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ID AID: Objekte für den Möglichkeitsraum
ID AID: Objekte für den Möglichkeitsraum
Mit ihren Produktentwürfen für zahlreiche namhafte Hersteller gestalten Sven von Boetticher und sein Industriedesignbüro ID AID aus Stuttgart die flexible Arbeitswelt aktiv mit.
Oktober 24, 2022 | 10:00 pm CUT

Flexibilität bedeutet keineswegs, möglichst viele Optionen zu bieten – es genügt die eine richtige. Zusammen mit Wagner hat ID AID die Dondola-Federung weiterentwickelt. Beim Stuhl S1 ist nur die Sitzhöhe einstellbar. Foto: Carolin Wengert


Für mehr Spontaneität: Die sich verändernden Arbeitsformen wirken sich auf das Produktdesign aus. Elektrizität liefert der mobile Stromspeicher Mov:e für Bachmann (oben, Foto: Carolin Wengert). Unten: Steh-Hocker Rider für Wilkhahn
Flexibilität einfach gestalten
Sven von Boetticher spürt sehr direkt, wie sich eine Suche nach neuen Arbeitsformen in Gang gesetzt hat, wie er erzählt. Eine Herausforderung dabei ist, das Homeoffice und mobiles Arbeiten keineswegs anstelle, sondern parallel zum Büro und im Zusammenspiel mit den dort sitzenden Kolleginnen und Kollegen zu betrachten. Zugleich erübrigt es sich, jederzeit für jede und jeden im Büro einen festen Platz bereitzuhalten. Teams nutzen die Flächen flexibler, finden Fokus-, Kommunikations- und entspannte Rückzugszonen vor.Herzstück des Möbels ist sein sogenanntes dreidimensionales Dondola-Sitzgelenk, das den natürlichen Bewegungsablauf des Nutzers fördern soll


Im Büro und im Homeoffice ist der S1 ein unkomplizierter Partner. Umso anspruchsvoller war die Entwicklung, bei der der ressourcenschonende Einsatz innovativer Materialien ein entscheidender Faktor war. Fotos: Carolin Wengert
Premiere in Köln: MONOis1 für Interstuhl
Ganz anders die Produktneuheit Mono für Interstuhl, die ihre Premiere derzeit auf der Orgatec in Köln feiert. Mono wurde kreiert, um als universeller Komplementärstuhl die Kollektion des Herstellers zu ergänzen. Das Sitzmöbel ist ebenso schnell wieder verstaut, wie es herbeigeschafft wird. Das macht Räume erheblich wandelbarer. Wie der Name andeutet, handelt es sich um eine Interpretation des Monobloc, des im wortwörtlichen Sinne aus einem Guss gefertigten, stapelbaren Kunststoffstuhls. Herausforderung war es dabei, unter möglichst geringem Materialeinsatz Stabilität zu erzeugen, aber auch eine Form zu finden, die dem verwendeten Polypropylen auf besondere Weise schmeichelt.

Kompliziert ist, wenn es am Ende einfach aussehen soll – so wie bei dem Universalstuhl Mono, den Sven von Boetticher und sein Team gemeinsam mit Interstuhl entwickelt haben. Unten: Work in Progress. Fotos: Carolin Wengert


Vom ersten 3D-Druck bis zum fertigen Produkt: die Entwicklungsstufen des Mono. Das finale Ergebnis wird aus einem Guss aus Polypropylen gefertigt. Fotos: Carolin Wengert
Ergonomie kompakt
Eine weitere Produktidee hatte ihre Geburtsstunde im zweiten grossen Lockdown der Corona-Pandemie, als von einem Tag auf den nächsten erneut gefühlt die halbe Welt für ungewisse Zeit ins Homeoffice umzog. Eine neue Frage stand ich Raum: Wie begegnet man eigentlich den Richtlinien für ergonomische Arbeitsstätten, wenn doch nur provisorische Schreib- oder Küchentische zur Verfügung stehen? Zusammen mit dem Beschlägehersteller Häfele entwickelte Sven von Boetticher den JobTisch. Der kompakte Schreibtisch verfügt über praktische Features wie eine elektrische Höhenverstellung, Elektrifizierung, Magnetrückwand, ein kleines Schubfach, sogar eine integrierte Befestigungsmöglichkeit für diverse LED-Arbeitsleuchten ist enthalten. Gestaltungsspielraum haben Nutzer ausserdem anhand verschiedener Modellgrössen, Farbkombinationen und Oberflächen wie Furnier, Linoleum oder klassischen Dekoren.



Strom to-go: Unabhängig vom Ort und dessen Gegebenheiten, lassen sich mit Mov:e von Bachmann elektrische Geräte über Schuko- und verschiedene USB-Steckplätze versorgen. Schöne Details: die drehbare Abdeckung und eine Trageschlaufe
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