Die neue handgewebte Teppichkollektion von Kymo aus Banana Silk nimmt die schimmernde Optik von Metall auf und verleiht Böden in exklusiven Wohnbereichen einen edlen Schimmer.

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Die neue Kollektion des Karlsruher Teppichlabels Kymo ist wortwörtlich inspiriert vom Schmelzpunkt erhitzter Edelmetalle

Eigentlich hatte Denis Türker immer andere Pläne als in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten und sein Leben dem Handel mit Teppichen zu widmen. Eigentlich, denn zunächst galt seine Euphorie der Unterhaltungsindustrie. In seiner Heimat Karlsruhe organisierte er im Kollektiv Partys in Off-Locations, sie holten DJ-Größen ans Mischpult und machten die Clubszene der Stadt über ihre Grenzen hinaus bekannt. Dann kam alles anders.

Eines Tages baten die Eltern von Denis Türker, die lange Zeit klassische Orientteppiche nach Deutschland importierten, ihn und ein paar Studienfreunde, einen eigenen Teppich zu entwerfen. Was sie daraufhin taten. Der Entwurf brauchte noch einen Markennamen und die Idee für Kymo war geboren. Mehr als 15 Jahre ist das jetzt her. Aus einer Idee wurde eine Firma für zeitgenössische, handwerklich produzierte Teppiche.

Melting Point gibt es in zahlreichen Grössen und in sechs Farben, hier: Li3 für Lithium

Schmelztiegel: Kymo | Aktuelles

Melting Point gibt es in zahlreichen Grössen und in sechs Farben, hier: Li3 für Lithium

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Etliche Designs und Millionen Meter gewebter Garn später präsentiert Kymo nun in diesem Frühjahr den Teppich Melting Point. Der Entwurf entstand inhouse. Das Designteam des Unternehmens bilden Eva Langhans und Katharina Tannous. "Die Textur ist von flüssigem Metall inspiriert", erklärt Tannous. Sie selbst studierte Produktdesign und angewandte Kunst, ist aber ursprünglich Goldschmiedin, woher ihre Leidenschaft für und ihre Kenntnisse im Umgang mit den Edelmetallen Gold, Silber und Kupfer stammen.

Bei extrem hohen Temperaturen beginnen diese zunächst zu glühen, werden dann flüssig und ergießen sich schließlich in ihre vorgegebene Form, in der die Metalle wiederum erhärten und unter lautem Zischen im Wasserbad abkühlen und erstarren. Was wie Musik in den Ohren einer Feinschmiedin klingt, ist eigentlich schon der Zeitpunkt nach dem Moment, der sich im Teppichdesign wiederfinden soll: der Schmelzpunkt, an dem das Metall eine elegante Reflexion erzeugt.

Industrieller Kontext, herrschaftliche Interieurs oder zeitgenössische Büros – die Teppiche aus feinem Banana Silk setzen spannungsreiche Akzente mit edlem Glanz, hier: Cu29 für Kupfer

Schmelztiegel: Kymo | Aktuelles

Industrieller Kontext, herrschaftliche Interieurs oder zeitgenössische Büros – die Teppiche aus feinem Banana Silk setzen spannungsreiche Akzente mit edlem Glanz, hier: Cu29 für Kupfer

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Diese schimmernde Oberfläche wird mithilfe von hochglänzendem Banana Silk nachempfunden und zum Leben erweckt. Das Flormaterial aus nachwachsendem Rohstoff mutet an wie echte Seide, ist aber vegan. Und weil Banana Silk als Endlosgarn verarbeitet wird, gibt es zudem nahezu keine Fussel ab. Hergestellt werden die samtig-weichen Teppiche in Handarbeit von indischen Kunsthandwerkern.

“Zu unseren Partnern in Indien pflegen wir eine langjährige Beziehung mit regelmäßigen Besuchen vor Ort”, berichtet Tannous. Vorteil dieser vertrauten Zusammenarbeit ist, dass selbst in Pandemiezeiten, in denen das Reisen nicht möglich ist, die Abstimmungen per Videokonferenzen gelingen. Die Anforderungen von Kymo sind den Produzenten bekannt. Umgekehrt kennt das Unternehmen die handwerklichen Potenziale der Weberinnen und Weber vor Ort sehr genau.

Die Teppiche entstehen in Handarbeit aus dem Endlosgarn Banana Silk, was nicht nur ein besonders weiches Produkt liefert, sondern auch nahezu gar nicht fusselt, hier: Au79 für Gold

Schmelztiegel: Kymo | Aktuelles

Die Teppiche entstehen in Handarbeit aus dem Endlosgarn Banana Silk, was nicht nur ein besonders weiches Produkt liefert, sondern auch nahezu gar nicht fusselt, hier: Au79 für Gold

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Statt das Ende der Pandemie abzuwarten, folgt Kymo damit also lieber seinem Motto: “Go on and create”. Kreative Lösungsansätze haben so im Fall von Melting Point dazu beigetragenen, dass ein Teppichentwurf erstmals rein virtuell entstanden ist, wie Katharina Tannous erzählt. So können Webmuster ja glücklicherweise per Post verschickt werden – was den Prozess kaum verlangsamt, weil Teppichentwürfe ohnehin, auch unter normalen Umständen, mindestens ein Jahr Entwicklungszeit benötigen.

Wie in vielen Teppichen von Kymo, steckt auch in Melting Point wieder ein Stück Musik. Bei genauem Hinsehen lassen sich auf dem Muster des Neulings abstrahierte Takte ablesen. Man könnte es ein subtiles Markenzeichen des Unternehmens nennen: Rhythmen der Nacht, Ausgelassenheit und Extravaganz in Form von weichen, dämpfenden Teppichen. Festival-Freunde glauben sicher auch im Produktnamen einen dezenten ein Hinweis erkennen zu können – nämlich auf das Musikfestival Melt, berühmt für die riesigen Tagebaubagger, stählerne Relikte einer industriellen Vergangenheit.

“Was uns antreibt: Der absolute Wille, etwas Gutes zu erschaffen. Etwas Schönes. Etwas Neues. Etwas Anderes”, heisst es bei Kymo, deren Zentrale sich am Alten Schlachthof im Karlsruher Osten befindet

Schmelztiegel: Kymo | Aktuelles

“Was uns antreibt: Der absolute Wille, etwas Gutes zu erschaffen. Etwas Schönes. Etwas Neues. Etwas Anderes”, heisst es bei Kymo, deren Zentrale sich am Alten Schlachthof im Karlsruher Osten befindet

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Erhältlich ist Melting Point in den sechs Farbtönen Au79 (Gold), Ag47 (Silber), Cu29 (Kupfer), Li3 (Lithium), Pb82 (Blei) und K19 (Kalium) sowie in fünf Standardgrößen. Darüber hinaus ist der Teppich auch in Wunschgrößen und -formen von bis zu vier mal sechs Metern und in kundenspezifischen Farben realisierbar.

Neben privaten Projekten hat Kymo mittlerweile bereits zahlreiche Büros und Boutiquen wie von Louis Vuitton, Dolce & Gabbana, Nespresso, ebenso wie Hotels, Banken oder Autohäuser mit Teppichen ausgestattet. Auch Melting Point macht trotz industriellem Bezug sicher nicht nur im Kontext von Fabriklofts eine gute Figur.

© Architonic

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