Wenn es um die Gestaltung öffentlicher Räume geht, bieten Flughafen-Lounges ein wunderbares Spielfeld, auf dem sich Designer ungehindert austoben können. Unter welchem Leitprinzip steht eine Ästhetik, wenn ein Ort ein breites Spektrum an Geschmäckern und Raumtypen bedient? Welcher Bodenbelag ist so strapazierfähig, dass er der Beanspruchung durch Hunderte von Menschen täglich standhält? Welche Einrichtung und welche Effekte braucht der Raum überhaupt? Nutzen die Menschen ihn, um vor einem Flug einen Happen zu essen, oder dient er ihnen als temporäres Büro? Machen sie aus ihm eine Bibliothek oder eine Kinderkrippe, halten sie hier ein Nickerchen oder betrinken sie bis zur Besinnungslosigkeit?
Als das dänische Designhaus BoConcept Anfang letzten Jahres mit der Ausstattung der VIP-Lounge des Hamburger Flughafens beauftragt wurde, suchte es nach Antworten auf diese Fragen. “Die Lounge am Hamburger Flughafen galt schon immer als bestgehütetes Geheimnis. Der Flughafen wollte dies mit einem neuen Look und einem neuen Serviceangebot ändern", so Christian Hiller, Head of Contract von BoConcept. “Jeder kann den Loungebereich gegen Gebühr nutzen, und so ging es darum, das Potenzial der einzigen allgemein zugänglichen (nicht fluglinienabhängigen) Lounge auszuschöpfen.“ Mit einer Maximierung der Sitzplätze, einem aufgefrischten Angebot und einem attraktiveren Ambiente hoffte man auf steigende Umsätze.
Als es um den deutschen Auftrag ging, übernahm das Hamburger Team unter der Leitung von Ole Valsgaard das gesamte Projekt – von der Planung über die Inneneinrichtung bis hin zur Produktion, Lieferung und Installation der Möbel.
Dank seiner 65-jährigen Erfahrung in der Herstellung von modernen Möbeln mit skandinavischem Flair und einer Contract Division, die unter der Leitung von Hiller einen frischen Blick auf Objekteinrichtungen wirft, bekam BoConcept den Zuschlag. Schliesslich gilt das Unternehmen als bewährter Dienstleister, der schnell und effizient den Komfort und Stil einer Wohnumgebung in neuen Räumen umsetzt und dabei eine ruhige, aber effektive Funktionalität gewährleistet. Es war nicht das erste Design für eine Flughafen-Lounge, für das sich BoConcept in letzter Zeit verantwortlich zeichnete. Im Sommer 2019 war es an der Einrichtung des dänischen Flughafens Billund beteiligt. “Gefragt waren ‘Dänische Design-Ikonen‘“, so Hiller. “Die Lounge sollte den Nationalstolz auf die bahnbrechenden Designs der 50er und 60er-Jahre widerspiegeln. Wir fühlten uns also geehrt, unser ‘junges‘ Design zwischen all den Meisterwerken von Leuten wie Panton zu sehen. Wir waren allerdings eines von drei Unternehmen, die an der Gestaltung dieses neuen Spielplatzes beteiligt waren; die grösste Herausforderung bestand darin, Material und Oberflächen so aufeinander abzustimmen, dass das Design einheitlich wirkte.“
The Billund project did, however, give BoConcept’s contract team valuable practice in fulfilling the furnishing needs of a forward-looking airport lounge, and when it came to the German commission, the Hamburg-based contract team, led by Ole Valsgaard, took on the entire project – from planning, to interior design, to production, delivery and installation of the pieces. Their clear brief was to develop distinct areas fulfilling all the possible functions passengers might wish from a lounge. They were to do it with an eye to the effective use of daylight, an ear to good acoustics and a feel for instilling calm into the atmosphere – all while meeting the strictest material standards and certifications, including a high level of fire resistance.
“BoConcept hat eine völlig neue Atmosphäre geschaffen“, bestätigt Faik Bozdogan, der Daily Lounge Manager am Flughafen Hamburg. “Früher war dies eine ganz normale Lounge. Jetzt haben wir Bereiche, in denen unsere Gäste wählen können, wie sie ihren Aufenthalt gestalten wollen“
Mit dem Ergebnis traf das dänische Unternehmen ins Schwarze: “BoConcept hat eine völlig neue Atmosphäre geschaffen“, bestätigt Faik Bozdogan, der Daily Lounge Manager am Flughafen Hamburg. “Früher war dies eine ganz normale Lounge. Jetzt haben wir Bereiche, in denen unsere Gäste wählen können, wie sie ihren Aufenthalt gestalten wollen.“ Die Herausforderung für Bozdogan besteht nun darin, die sich hier so wohlfühlenden Passagiere pünktlich zu ihren Flügen zu bringen.