Vom Micro Home zum Coworking-Space, vom smarten Raumkonzept zum gesunden Klima: Immer deutlicher manifestieren sich Megatrends wie Gesundheit, New Work, Neo Ökologie, Vernetzung und Urbanisierung im Interior Design. Hand in Hand dazu rücken Heimtextilien verstärkt in den Fokus der Planer.

Foto: Jochen Splett

Gewobene Räume: Heimtextil | Industrie News

Foto: Jochen Splett

×

Viele hoch entwickelte Textil-Qualitäten bieten nicht nur innovative Lösungen rund um Brandschutz, Raumluft und Akustik, sondern auch den nötigen Gestaltungsfreiraum für zukunftsfähige Lebens- und Arbeitswelten. Auf der Heimtextil vom 08. bis 11. Januar 2019 in Frankfurt entfaltet das Atelier ushitamborriello dazu ganz neue Perspektiven – und bedient sich dabei einer alten japanischen Tradition: dem Furoshiki. Ort der Installation ist der im letzten Jahr neu eingeführte Hotspot für die Objektgestaltung, die Interior.Architecture.Hospitality Expo in der Halle 4.2.

Furoshiki: Ein einfaches quadratisches Tuch als Grundlage für eine Vielzahl an Formen Foto: Martin Holtkamp

Gewobene Räume: Heimtextil | Industrie News

Furoshiki: Ein einfaches quadratisches Tuch als Grundlage für eine Vielzahl an Formen Foto: Martin Holtkamp

×

Faszination Furoshiki

Furoshiki bezeichnet ein einfaches, gewobenes Tuch, das in der Kulturgeschichte Japans traditionellerweise als Verpackung und Tragebeutel genutzt wurde. Ausgangspunkt für die unterschiedlichen, teils kunstvollen, Knot- und Falttechniken bildet ein quadratisches Format. Je nach Bedarf wird ein und dasselbe Tuch zur Umhängetasche, zur Geschenkverpackung oder zum Transportmittel für kostbare Güter.

Die Begeisterung der Innenarchitektin und Szenenbildnerin Ushi Tamborriello für das Furoshiki rührt sowohl aus dem hohen Grad an Flexibilität und Nachhaltigkeit als auch dem besonderen dreidimensionalen Gestaltungsfreiraum dieses simplen, zweidimensionalen Gewebes. „Das Tuch kann jede Form annehmen – gefaltet, geschlungen oder geknotet – und immer wieder neu in Erscheinung treten. In einem Zug definiert es einen Innen- und einen Außenraum. Es betont und verhüllt zugleich die Form des eingepackten Objekts, verfremdet das Bild und weckt die Neugier“, beschreibt die Gestalterin ihre Faszination für das Thema.

Zur Heimtextil setzt sie sich in besonderer Weise mit dem Verhältnis zwischen Raum und Fläche auseinander. So versucht ihre Installation eine spielerische Annäherung zwischen dem Äußeren und dem Inneren, lädt zum Flanieren und Entdecken ein und zeigt auf, wie die Veränderung des Blickwinkels die Wahrnehmung des Raumes bestimmt.Regelmäßige Livepräsentationen und Vorträge zeigen Anwendungsbeispiele auf und Heimtextil vertiefen das Thema für das Fachpublikum.

Furoshiki Gestaltungskonzept für die Interior.Architecture.Hospitality Expo Quelle: ushitamborriello Innenarchitektur_Szenenbild

Gewobene Räume: Heimtextil | Industrie News

Furoshiki Gestaltungskonzept für die Interior.Architecture.Hospitality Expo Quelle: ushitamborriello Innenarchitektur_Szenenbild

×

Interior.Architecture.Hospitality Expo

Mit der Interior.Architecture.Hospitality Expo steht Innenarchitekten, Architekten und Hospitality-Experten seit letztem Jahr eine maßgeschneiderte Plattform auf der Heimtextil zur Verfügung. Sie bündelt funktionale und ästhetische textile Materiallösungen für die Objektausstattung. Ergänzt wird die Expo durch ein anspruchsvolles Vortragsprogramm, spezialisierte Expertenführungen sowie Raum zum Networking.

Atelier ushitamborriello

Das große Interesse des Ateliers ushitamborriello liegt in der Gestaltung identitätsstiftender Räume mit dichten Atmosphären. Das Team aus Szenographen, Innenarchitekten und Architekten machte sich in den letzten Jahren vor allem in der Hotellerie und Gastronomie einen Namen und schuf innovative Bäder und Wellness-Anlagen. Architektonische und innenarchitektonische Gestaltungsansätze entwickeln sich in ihren Projekten kongruent und sind eng miteinander verflochten. Gestaltungsansätze aus der bestehenden Substanz des Ortes zu entwickeln, sich als Spurensucher auf Entdeckungsreise zu begeben und Gefundenes und Erfundenes respektvoll zu vereinen, zieht sich als Motiv durch das gesamte Schaffen.

Erwähnte Profile