Einige Unternehmen sind bereits zu dauerhaften Veränderungen entschlossen und tauschen teure Immobilien gegen minimal besetzte Büros – und einen geringeren ökologischen Fussabdruck – oder ganz neue Standorte. Die New York Times berichtete vor Kurzem, dass die verfügbare Bürofläche in Manhattan auf 101 Millionen Quadratmeter gestiegen sei, etwa 37 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Das wirft nicht wenige Fragen auf, darunter die, wie wir jetzt unsere Wohnungen und Büros gestalten wollen, um uns in dieser neu ausdifferenzierten Arbeitswelt weiterzuentwickeln?
Die ideale Post-Covid-Arbeitsweise scheint verschiedene Gesichter zu haben, je nachdem, wo man steht, bei wem man steht und wie lange man schon dort steht ... und diese Aspekte gewinnen an Bedeutung. Wo früher zuerst der physische Raum, dann die menschliche Erfahrung und dann die digitale Erfahrung im Vordergrund stand, gibt es nun neue Prioritäten, bei denen der Mensch im Mittelpunkt der Entscheidungsprozesse rund um neue Arbeitsmethoden steht.
“In allen Szenarios scheinen flexible, intelligente Möbel und die Möglichkeit, selbst zu Hause zu entscheiden, wie man arbeiten möchte, die beste Lösung zu sein“
Und wenn man den Mensch an die erste Stelle setzt, merkt man, dass wir alle unterschiedlich sind. Während sich Hochschulabsolventen wahrscheinlich nach einem physischen Ort sehnen, an dem sie karrierefördernde Kontakte knüpfen und in die Markenkultur eintauchen können, möchten erfahrene MitarbeiterInnen, die über ebenjene Kontakte längst verfügen und einen längeren Arbeitsweg haben, vielleicht lieber zu Hause bleiben.
In den meisten Fällen führt der “Human-First“-Ansatz zu einem “hybriden“ Arbeitsmodell – einer Kombination aus Homeoffice und Arbeiten im Büro, woraus sich die Frage ergibt, wie sich physische Räume weiterentwickeln werden. “In allen Szenarios scheinen flexible, intelligente Möbel und die Möglichkeit, selbst zu Hause zu entscheiden, wie man arbeiten möchte, die beste Lösung zu sein“, sagt Alessio Maiolino, ein Interior Design Manager, der beratend für die Contract Division von BoConcept tätig ist. Während die dänische Designmarke BoConcept damit beschäftigt ist, ihren eigenen aktuellen Bürobedarf zu ermitteln, macht sie auch eine Bestandsaufnahme der neuen Anforderungen an die von ihr eingerichteten Innenräume.
Schon ihr Motto "Live Ekstraordinær" ist Ausdruck des Bestrebens, jedes Interieur aussergewöhnlich zu machen – in Bezug auf Funktion und Komfort
“Manche Menschen brauchen einen dauerhaften, abgetrennten Home-Office-Bereich. Einen ‘sicheren Ort‘ im Haus, fernab vom persönlichen Alltag – an den sie sich morgens mit einer Tasse Kaffee zurückziehen und an dem sie am Ende des Tages alle Post-its liegen lassen können“, sagt Maiolino. “Idealerweise ist dies ein separater Raum, in dem es einfacher ist, produktiv zu sein und virtuelle Meetings abzuhalten. Andere sind mit ‘Hot-Desking‘ zufrieden – sie nutzen den Esstisch für ein paar Stunden am Tag, um an ihrem Laptop zu arbeiten.“
Während ein separater Arbeitsbereich eine Option für erfahrene MitarbeiterInnen sein könnte, sieht die Realität für jüngere Arbeitskräfte anders aus. Sie müssen innerhalb des begrenzten Raums der eigenen Wohnung Arbeitsfunktionen in ihre Alltagsmöbel integrieren. Für diesen Zweck schlägt Maiolino eine Ecke mit dem Cupertino-Schreibtisch von BoConcept vor, der sich öffnen lässt, um die Arbeitsutensilien des Tages zu verbergen. Er eignet sich damit als Teilzeit-Büro, als Essnische und als Bastelstation zugleich. In den Regalen Copenhagen und Bordeaux können Sie nicht nur für Ihre Büchersammlung und Ihre Keramik, sondern auch Ihre A4-Ordner unterbringen. Diese Doppelfunktion macht die Regale zu den perfekten Möbeln, um den Arbeits- vom Wohnbereich abzutrennen. Und der ikonische Adelaide-Drehstuhl, der nur aus Kurven und Komfort besteht, eignet sich für BüroarbeiterInnen und EsserInnen gleichermassen.