Wie man die verwirrende Welt der akustischen Schallwände versteht

Wenn Sie von der Welt der Schallwandverkleidungen verwirrt sind, machen Sie sich keine Sorgen. Dafür sind sie da. Der Zweck von Schallwänden jeglicher Art – und woher sie ihren Namen haben – besteht darin, Materie zu zerstreuen. In anderen Branchen werden Leitbleche verwendet, um den Wasserfluss zu lenken, den Luftstrom und den Wärmeaustausch zu steuern und zu schnelle Verkehrsströme zu verhindern.

Beim Einsatz in der wissenschaftlichen Welt der Akustik werden die nützlichen Strukturen so positioniert, dass sie Schallwellen in ihre Umgebungen projizieren, um Geräusche einzufangen, zu absorbieren und zu dämpfen oder am Zirkulieren zu hindern – entweder in natürlich lauten oder besonders ruhigen Bereichen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihre Lamellenoptik Innenräumen keinen ästhetischen Vorteil verschaffen kann, indem sie einer ansonsten kahlen Decke oft die dringend benötigte visuelle Aktivität verleiht.

In grossen, offenen öffentlichen Umgebungen wie Schulgebäuden, Gastronomiebereichen und Schwimmbädern prasseln die Geräusche vieler konkurrierender Stimmen und Geräusche auf die umgebenden Oberflächen und hüllen Menschen in klaustrophobische Lärmkapseln. Durch den Einsatz von Akustikpaneelen werden Schallwellen stattdessen absorbiert. Der Kern der Schallwände wird beim Aufprall von Geräuschen in Schwingungen versetzt und wandelt die gewonnene Energie in Wärme um, bevor sie zurückkehren kann.

In der Kids Science Labs-Schule in Chicago, Illinois, USA, entschieden sich Woodhouse Tinucci Architects beispielsweise für die Aufhängung von Akustikpaneelen auf Filz- oder Holzbasis in Klassenzimmern und Toiletten, um eine beruhigende Lernumgebung für Schüler:innen und Lehrer:innen zu schaffen. Auch in Umgebungen, in denen Ruhe erwartet wird, ist ein erfolgreiches Akustikmanagement besonders wichtig. In der Yanjiyou Buchhandlung in Hangzhou, China, beispielsweise wird eine gedämpfte akustische Welt durch hölzerne Schallwände gewährleistet, die sich in einer natürlichen geschwungenen Anordnung heben und senken und so die Welle eines Weizenfeldes nachahmen sollen.

Akustische Schallwände entfernen den Schall nicht nur vollständig, sondern können auch in Musik- und Veranstaltungsstätten eingesetzt werden, um Schallwellen selektiv zu filtern, sodass sie mitschwingen können, ohne als ungeordnete Echos zurückzukehren. Die Innenflächen des Evelyn and Mo Ostin Music Center in LA, Kalifornien, USA beispielsweise sind „speziell so gestaltet, dass sie das Gefühl vermitteln, sich in einem Musikinstrument zu befinden“, erklärt Kevin Daly Architects. „Die Innenflächen verfügen über eine speziell angefertigte Holzschallwand aus Douglasie und Fichte, die als Resonator fungiert und es ermöglicht, unterschiedliche Schallmengen zu absorbieren oder in den Raum zu reflektieren.“

Wie das Beispiel der Musikschule zeigt, sind akustische Schallwände nicht nur an der Decke angebracht. Die breite Form der Stereo-Akustikpaneele von Texaa®, zum Beispiel, eignet sich für die flache Positionierung an der Decke, für die Projektion aus einer Wand oder sogar für die Platzierung in der Mitte eines Raums als Trennwand.

Während die Form akustischer Schallwände im Allgemeinen in zwei Dimensionen flach bleibt, kann sich die dritte Dimension ohne Leistungseinbussen ausdrücken. Einige weisen gerade, klare Linien auf, wie diese Variante der recycelten GreenPET-Schallwände von SPÄH designed Acoustic, die sich zur Verbesserung der Akustik ansonsten echoanfälliger minimalistischer Räume eignen, ohne das ästhetische Thema zu verändern. Andere, wie die Basotect-Baffeln, ebenfalls von SPÄH designed Acoustic, sind mit geschwungenen Kanten veredelt, was bedeutet, dass sie wellenartige Formationen erzeugen und ansonsten durschnittlichen Deckenoberflächen natürliches Leben verleihen können.

Das massgeschneiderte parametrische Design der Wave Ripple-Baffeln von Impact Acoustic ermöglicht beispielsweise, dass die Paneele über eine Decke fliessen können, die in die Architektur abfällt, oder aus der Wand hervortreten und sich in Möbel verwandeln können.

Wenn es eine Sache gibt, die alle Innenräume haben, dann ist es eine Decke. Und wo eine Decke ist, ist auch ein Weg (eine Akustikschallwand anzubringen). Die Universal-Schallwand von Rockfon hat beispielsweise die ideale Grösse für die Tiefe hoher Decken oder höhlenartiger Atrien, während kürzere Projektions-Schallwände wie die der Character Designdecke von Durlum eher für niedrigere Decken geeignet sind. Ihre schlanke Form passt genau in Deckenhohlräume und lässt viel Platz für Wartungsarbeiten in Gewerbegebäuden. Erhältlich in einer Vielzahl von Farben, Drucken, Materialien und Ausführungen, manchmal mit integrierten Beleuchtungslösungen, können Paneele auch bei gedämpftem Schall dafür sorgen, dass die Decke nicht unbemerkt bleibt.

© Architonic

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