Elemente, die auf vielfältige Weise angeordnet werden können. Wie seine präzisen Nähte zeigen, zeichnet sich Lawrence ebenso durch Förmlichkeit wie durch Disziplin aus.

Das vielseitige Sitzprogramm eignet sich ebenfalls ideal für informelle Freizeitaktivitäten. Es ist in zwei Versionen erhältlich, mit hoher oder mit niedriger Armlehne. Die Ausführung mit einer hohen Armlehne eignet sich besonders gut zum Relaxen nach Feierabend. Die hohe Lehne ist dabei dünner und stabiler als die niedrige; Kissen bieten beim entspannten Ausruhen zusätzlichen Komfort. Das Paar im Film kommt schliesslich wieder zusammen, tauscht sich über die Arbeit aus und schaut dann gemütlich einen Film.

Das geometrische und doch bequeme Freeman vereint zwei Stimmungen in einem hochflexiblen Sitzprogramm. Seine weichen, glatten Konturen und umhüllenden Formen ermuntern zur reinen Entspannung, während seine formaleren, linearen, Elemente durch elegante Steppnähte definiert sind und dadurch subtil hervorgehoben werden.

So entspricht Freeman sowohl dem Wunsch nach Privatheit als auch dem nach geselligen Momenten. In dem Film sieht man Freunde, die sich einen bequemen Platz zum behaglichen Zurücklehnen gesucht haben und nun miteinander plaudern. Massive Armlehnen bieten praktische Ablageflächen für Getränke oder Kaffeetassen.

Dordoni spricht ausführlich über die zentrale Rolle, die Sofas in heutigen Wohnumgebungen spielen, und ordnet diese in den historischen Kontext des amerikanischen Lebensstils der Nachkriegszeit ein: „Sofas waren ein wichtiger Teil des ungezwungenen, amerikanischen Lebens“, so Dordoni. „Aber sie waren immer noch relativ förmlich – sie wurden benutzt, wenn Gäste zum Tee kamen. Heute sind sie multifunktional. Familien versammeln sich auf ihnen wie in der Küche. Die Menschen verbringen mehr Zeit auf ihnen. Dank drahtloser Technologie können sie auf Sofas mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen.“ Minottis Sitzprogramme seien Sammelpunkte, bei denen Menschen auf ihren Chaiselongues essen, schlafen und faulenzen können, fügt Dordoni hinzu. „Mit unseren Sofas steht der Mensch immer im Mittelpunkt dieser Erfahrung.“

Mit ihren unterschiedlichen Kissen und tiefen und hohen Rückenlehnen bieten die Minotti-Sitzprogramme die Flexibilität, die für unseren Lebensstil mit seinen fliessenden Übergängen erforderlich ist. Diese Vielseitigkeit ist auch für Architekten und Designer attraktiv, denn sie benötigen Sitzgelegenheiten, die sie an viele Kontexte anpassen können. Für Dordoni sind West, Freeman und Lawrence miteinander verbunden und unterscheiden sich – ganz im Sinne der Unternehmensphilosophie – nur in Details. Minotti setzt auf eine sich schrittweise und kaum merklich entwickelnde Produktpalette. Die Sofas haben ähnliche Wurzeln – sie sind Geschwister, die sich nur durch die unterschiedliche Weichheit eines Sitzes, den Zuschnitt der Bezüge oder Ähnliches unterscheiden.

Christophe Delcourts Sitzprogramm Daniels erscheint in dem Unternehmensfilm als Sofa, das insbesondere unter jüngeren Menschen beliebt ist. Durchlässigkeit – also die Verbindung zu anderen Möbeln in unmittelbarer Nachbarschaft – ist seine Stärke, weswegen sich Daniels ideal für Räume mit offenem Grundriss eignet. In dem Video sitzen Freunde abends gemütlich in immer wieder unterschiedlichen Konstellationen zusammen, was die junge, ungezwungene und wandelbare Qualität von Daniels unterstreicht. Die Armlehnen lassen sich abnehmen und in informelle Poufs verwandeln. Das Sofa eignet sich für unzählige Konfigurationen.

„Die Flexibilität von Daniels spiegelt sich in seiner Mischung aus runden und geraden Linien wider“, so Delcourt. „Das Sofa passt sich verschiedenen Aktivitäten an – es kann einer Einzelperson Raum zum Entspannen bieten oder einer Gruppe einen sozialen Rahmen geben. Da das Design modular ist, kann man es leicht erweitern, zum Beispiel durch Minotti’s Amber, einen geschwungenen Beistelltisch mit Regalfächern. Daniels ist kein solides, statisches Sofa, sondern man kann es verändern und in verschiedene Räume der Wohnung stellen. Im Laufe eines Tages kann es immer wieder neue Funktionen übernehmen.“

Die vier Sitzsysteme spiegeln Minottis Credo wider, dass Möbel ein Teil zusammenhängender, miteinander harmonierender Kollektionen sein sollten und keine Einzelprodukte, die übermässige Aufmerksamkeit beanspruchen. Die rund 90 Sekunden langen Filme sind Momentaufnahmen unseres sich langsam verändernden Lebensstils. Sie sind Minottis Art, seine Werte auf unaufdringliche Weise zu vermitteln, und dies dürfte überzeugender sein als öffentlichkeitswirksame Produkteinführungen.

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