Holz im öffentlichen Bereich – eine spannende Herausforderung: Wir identifizieren eine Stadt auf Grund ihrer Bauten, ihrer Landschaftsarchitektur, ihrer Dichte - doch bekommt das Stadtbild auch vor allem durch das Stadtmobiliar seine Unverwechselbarkeit.

Klassische Form, neues Material: Landibank von Burri aus Natwood

Ein Upgrade der Natur: ein revolutionäres Verfahren für Holz im Aussenbereich | Produkt Innovationen

Klassische Form, neues Material: Landibank von Burri aus Natwood

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Stadtmobiliar muss ein zeitloses Design besitzen, äusserst belastbar sein und vor allem mit geringem Wartungsaufwand möglichst lange schön bleiben. Denn die Lebenszykluskosten einer Stadt-Infrastruktur sind ein wichtiger Faktor für den Investitionsbescheid. Gerade bei Holz kann es langfristig oft zu Problemen durch stehendes Wasser oder Moosbefall kommen, was die Oberfläche angreift und Ästhetik, Sicherheit und Nutzerkomfort negativ beeinflusst. Folglich könnten die Lebenszykluskosten merklich verringert werden, wenn es gelingen würde, diese Schwächen ohne Anstrich auszugleichen, bei einer gleichzeitig wesentlich verlängerten Haltbarkeit.

Detail einer Landibank aus Natwood

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Detail einer Landibank aus Natwood

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Detail einer Landibank aus Natwood

Ein Upgrade der Natur: ein revolutionäres Verfahren für Holz im Aussenbereich | Produkt Innovationen

Detail einer Landibank aus Natwood

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Tropenholz stellt eine solche Alternative dar, hat aber auf Grund der langen Transportwege einen schlechten ökologischen Fussabdruck. Zudem ist es trotz zunehmender Zertifizierung auf Grund von verbreiteter Korruption nicht immer klar ob es legal geschlagen wurde. Bei BURRI wurde deshalb schon vor 20 Jahren entschieden auf Tropenholz zu verzichten und man stieg auf heimische, naturbelassene Lärche um. Da BURRI ständig bemüht ist, die Lebensdauer der Produkte weiter zu erhöhen, ist man ständig auf der Suche nach neuen innovativen Materialien.

Das Thermoholz hatte Anfangs Abhilfe versprochen, stellt aber durch seine ungünstigen Materialeigenschaften einen schlechten Kompromiss dar und es kommt zu Rissbildung und Splitterung, vor allem an den Kanten, was auch die Sicherheit der Benutzer gefährdet. Zudem weist es durch die Sprödigkeit eine schlechtere Schraubzugfestigkeit auf.

NATWOOD – Holz 2.0

Nach langer Suche und ausgiebigen Tests, hat BURRI public elements nun in einem mittelständischen Unternehmen in Österreich, der tilo GmbH, einen starken Partner gefunden, der ein innovatives, umweltfreundliches Veredelungsverfahren entwickelt hat. Das speziell veredelte Holz, genannt NATWOOD, übertrifft Thermo- und Tropenholz in Langlebigkeit und Materialstärke. Dabei wird z. B. einheimische Tanne und Esche mit natürlichen Materialien so veredelt, dass das Holz ohne weitere Pflege über 25 Jahre haltbar wird. Dies entspricht der Dauerhaftigkeits-Klasse 1 nach Prüfnorm CEN/TS 15083-1, während Teak aus Plantage nur die Klasse 3 (bis 15 Jahre) erreichen kann. Hiermit ist nun auch der Werkstoff Holz im 21. Jahrhundert angekommen.

Als führender Ausstatter von Infrastruktur des Schweizer Stadtbildes hat BURRI public elements das enorme Potential des neuen Verfahrens erkannt und sich die exklusiven Vertriebsrechte für damit ausgestattete Aussenmöbel gesichert.

Die klassische rote Landibank von Burri, entworfen von Alfred Altherr & Charles Hoch 1939

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Die klassische rote Landibank von Burri, entworfen von Alfred Altherr & Charles Hoch 1939

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Das innovatives Veredelungs-Verfahren mit heimischen Hölzern

Die verbesserten Materialeigenschaften dieses Naturholzes, das direkt aus dem Stamm geschnitten wird, also kein Pressholzprodukt ist, ergeben sich aus dem revolutionären Verfahren:
Nach der Wärmebehandlung werden in einer Druckkammer bei hohen Temperaturen die natürlichen Baumharze und Wachse in die Holzzellen und Zellzwischenwände gepresst. Durch einen fein abgestimmten Abkühlungsprozess erstarrt das Harz im Holz, vergleichbar mit der Entstehung von Bernstein.
Das Quell- und Schwindverhalten wird reduziert und das Holz bekommt eine hohe Dimensions- und Formstabilität, es „arbeitet“ also weniger.

Landscape Bänke entworfen von Frederic Dedelley für Burri in Natwood, ETH Campus Science City

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Landscape Bänke entworfen von Frederic Dedelley für Burri in Natwood, ETH Campus Science City

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Geprüft in der "di-sta" Holz-Prüfstudie der isp Forschungsstelle der FH Rosenheim

In der Holzverarbeitung weisst NATWOOD Kiefer, je nach Schraubenart, eine bis zu 25% und 40% bessere Schraubzugfestigkeit als das naturbelassene Holz. Die Druckfestigkeit Parallel zur Faser ist dabei um 80% erhöht, dadurch gibt es kaum Absplitterungen und Eindruckstellen. Die Bruchschlagfähigkeit ist zu 10% besser als bei naturbelassenen Holz während diese bei Thermoholz um 60% vermindert ist. Der deutlichste Vorteil zeigt sich bei der Brinellhärte, welche um 200% erhöht werden konnte. Kombiniert mit dem um 40% verbesserten Elastizitätsmodul von NATWOOD, lässt sich so, auch unter starker Beanspruchung, eine deutlich längere Lebensdauer der Holzprodukte erzielen.

Landscape Bänke entworfen von Frederic Dedelley für Burri in Natwood, ETH Campus Science City

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Landscape Bänke entworfen von Frederic Dedelley für Burri in Natwood, ETH Campus Science City

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Bewährt in der Praxis

Durch das Beladen des Holzes mit Naturharzen und Wachsen wird beim NATWOOD, das aus Eschen, Tannen und Kiefern gewonnen werden kann, die optisch schöne Holzstruktur noch mehr hervorgehoben. Gleichzeitig wird ein Eindringen von Schmutz, Wasser sowie Befall von Moos und Insekten weitgehend verhindert, da die Oberfläche auch bei Bewitterung und selbst bei hohen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen lange glatt und geschlossen bleibt.

Dies macht NATWOOD zu einem interessanten Werkstoff für Möbeldesigner. Diese schätzen zudem die Betonung der Holzmaserung auch nach Verwitterung besonders, da die Verwendung von mazeriertem Holz bis anhin, auf Grund seiner Witterungsanfälligkeit, im Aussenbereich nicht möglich war.
Das Sparpotential ist angesichts der Unterhalts-Kosten im Vergleich zum konventionellen Holz enorm, daher bekommen auch vermehrt bestehende Objekte das NATWOOD-Upgrade.

Der bekannte Schweizer Designer Frédéric Dedelley entwarf zum Beispiel für BURRI die LANDSCAPE Bank für den MFO Park. Neu präsentiert sich dieses Design in Natwood auf dem Campus der ETH Science City. Bei der Senioren Version der Landibank zeigt sich ein zusätzlicher Nutzen der glatten Oberflächenstruktur von NATWOOD, denn sie erlaubt ein gutes Gleiten beim Auf- und Absitzen. Ausserdem trocknet die Sitzfläche auch nach Niederschlag schnell wieder ab, da kaum Wasser eindringen kann.

Landscape Bänke entworfen von Frederic Dedelley für Burri in Natwood

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Landscape Bänke entworfen von Frederic Dedelley für Burri in Natwood

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Eine nachhaltige Investition

Dank des vollständigen Verzichtes auf Chemikalien oder schwer zu entsorgende künstliche Imprägnierungen, hinterlässt NATWOOD auch auf Grund der Tatsache, dass nur in mitteleuropäische Hölzer verwendet werden, einen sehr kleinen ökologischen Fussabdruck.
Im Vergleich mit Tropenholz ist es dabei jedoch nicht nur langlebiger sonder auch wirtschaftlicher in der Anschaffung.

Holz ist als nachwachsender Rohstoff auch ein klimafreundlicher CO2 Speicher. Diese CO2 Bilanz fällt jedoch nur dann positiv aus, wenn die Transportwege gering sind. Die Europäischen Wälder lassen sich jedoch nur nachhaltig erhalten, wenn für das Holz eine sinnvolle wirtschaftliche Verwendung besteht. Die vermehrt auf nachhaltige Lösungen bedachten Auftraggeber im öffentlichen Raum, schätzen NATWOOD daher besonders.

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